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16:16 Uhr, 26.07.2012

Deutsche Börse verfehlt Analystenerwartungen

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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Börsenbetreiber Deutsche Börse mit Sitz in Frankfurt hat mit seinen Zahlen zum zweiten Quartal die Analystenschätzungen beim Umsatz und Gewinn verfehlt. Belastend hat sich die anhaltende Verunsicherung an den Kapitalmärkten ausgewirkt, so das Unternehmen.

Der Umsatz erhöhte sich im zweiten Quartal leicht um 5 Prozent im Jahresvergleich auf 555 Milliarden Euro, wie die Deutsche Börsen am Donnerstagnachmittag in Frankfurt mitteilte. Die Prognosen der Analysten von 559,5 Millionen Euro wurden von dem Börsenbetreiber aber verfehlt. Angetrieben wurde der Umsatz vor allem durch die komplette Übernahme der Derivatebörse Eurex zum Jahresbeginn. Die Nettoerlöse (Gesamterlöse abzüglich volumenabhängiger Kosten) zeigten sich mit 506,7 Millionen Euro stabil (Vorjahr: 506,4 Millionen Euro).

Der operative Gewinn (Ebit) wurde mit 278,8 Millionen Euro ausgewiesen und zeigte sich damit zum Vorjahreswert von 279 Millionen Euro kaum verändert. Analysten hatten hier mit 285,5 Millionen Euro zuvor mehr gesehen. Der Nettogewinn lag bei 186,2 Millionen Euro, wobei hier Sondereffekte positiv beeinflussten. Im Vorjahresquartal lag der Nettogewinn bei 180,5 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Analystenerwartungen lagen hier zuvor bei 203,3 Millionen Euro. Die Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft sanken von 18,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 13,6 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,97 Euro im Vorjahr auf 0,99 Euro an.

„Trotz des im ersten Halbjahr schwachen Kapitalmarktumfeldes hat die Deutsche Börse AG aufgrund ihres diversifizierten Geschäftsmodells erneut ein solides Ergebnis erzielt. Hierzu trug wesentlich die vollständige Akquisition der Eurex bei, die sich als strategisch richtiger Schritt erwiesen hat. Vor dem Hintergrund des schwächeren Marktumfeldes sowie der andauernden Unsicherheit der Marktteilnehmer wird es aber zunehmend herausfordernder, Wachstum im laufenden Geschäftsjahr zu erzielen“, so Gregor Pottmeyer, Personal- und Finanzvorstand der Deutsche Börse.

Im Ausblick auf das zweite Halbjahr 2012 zeigt sich die Deutsche Börse nun vorsichtiger. „Aufgrund eines schwachen Kapitalmarktumfeldes im ersten Halbjahr sowie der weiterhin anhaltenden Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Weltkonjunktur im Zusammenhang mit der Euroschuldenkrise erwartet die Gruppe Deutsche Börse dass die Prognose-Bandbreite hinsichtlich der Nettoerlöse für das Geschäftsjahr 2012 moderat unterschritten wird, sofern sich das Marktumfeld in der zweiten Jahreshälfte nicht signifikant verbessert“, so das Unternehmen im Ausblick.

Bislang strebt das Unternehmen Nettoerlöse in einer Spanne von 2,15 bis 2,3 Milliarden Euro an. Für den um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn hat sich die Deutsche Börse für 2012 eine Spanne von 1,2 bis 1,35 Milliarden Euro vorgenommen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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