Deutsche Post stellt US-Express-Geschäft ein

Bonn (BoerseGo.de) - Die Deutsche Post will sich im Express-Markt USA künftig auf ihre internationale Kernkompetenz konzentrieren und Ende Januar 2009 das nationale Luft- und Boden-Express-Geschäft einstellen. Der Konzern plant außerdem, sein Wertsteigerungsprogramm Roadmap to Value zu intensivieren. Ziel sei es, die Profitabilität im gesamten Konzern zu verbessern, indem operative und nicht-operative Kosten weiter gesenkt werden, teilte das Unternehmen am Montag mit. Diese Maßnahmen sollen die Deutsche Post auf die weltwirtschaftlichen Herausforderungen der nächsten Zeit vorbereiten.

Durch die Einstellung des Luft- und Boden-Express-Geschäfts in den USA verringern sich die operativen Kosten bei DHL Express USA von derzeit 4,2 Milliarden Euro auf weniger als 770 Millionen Euro. Um dieses Ziel zu erreichen, werde DHL Express USA alle rein nationalen Sortierzentren schließen und die Anzahl der Niederlassungen von 412 auf 103 reduzieren. Insgesamt sollen bei DHL Express in den USA 9.500 Arbeitsplätze eingespart werden, zusätzlich zu den 5.400, die bereits seit Anfang des Jahres abgebaut worden sind. Die Restrukturierung wird den Konzern voraussichtlich zusätzlich 1,5 Milliarden Euro kosten. Der gesamte Restrukturierungsaufwand liegt damit bei 3 Milliarden Euro über zwei Jahre. Der Löwenteil soll noch im laufenden Jahr verbucht werden.

In Vorbereitung auf eine sich abschwächende Weltwirtschaft will die Deutsche Post im Rahmen von Roadmap to Value zusätzliche Initiativen starten: Mit striktem Fokus auf Kostenreduzierung will der Konzern operative und nicht-operative Ausgaben in sämtlichen Geschäftsbereichen um 1 Milliarde Euro bis Ende 2010 herunterfahren. Dieses Vorhaben ersetze das bisherige Sparziel von zusätzlichen 500 Millionen Euro in 2009. Die Maßnahmen sollen entscheidend dazu beitragen, dass auch bei schwierigen wirtschaftlichen Aussichten ein Gewinnzuwachs erzielt werden kann, hieß es.