Deutsche Bank Telefonkonferenz zu Öl
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Hier die wichtigsten Aussagen
Am 4. März hielt die Deutsche Bank ein Conference Call zum Ölmarkt, bei dem DB-Chef-Energy-Volkswirt Adam Siemenski seine Prognosen für den Ölmarkt gab. Zentrale Aussagen:
- Wenn Öl $150 erreicht, würde das Weltwirtschaftswachstum um 0,4% gesenkt. Ein Preis, der so hoch ist, "ist keine gute Idee für die Weltwirtschaft".
- Die IEA rechnet mit 2,8% Weltwirtschaftswachstum, Siemenski rechnet mit etwas mehr.
- 2012 könnte es zu "großen Problemen" kommen, wenn die Ölproduktion außerhalb der OPEC nicht wächst.
- Die größten Probleme könnten nicht durch den Ölpreis selbst oder die Erwartung eines weiter steigenden Ölpreises resultieren, sondern dadurch, dass Verbraucher fürchten könnten, dass sie kein Benzin mehr bekommen werden. Die Psychologie der Verbraucher, das Verbrauchervertrauen und die Stimmung sind es, was die Wirtschaft am meisten schädigen könnte.
- Die Ereignisse im Nahen Osten haben im vierten Quartal den Ölpreis gestützt, jedoch kam der richtige Anstieg erst Mitte Januar, als Spekulationen über die Schließung des Suez-Kanals und der Suez-Pipeline aufkeimten.
- Jetzt hat Libyen die Hälfte seiner Ölproduktion gekappt und die Spannungen steigen in Oman, Yemen und Algerien.
- Lybisches Öl ist schwer ersetzbar und ist stark gefragt, weil es einen niedrigen Schwefelanteil hat. Das führe zu einer Prämie in allen Ölsorten weltweit.
- Eines der besten Substitute für lybisches Öl könnte nigerianisches Öl sein, doch im Vorfeld der dortigen Wahlen ist es alles andere als sicher, ob sich die Situation dort bessern wird. Das wird dazu führen, dass die Mineralölprodukte teurer werden.
- Der Analyst glaubt nicht an Probleme in Saudi Arabien, jedoch gebe es große Spannungen in Bahrain. Die Sorgen um Bahrain und Saudi Arabien seien aber überzogen.