Deutsche Wirtschaft schrumpft stärker als erwartet

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm im vierten Quartal preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal ab, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Erwartet wurde hingegen nur ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent.

"Nachdem die Wirtschaftsleistung im Sommer trotz zunehmender Liefer- und Materialengpässe wieder gewachsen war, wurde die Erholung der deutschen Wirtschaft durch die vierte Corona-Welle und erneute Verschärfungen der Corona-Schutzmaßnahmen zum Jahresende gestoppt", erläuterte das Statistische Bundesamt.

Im vierten Quartal nahm laut Statistischem Bundesamt insbesondere der private Konsum ab, während die staatlichen Konsumausgaben stiegen. Die Bauinvestitionen entwickelten sich gegenüber dem Vorquartal rückläufig.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal lag das BIP im vierten Quartal 2021 um 1,4 Prozent höher. Hier war allerdings ein Plus von 1,8 Prozent erwartet worden. Im Vergleich zum vierten Quartal 2019, in dem die Corona-Pandemie noch keine Rolle spielte, lag das BIP im vierten Quartal 2021 noch um 1,5 Prozent niedriger.

Im dritten Quartal war die deutsche Wirtschaft nach aktualisierten Angaben des Statistischen Bundesamts um 1,7 Prozent und im zweiten Prozent um 2,2 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorquartal gewachsen. Im ersten Quartal war das BIP um 1,7 Prozent gesunken.

Im Gesamtjahr 2021 wuchs die deutsche Wirtschaft den aktualisierten Angaben zufolge um 2,8 Prozent, nachdem zuvor ein Wert von 2,7 Prozent ermittelt worden war. Im Jahr 2020 war das BIP um 4,9 Prozent eingebrochen.

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