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08:12 Uhr, 20.01.2010

Deutsche Börse erwartet Abschreibungen von 420 Mio. Euro

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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Deutsche Börse rechnet für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 mit einem Wertminderungsbedarf in dreistelliger Millionenhöhe. Nach Überprüfung der Geschäfts- und Firmenwerte sowie immaterielle Vermögenswerte werde ein Abschreibungsbedarf in Höhe von rund 420 Millionen Euro erwartet, teilte die Börsenbetreiberin mit. Der Aufwand beziehe sich auf immaterielle Vermögenswerte ohne Geschäfts- oder Firmenwerte der Konzernbilanz der Deutschen Börse im Zusammenhang mit der International Securities Exchange (ISE) und sei nicht zahlungswirksam. Die Wertminderung steht den Angaben zufolge im Zusammenhang mit der Stagnation des US-Aktienoptionsmarktes in 2009 und dem Umsatzrückgang, der sich bei ISE im Jahresverlauf ergeben habe.

Der Wertminderungsaufwand werde teilweise durch eine Minderung der latenten Steuerverbindlichkeiten im Zusammenhang mit diesen immateriellen Vermögenswerten ausgeglichen, erläuterte die Deutsche Börse. Der Vorstand erwartet, dass diese Minderung zu einer Steuerentlastung in Höhe von rund 180 Millionen Euro führt. Daher geht das Unternehmen davon aus, dass sich die Wertminderung mit rund 200 Millionen Euro belastend auf den Konzern-Jahresüberschuss in 2009 auswirken wird.

Vor dem Hintergrund des starken Mittelzuflusses aus dem operativen Geschäft, plant der Vorstand für das Geschäftsjahr 2009 eine stabile Dividende je Aktie gegenüber dem Vorjahr vorzuschlagen (2008: 2,10 Euro).

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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