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14:31 Uhr, 05.02.2013

Deutsche Börse mit Gewinneinbruch - Vorläufige Zahlen

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Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Börsenbetreiber Deutsche Börse mit Sitz in Frankfurt (Bundesland Hessen) hat am heutigen Dienstag überraschend seine vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2012 mitgeteilt. Gewinn und Umsatz zeigten sich dabei deutlich rückläufig.

Demnach konnte die Gruppe Deutsche Börse den vorläufigen Zahlen zufolge einen Nettoerlös von 1,93 Milliarden Euro im Gesamtjahr 2012 erwirtschaften, nachdem im Vorjahr 2011 noch 2,2 Milliarden Euro generiert wurden.

Die um Sondereffekte bereinigten vorläufigen operativen Kosten des Konzerns wurden mit rund 920 Millionen Euro angegeben. Damit wurde die Prognose des Unternehmens erreicht. Das bereinigte vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug rund 1,0 Milliarden Euro.

Der bereinigte (bereinigt um Kosten für die geplatzte Fusion mit der New Yorker Börse NYSE/Euronext und Aufwendungen für ein inzwischen ausgelaufenes Sparprogramm) vorläufige Konzern-Jahresüberschuss wurde mit 660 Millionen Euro ausgewiesen. Im Vorjahr 2011 standen hier noch 848,8 Millionen Euro zu Buche.

Wie der Börsenbetreiber weiter mitteilte soll für das Geschäftsjahr 2012 eine Dividende von 2,10 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Bereinigt um Sondereffekte läge die Dividendenausschüttungsquote bei rund 59 Prozent. Im Vorjahr 2011 lag die Dividende noch bei 2,30 Euro je Anteilsschein.

Belastet wurden die Zahlen durch die Zurückhaltung der Anleger in Folge der Staatsschuldenkrise in Europa. Daher sah sich der DAX-Konzern bereits bei der Veröffentlichung seiner Halbjahresergebnisse gezwungen seine Ziele für das Gesamtjahr 2012 (Steigerung von Umsatz und Ebit) unter Vorbehalt zu stellen.

Aufgrund der schwachen Zahlen will die Deutsche Börse erneut den Rotstift ansetzen und Kosten einsparen. „Die Gesellschaft wird weitere Potenziale im Umfang von jährlich 70 Millionen Euro bei Personal- und Sachkosten identifizieren und heben“, so das Unternehmen. „Damit sollen zudem frühzeitig der in den nächsten Jahren erwartete inflationsbedingte Kostenanstieg kompensiert werden“.

Aufgrund der geplanten Sparmaßnahmen sollen „unmittelbar Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen werden. „Wie in der Vergangenheit auch strebt das Unternehmen an, die Maßnahmen ohne betriebsbedingte Kündigungen und so sozialverträglich wie möglich umzusetzen.“

Die endgültigen und konkreten Zahlen für das Geschäftsjahr 2012 will das Unternehmen am 20. Februar 2013 publizieren.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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