Deutsche Bank weist Vorwürfe nach Großrazzia zurück
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Am heutigen Mittwoch haben Staatsbeamte eine Großrazzia in der Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt durchgeführt. Rund 500 Beamte des Bundeskriminalamts, der Steuerfahndung und der Bundespolizei durchsuchten die Geschäftsräume der Zentrale im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen gegen Händler wegen des Verdachts auf Umsatzsteuerbetrug mit CO2-Rechten. Auch zahlreiche andere Geschäftsräume und Wohnungen in Frankfurt, Berlin und Düsseldorf wurden durchsucht.
„Im Zusammenhang mit seit dem Frühjahr 2010 laufenden Ermittlungen gegen einzelne Personen wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs beim Handel mit CO2-Emissionszertifikaten haben heute auch Untersuchungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt in den Räumen der Deutschen Bank in Frankfurt stattgefunden", erklärte die Bank in einer Stellungnahme.
Bei den Ermittlungen geht es um Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Emissionsrechten. Deshalb war die Deutsche Bank bereits im Frühjahr 2010 durchsucht worden. Gegen insgesamt 25 Mitarbeiter der Bank werde wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung, Geldwäsche und versuchter Strafvereitelung ermittelt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.
Die Ermittlungen richten sich auf den Verdacht des Umsatzsteuerbetrugs in Millionenhöhe in Zusammenhang mit den Emissionsrechten. Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt beschuldigt 25 Mitarbeiter der Deutschen Bank der schweren Steuerhinterziehung, der Geldwäsche und der versuchten Strafvereitelung. Gegen fünf Verdächtige wurden Haftbefehle erlassen.
Die Ermittlungen richten sich auch gegen Konzernchef Jürgen Fitschen und Finanzvorstand Stefan Krause. Beide hatten die fragliche Umsatzsteuererklärung der Bank aus dem Jahr 2009 unterzeichnet. Die Deutsche Bank weist die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft jedoch zurück. „Diese Erklärung hat die Bank bereits vor längerer Zeit freiwillig korrigiert. Anders als die Staatsanwaltschaft vertritt die Deutsche Bank die Auffassung, dass diese Korrektur rechtzeitig erfolgte." Weiterhin erklärte die Deutsche Bank, dass sie „vollumfänglich mit den Behörden" kooperiere.
Im Dezember 2011 hatte das Landgericht Frankfurt sechs Angeklagte im CO2-Betrugsprozess teilweise zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Die Verurteilten hatten weitgehend gestanden, über einen Handel mit Emissionsrechten über europäische Grenzen hinweg mindestens 230 Millionen Euro Umsatzsteuer hinterzogen zu haben. Die Geschäfte wurden über die Deutsche Bank abgewickelt.
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