Kommentar
15:50 Uhr, 09.11.2010

Deutsche Post AG - Umsatz- und Gewinnsteigerung

Erwähnte Instrumente

Die Deutsche Post ist in vier Geschäftseinheiten aufgestellt: Brief, Express, Frachtgut und Supply Chain. Die Unternehmensstrategie ist vornehmlich darauf ausgerichtet, den etablierten Cashflow des Briefgeschäfts aufrechtzuerhalten. Dazu dient in erster Linie die Sicherung der operativen Marge sowie die Allokierung des Kapitals in andere Regionen und Geschäftsbereiche. Wachstum für die Deutsche Post AG wird vornehmlich in den anderen Geschäftsbereichen (Express, Frachtgut und Supply Chain) generiert, die unter der Marke DHL zusammengeführt werden.

Die heute publizierten Q3-Zahlen belegen einen Umsatz- und Gewinnsprung. Im letzten Quartal stieg der Konzernumsatz um fast 14 Prozent auf 12,8 Mrd. EUR. Umsatz und Profitabilität konnten laut Unternehmensangaben signifikant gesteigert werden, was ein verbessertes EBIT in Q3 zur Folge hatte. Dieses konnte um über 40% auf 543 Mio EUR gesteigert werden. Laut Vorstand soll das operative Ergebnis - um Sondereffekte bereinigt - in 2010 mehr als 2 Mrd. EUR eurreichen. Für Q4 geht das Unternehmen von einem Anstieg der Investitionen aus, sodass für die Gesamtjahresbetrachtung die Deutsche Post AG auf Investitionen in Höhe von 1,3 Mrd EUR kommen könnte. Der operative Cashflow stieg in Q3 von 133 Mio EUR auf 632 Mio EUR. Dies resultiert vornehmlich aus der Verbesserung des operativen Ergebnisses und den deutlich reduzierten Restrukturierungsausgaben.

Experten zufolge wächst der globale Transportmarkt derzeit 1,5 bis 2-mal schneller als das reale Bruttoinlandsprodukt. Daher ist die Deutsche Post AG und vornehmlich die DHL-Sparte stark an einen wirtschaftlichen Aufschwung gekoppelt. Laut Unternehmensvorstand sei der Konzern so gut aufgestellt, dass er überproportional von der Erholung der Konjunktur profitieren werde. Das Brief-Geschäft hingegen könnte die Gruppenumsätze eher hemmen.

Die Ertragskraft von DHL ist aufgrund einer geringeren Netzwerk-Durchsatzrate und Aufwendungen für Restrukturierungen angeschlagen. Die Umsätze sind im letzten Jahr um fast 30% eingebrochen. Darüber hinaus spaltet DHL Express einige verlustbringende Einheiten ab. Der Bereich US Express (Airborne) wurde bereits 2008/2009 geschlossen. Ähnliche Geschäftseinheiten im Vereinigten Königreich und Frankreich werden ebenfalls geschlossen. Daher sind die historischen operativen Margen des Express Geschäfts durch die Schliessung diverser Bereiche und die Restrukurierungskosten verzerrt. Bereits bei der Präsentation der Q3-Zahlen zeigte sich der Vorstand sehr zuversichtlich, dass sich DHL zum Wachstumsmotor für den Konzern entwickeln könnte. Denn auch in Q3 seien die Renditen der Sparte deutlich gestiegen.

Anleger sollten beachten, dass ein weiterer Rückgang des Briefvolumens in Deutschland aufgrund limitierter Kostenflexibilität den Kurs der Deutsche Post AG AKtie negativ beeinflussen kann. Zusätzlich können Arbeitskämpfe und regulatorische Hürden die Aktie belasten. Ein weitere wichtiger Faktor ist das allgemeine konjunkturelle Umfeld. Sollte die das globale Wirtschaftswachstum abkühlen, hätte dies unmittelbare negative Konsequenzen auf den DHL Geschäftsbereich.

Bei einem aktuellen Kurs von 13,59 EUR bewerten derzeit 25 Analysten bei Bloomberg die Aktie der Deutschen Post AG mit "KAUFEN" und 5 Analysten mit "HALTEN". 3 Analysten setzen Deutsche Post AG auf "VERKAUFEN". Das 12-Monats-Kursziel auf Bloomberg liegt bei 16,92 EUR.

Aktienanleihe auf Deutsche Post AG
Discount Zertifikat auf Deutsche Post AG
Basiswert: Deutsche Post AG
WKN / ISIN VT0R8J / DE000VT0R8J5
Basispreis: 14,00 EUR
Kupon / p.a.: 14,00% / 11,00%
Emissionsdatum: 13.09.2010
Bewertungstag: 16.12.2011
Factsheet
Basiswert: Deutsche Post AG
WKN / ISIN VT0FJV / DE000VT0FJV7
Höchstbetrag: 13,00 EUR
Emissionsdatum: 12.02.2010
Bewertungstag: 10.06.2011
Max. Rendite / p.a.: 7,44% / 12,28%
Factsheet
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Über den Experten

Heiko Geiger
Heiko Geiger
Zertifikate-Experte Bank Vontobel Europe AG

Heiko Geiger verfügt über langjährige Börsenerfahrung und kennt sowohl Banken als auch Börsen von innen wie von außen. Schon über 15 Jahre beschäftigt er sich mit Anlagezertifikaten und Hebelprodukten. Seit 2008 ist er bei der Bank Vontobel Europe tätig und leitet dort das Public Distribution Geschäft für die europäischen Märkte.

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