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08:58 Uhr, 07.09.2009

Deutsche Bank will sich Berliner Bank einverleiben

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Hamburg (BoerseGo.de) - Die Deutsche Bank will ihre derzeit noch eigenständige Tochter Berliner Bank enger an sich binden. Nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (FTD) soll das Institut, das derzeit als Aktiengesellschaft geführt wird, frühestens 2010 in eine Niederlassung der Deutschen Bank umgewandelt werden. Die Deutsche Bank könnte dadurch Kosten sparen, weil die Tochter dann unter anderem kein eigenes Risikomanagement und keine Rechtsabteilung mehr benötige, berichtet das Blatt. Sie würde zu einer reinen Vertriebseinheit werden.

Die Deutsche Bank hatte die Berliner Bank im Juni 2006 für 680,5 Millionen Euro von der Landesbank Berlin - damals Bankgesellschaft Berlin - gekauft. In den Kaufverträgen hatte sie sich verpflichtet, für vier Jahre keine Kündigungen auszusprechen und in dieser Zeit die Eigenständigkeit der Berliner Bank zu erhalten. Im kommenden Jahr läuft diese Frist aus. Intern werde in der Berliner Bank gemutmaßt, dass die Umwandlung in eine Niederlassung auch bereits 2010 kommt. "Die Weiterführung der Berliner Bank in Form einer Niederlassung der Deutschen Bank ist in Prüfung. Gleichwohl sind die Prüfungen der rechtlichen Voraussetzungen hierfür noch nicht abgeschlossen", sagte ein Deutsche-Bank-Sprecher gegenüber der FTD. Der Berliner-Bank-Vorstand habe den Mitarbeitern bereits mitgeteilt, dass eine Umwandlung in eine Niederlassung wahrscheinlich ist. Damit müssen die rund 1.100 Mitarbeiter der Berliner Bank nun um ihre Jobs bangen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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