Analyse
09:43 Uhr, 09.08.2018

DEUTSCHE TELEKOM – Wann gibt es neue Impulse?

Die Deutsche Telekom startete heute mit leichten Verlusten in den Handel, drehte inzwischen aber wieder nach oben und notiert minimal im Plus.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Telekom AG - WKN: 555750 - ISIN: DE0005557508 - Kurs: 14,270 € (XETRA)

Die Deutsche Telekom war für viele Aktionäre in diesem Jahrtausend eine schwere Enttäuschung. Zunächst kletterte die Aktie noch bis März 2000 auf ein Allzeithoch bei 104,90 EUR. Danach kam es zu einem etwas über zwei Jahre andauernden Abverkauf, der die Aktie im Juni 2002 bis auf ein Tief bei 8,14 EUR führte. Seitdem bewegt der Wert sich im Prinzip seitwärts. Bringen die aktuellen Zahlen neue Impulse?

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Das Unternehmen gab heute Zahlen zum zweiten Quartal bekannt. Die Deutsche Telekom erzielt im 1. Halbjahr 2018 einen Umsatz von €18,4 Mrd (VJ: €18,9 Mrd, Prognose: €18,6 Mrd) und ein bereinigtes Ebitda von €5,93 Mrd (VJ: €5,94 Mrd, Prognose: €5,84 Mrd). Der bereinigte Nettogewinn beläuft sich auf €1,24 Mrd (VJ: €1,20 Mrd, Prognose: €1,37 Mrd). Der Konzern bestätigt die Umsatz- und Cashflowprognose für das Gesamtjahr 2018. (Quelle: Guidants News)

Der Gewinn je Aktie schwankt in diesem Jahrtausend relativ stark. Eine konstante Entwicklung nach oben ist nicht zu erkennen. Der Rekordgewinn stammt aus dem Jahr 2000 und liegt bei 1,96 EUR je Aktie. In 2017 verdiente das Unternehmen 0,74 EUR je Aktie, also nur knapp 38 % des Rekordgewinns. Für 2018 liegt die Schätzung bei 0,95 EUR und für 2019 bei 1,06 EUR.

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Damit ergibt sich bei einem gestrigen Schlusskurs ein von 14,29 EUR für 2018 ein KGV von rechnerisch 15,04 und für 2019 eines von 13,48. Die historische KGV-Spanne schwankt zwischen 10,70 und 165,10. Allerdings fehlen hier drei Jahre. Denn in Jahren, in denen ein Unternehmen Verluste einfährt, kann es kein KGV geben.

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Seit 2004 zahlt die Telekom konstant Dividende. Allerdings gibt es auch hier keine Aufwärtstendenz. Die Rekordzahlungen fanden in den Jahren 2007-2009 statt und lagen bei 0,78 EUR je Aktie. Im letzten Jahr zahlte das Unternehmen 0,65 EUR je Aktie. Für 2018 wird eine Dividende von 0,71 EUR je Aktie erwartet, für 2019 eine von 0,77 EUR je Aktie.

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Wie sehen Analysten das Unternehmen?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 26 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 16,34 EUR und damit 14,00 % über dem aktuellen Kurs. 17 Einschätzungen sind positiv (14mal Kaufen, 3mal Übergewichten). 7 Analysten/-innen sehen die Telekom neutral. 2mal wird zum Verkauf geraten.

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Wie sieht das Chartbild aus?

Wie bereits erwähnt befindet sich die Aktie der Deutschen Telekom im Prinzip seit dem Jahr 2002 in einer Seitwärtsbewegung. Innerhalb dieser Bewegung kletterte die Aktie im April 2015 auf ein Hoch bei 17,62 EUR. Im Mai 2017 kam es zu einem Ausbruchsversuch über dieses Hoch. Zwar kletterte der Wert auf ein Hoch bei 18,145 EUR, drehte aber danach wieder nach unten. Es kam zu einer Abwärtsbewegung, welche im Februar 2018 zu einem Tief bei 12,73 EUR führte.

Nach einer Stabilisierung kam es zu einer Rally auf 15,01 EUR, die aber zu einem Großteil wieder abverkauft wurde. Ab Ende Juli drückte die Aktie sogar gegen den Abwärtstrend seit Mai 2017. Zuletzt gab es sogar vier Schlusskurse in Folge oberhalb dieses Trends. Allerdings fällt die erste Reaktion auf die aktuellen Zahlen negativ aus. Die Aktie fällt wieder in den Abwärtstrend, der heute bei ca. 14,18 EUR verläuft, zurück.

Gelingt der Deutschen Telekom ein Anstieg über das Hoch der letzten Tage bei 14,36 EUR, dann würde sich ein neues Kaufsignal ergeben. Die Aktie könnte dann zu einer Rally in Richtung 14,80 und 15,85 EUR ansetzen. Sollte sie allerdings unter eine innere Trendlinie bei aktuell ca. 13,94 EUR abfallen, dann würden Abgaben in Richtung 13,30 oder sogar 12,92-12,73 EUR drohen. Im Moment lässt sich keine Richtung klar bevorzugen.

Deutsche Telekom - Aktie
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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