Analyse
13:00 Uhr, 13.06.2017

DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK - Zerrissenes Chartbild nach Sonderdividende

Die Deutsche Pfandbriefbank verwöhnte in diesem Jahr ihre Aktionäre mit einer Sonderdividende von 1,05 EUR je Anteilsschein. Diese hinterließ allerdings ein großes Gap im Chart. Wie geht es nun weiter?

Erwähnte Instrumente

Die Deutsche Pfandbriefbank verwöhnte in diesem Jahr ihre Aktionäre mit einer Sonderdividende von 1,05 EUR je Anteilsschein. Aufgrund der Einigung um die Altlasten der einstigen österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria, wurde ein Sonderertrag in Höhe von 132 Mio. EUR aus der Auflösung von Wertkorrekturen (Stichwort Heta) erzielt. Dieser wurde zugleich vollständig ausgeschüttet. Somit hatte das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich stärker profitiert als ursprünglich angenommen.

Der Vorsteuergewinn kletterte 2016 dank der Rückzahlung um 54 % auf 301 Mio. EUR. Nach Steuern verbuchte die Deutsche Pfandbriefbank allerdings einen Rückgang um 14 % auf 197 Mio. EUR. Operativ war die Entwicklung des im MDAX notierten Immobilienfinanzierers 2016 aber weitgehend stabil. Laut der Aussage des Vorstandschefs Andreas Arndt, sei das Kerngeschäft im vergangenen Jahr solide verlaufen, allerdings mussten Einbußen im Neugeschäft hingenommen werden.

Für das laufende Geschäftsjahr wird weiterhin ein Vorsteuergewinn auf dem bereinigten Vorjahresniveau von €150-170 Mio. EUR erwartet. Dieser Ausblick wurde nach den Zahlen zum ersten Quartal bestätigt. In den ersten drei Monaten hatte das Unternehmen überraschend mehr verdient, als von den Analysten angenommen. So konnte das Ergebnis bei insgesamt höheren Erträgen um mehr als 10 % gesteigert werden. Die operativen Erträge stiegen von 90 Mio. auf 98 Mio. EUR. Analysten hatten nur mit 94 Mio. EUR gerechnet. Nach Steuern verdiente der Immobilienfinanzierer 38 Mio. nach 34 Mio. EUR im Vorjahr. Analysten hatten einen leichten Gewinnrückgang auf 33 Millionen Euro erwartet.

Charttechnische Betrachtung

Am 30.05.,ein Tag vor der Zahlung der Sonderdividende, konnte der Kurs ein neues Allzeithoch erreichen. Im Zuge der Aussschüttung wurde im Chart ein großes Gap-Down hinterlassen und damit wurde auch der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen. Infolgedessen kam es zu weiteren Abgaben in den Unterstützungs-Bereich um 11 EUR. Hier könnte nun eine kleine Erholung in Richtung 11,50 EUR eintreten. Darüber würde wahrscheinlich die 12 EUR-Marke angesteuert. Neben den soliden Zahlen, könnten auch zahlreiche Rating-Aufstufungen dem Kurs in die Höhe helfen. Nachfolgend können die aktuellsten eingesehen werden:

LAMPE SETZT DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK AUF 'ALPHA LIST'

EQUINET HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE PFANDBRIEFBANK AUF 12 (11,30) EUR - 'ACCUMULATE'

Unterhalb der 11 EUR-Marke könnten allerdings weitere Abgaben bis an den EMA 200 folgen.

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