Analyse
16:00 Uhr, 09.05.2025

Deutsche Behörden stellen 34 Mio. EUR bei Großrazzia sicher

Im Rahmen der Operation „Final Exchange“ haben das Bundeskriminalamt (BKA) und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) am 19. September 2024 einen bedeutenden Schlag gegen die digitale Untergrundwirtschaft geführt.

Erwähnte Instrumente

Insgesamt wurden 47 in Deutschland gehostete Krypto-Tauschplattformen abgeschaltet, darunter auch die Plattform eXch. Dies wurde in einem Schreiben des Bundeskriminalamts am 9.05.25 veröffentlicht.

Funktion der Plattformen

Diese Exchange-Services ermöglichten den anonymen Umtausch von Fiat-Währungen in Kryptowährungen und umgekehrt, ohne dass Nutzer sich registrieren oder ihre Identität nachweisen mussten. Durch das Fehlen von Know-Your-Customer (KYC)-Verfahren konnten Transaktionen durchgeführt werden, die die Herkunft der Gelder verschleierten.

Vorwürfe der Ermittlungsbehörden

Den Betreibern wird vorgeworfen, bewusst gesetzliche Vorgaben zur Geldwäschebekämpfung missachtet zu haben. Durch die mangelhafte Umsetzung von KYC-Prinzipien sollen sie die Herkunft kriminell erlangter Gelder verschleiert und sich somit der Geldwäsche sowie des Betreibens krimineller Handelsplattformen im Internet strafbar gemacht haben.

Nutzerkreis und sichergestellte Vermögenswerte

Zu den Nutzern dieser Plattformen zählten laut BKA Ransomware-Gruppierungen, Darknet-Händler und Botnetz-Betreiber, die über diese Dienste erpresstes Lösegeld oder andere illegal erlangte Gelder in den regulären Währungskreislauf einbrachten. Im Zuge der Maßnahmen konnten umfangreiche Nutzer- sowie Transaktionsdaten sichergestellt werden. Zudem wurden Kryptowährungen im Wert von rund 34 Millionen Euro beschlagnahmt.

Verbindung zur Lazarus-Gruppe

Es gibt Hinweise darauf, dass einige der abgeschalteten Plattformen von der Lazarus Gruppe genutzt wurden, um erbeutete Gelder zu waschen. Die Lazarus-Gruppe ist bekannt für ihre Cyberangriffe. Der wohl Bekannteste ist der Hack der Blockchain-basierten Spielplattform Axie Infinity. Die nordkoreanische Hackergruppe, die mit dem Regime in Pjöngjang in Verbindung steht, erbeutete dabei Kryptowährungen im Gesamtwert von rund 620 Millionen US-Dollar.

Fazit: Unabhängig des Potenzials von Krypto und Blockchain ist der Space nach wie vor eine beliebte Umgebung für Kriminelle und Betrüger. Aufgrund der neuartigen Technik scheint es immer wieder, dass Behörden hier oft nur hilflos zuschauen können, während sich ein Verbrechen ereignet. Fälle wie diese zeigen jedoch, dass die ermittelnden Beamten sich weiter entwickelt haben und auch hier eine wertvolle Arbeit für mehr Sicherheit leisten können.

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