Analyse
16:50 Uhr, 20.01.2020

DEUTSCHE BÖRSE - Nach neuem Allzeithoch weiter im Rallymodus

Die Aktie der Deutschen Börse legte zuletzt bereits eine gute Performance auf das Parkett. Hält dies noch länger an oder droht ein Rücksetzer?

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Börse AG
    ISIN: DE0005810055Kopiert
    Kursstand: 146,700 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Deutsche Börse AG - WKN: 581005 - ISIN: DE0005810055 - Kurs: 146,700 € (XETRA)

Die Deutsche Börse ist eine der Aktien aus dem DAX, die in diesem Jahr ein neues Allzeithoch erzielten. Die anderen Aktien sind Adidas, Linde, Merck KGaA, MTU und SAP und Vonovia. Die Deutsche Börse gehört also zu den starken Werten.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Nach aktuellen Schätzungen soll die Deutsche Börse im bereits abgeschlossen Jahr 2019 (Zahlen kommen am 17.Februar) 5,99 EUR je Aktie verdient haben. In 2020 soll der Gewinn auf 6,43 EUR steigen.

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Bei einem aktuellen Kurs von 146,30 EUR ergibt sich damit ein 2020er KGV von 22,75. Historisch wird die Aktie immer mal wieder in diesem KGV gehandelt. Deutlich darüber ging es nur im Jahr 2007. Allerdings folgte dann 2008 ein regelgerechter Absturz - und zwar sowohl kurs-als auch bewertungstechnisch.

Das Unternehmen zahlt seit Jahren Dividende. Für das Jahr 2019 soll sie bei 2,95 EUR liegen und in 2020 auf 3,19 EUR je Aktie steigen.

Der Umsatz soll in 2019 einen neuen Rekordwert in Höhe von 3,01 Mrd. EUR erreichen und in 2020 auf 3,22 Mrd. EUR ansteigen.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 19 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 143,13 EUR und damit gut 2 ½ % unter dem aktuellen Kurs.

6 Häuser sehen die Aktie positiv (5mal Kaufen, 1mal Übergewichten). 8 neutrale Einschätzungen liegen vor. 5 Analysten/-innen bewerten die Deutsche Börse negativ (1mal Untergewichten, 4mal Verkaufen)

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Nach einer mehrjährigen steilen Rally erreichte die Aktie der Deutschen Börse am 06. Dezember 2017 ein Allzeithoch bei 136,32 EUR. Anschließend fiel der Wert im Zuge der Finanzkrise auf ein Tief bei 29,50 EUR. Nach einer langen Stabilisierungsphase kam mit dem Ausbruch über 65,27 EUR im Januar 2015 wieder Dynamik auf. Am 02. September 2018 kletterte der Wert erstmals über das Hoch aus dem Jahr 2007. Anschließend kam es zu einem neuen Allzeithoch bei 145,95 EUR. Nach einer mehrwöchigen Konsolidierung durchbrach die Aktie gestern dieses Hoch. Heute setzt sie sich leicht nach oben ab.

Der Ausbruch über 145,95 EUR ist zwar bisher noch recht knapp, aber er könnte dem Wert weiteres Aufwärtspotenzial verschaffen. Ein Anstieg in Richtung 160 EUR oder sogar 165 EUR wäre durchaus möglich. Dort könnte die Aktie auf die obere Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit Dezember 2018 oder auf die obere Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit Juni 2012 treffen.

Ein Rückfall unter 145,95 EUR wäre noch nicht dramatisch. Sollte es allerdings zu einem Bruch des Tiefs vom 14. Januar bei 141,90 EUR kommen, würde sich das Chartbild etwas eintrüben.

Fazit: Schöner Chart, aber Bewertung im oberen Niveau

Als billig kann die Aktie der Deutschen Börse aktuell nicht bezeichnet werden. Allerdings hat diese Bewertung das obere „Normalmaß“ noch nicht überschritten. Insofern besteht noch Spielraum nach oben.

Der Ausbruch auf ein neues Allzeithoch nach einer etwas längeren Konsolidierung gilt im Allgemeinen als deutliches Kaufsignal. Dies deutet sich hier durchaus auch an. Kurse um 160 EUR oder sogar 165 EUR in wenigen Wochen wären keine sensationelle Überraschung. Dennoch ist auch immer Vorsicht angebracht. Die Marke bei 141,90 EUR bietet sich durchaus für einen Orientierungspunkt für ein Stopp Loss an, um kurzfristige Positionen abzusichern.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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