DEUTSCHE BANKEN – Geht das noch deutlich tiefer?
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Erwähnte Instrumente
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- Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 8,104 € (XETRA)
- Commerzbank AG - WKN: CBK100 - ISIN: DE000CBK1001 - Kurs: 7,682 € (XETRA)
- Aareal Bank AG - WKN: A37FT9 - ISIN: DE000A37FT90 - Kurs: 28,860 € (XETRA)
Die Deutsche Bank war in dieser Woche wieder einmal mit einer negativen Schlagzeile in der Presse. Gestern fand eine Hausdurchsuchung statt. Es ging dabei um Geldwäsche. Die Deutsche Bank kommt also einfach nicht zur Ruhe. Die Commerzbank war zwar in den letzten Jahren nicht ganz so skandalträchtig, aber das Geschäft läuft alles andere als rund. Einen besseren Eindruck machte lange Zeit die Aareal Bank, aber das ändert sich seit einigen Monaten auch.
Deutsche Bank – Man findet keine Worte mehr
Die Deutsche Bank markierte am 14. Mai 2007 ihr aktuelles Allzeithoch. Dieses liegt nach einigen Kapitalmaßnahmen zurückgerechnet bei 92,057 EUR. Seitdem befindet der Wert sich in einer starken Abwärtsbewegung. Am 30. September 2016 markierte er ein Tief bei 8,834 EUR. Dieses Tief war bereits ein neues Tief seit Ende der 1980er Jahre. Danach kam erst einmal zu einer deutlichen Erholung. Aber diese Erholung wurde inzwischen wieder komplett abverkauft. Am 20.November 2018 notierte die Aktie im Tief bei 8,034 EUR. Im heutigen Handel kratzt sie an diesem Tief.
Das Chartbild der Deutschen Bank sieht grauenhaft aus. Die Abwärtsbewegung der letzten 11 ½ Jahre ist noch immer vollkommen intakt. Eine Bodenbildung zeichnet sich bisher nicht ab. Mittel-langfristig muss nach aktuellem Stand mit Abgaben in Richtung 5 EUR gerechnet werden. Größere Kaufsignale liegen aktuell ein gutes Stück entfernt. Dafür müsste vermutlich der Abwärtstrend seit Dezember 2017 bei aktuell ca. 9,66 EUR geknackt werden. Dann wären weitere Gewinne bis ca. 10,998-11,25 und 12,35 EUR möglich.
Commerzbank- Verkaufswelle kommt ins Rollen
Anleger, die auf die langfristige Entwicklung der Commerzbank blicken, sind mindestens genauso sprachlos, wie Anleger, die auf die entsprechende Entwicklung der Deutschen Bank schauen. Das Allzeithoch der Commerzbank stammt sogar schon aus dem März 2000. Um die Kapitalmaßnahmen bereinigt, liegt dieses Hoch bei heute unfassbaren 266,419 EUR.
Am 03. August 2016 fiel die Aktie im Tief auf 5,157 EUR zurück. Anschließend stabilisierte sie sich und setzte zu einer Erholung auf 13,82 EUR an. Dieses Hoch stammt aus dem Januar 2018. Dort setzte allerdings eine neue Abwärtsbewegung ein, welche am 27. Juni 2018 zu einem Tief bei 7,916 EUR führte. Zwar erholte sich die Commerzbank danach, aber am 20. November durchbrach die Aktie den Aufwärtstrend seit Juni. Nach einem Tief bei 7,7745 EUR kam es zu einem Pullback an diesen Trend, aber heute fällt der Wert auf ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit Januar 2018.
Auch wenn sich die Commerzbank seit dem Tiefpunkt aus dem Jahr 2016 deutlich besser entwickelt hat als die Deutsche Bank, macht das Chartbild keinen guten Eindruck. Zuletzt gab es neue Verkaufssignale. Diese deuten auf eine Abwärtsbewegung in Richtung 6,70 EUR hin. Kaufsignale liegen auch hier ein gutes Stück entfernt. Ein Anstieg über das Tageshoch vom Montag bei 8,114 EUR würde aber immerhin den aktuellen Verkaufsdruck von der Aktie nehmen und sogar eine Erholung in Richtung 8,70 EUR ermöglichen.
Aareal Bank – Auch diese Bank gerät in den Abwärtsstrudel
Noch bis Ende April 2018 sah in der Aktie der Aareal Bank alles gut aus. Denn sie kletterte auf ein neues Allzeithoch bei 42,93 EUR. Aber seitdem steht die Aktie stark unter Verkaufsdruck. Am 23.Oktober 2018 durchbrach die Aktie die Unterstützung bei 33,42 EUR und die untere Begrenzung der Abwärtsbewegung. Nach einem Tief bei 31,60 EUR pendelte der Wert einige Tage um diese untere Begrenzung. Am 13. November kam es zu einem neuen Tief, seitdem steht die Aktie wieder stark unter Druck. Auch heute markiert sie wieder ein neues Tief in dieser Abwärtsbewegung.
Die Aktie der Aareal Bank dürfte auch in den nächsten Tagen und Wochen noch unter Druck stehen. Die Marke bei 26,14 EUR ist die nächste wichtige Unterstützung. Dort liegt ein alter Buy-Trigger aus dem ersten Quartal 2016. Darunter wäre Platz in Richtung 21,51 EUR und damit auf das Tief aus dem Februar 2016. Chancen auf eine größere Erholung in Richtung 31,60 EUR oder sogar 33,42 EUR ergäben sich erst nach einem Ausbruch über 29,99 EUR.
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Sollten wir uns tatsächlich in der Endphase einer Hochkonjunktur befinden und gleichzeitig notieren die Kurse vieler europäischen und insbesondere deutschen Banken im tiefroten Bereich, dann möchte man sich nicht ausmalen, wie es dann in einer Rezession ausschaut.
Rückgang im Handel, Anlagekunden an der Seitenlinie, immer noch bescheidende Eigenkapitalquoten und kaum jemand weiss so richtig, was alles für Risiken in den Büchern stehen. Und Kosten senken als einzige Reaktion darauf ist irgendwann auch durch.
Der Chart wird auch in nächster Zeit nicht besser werden.