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11:43 Uhr, 23.10.2024

Deutsche Bank muss Klägern im Postbank-Verfahren mehr zahlen

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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Deutsche Bank hat im Rechtsstreit um die Postbank-Übernahme eine Niederlage eingesteckt. Wie das Oberlandesgericht Köln mitteilte, hat es den anhängigen Klagen ehemaliger Postbank-Aktionäre, die 57,25 Euro je Postbank-Aktie verlangten, in vollem Umfang stattgegeben. Die Bank kündigte an, das Urteil und seine Auswirkungen zu analysieren. Die gebildeten Rückstellungen deckten die Forderungen vollständig ab, Belastungen könnten allenfalls durch weitere anfallende Zinsen von derzeit rund 2 Millionen Euro pro Monat entstehen.

Die 13 Kläger hatten 2010 das Übernahmeangebot der Deutschen Bank für die Postbank für 25 Euro je Aktie angenommen. Sie argumentierten in ihrer Klage, dass die Deutsche Bank bereits 2008 ein Übernahmeangebot für die Postbank hätte machen müssen, weil sie schon damals die Kontrolle übernommen habe. Dementsprechend forderten sie den Differenzbetrag zwischen dem tatsächlich gezahlten Preis der Übernahme und dem Betrag, der zu einem früheren Zeitpunkt hätte gezahlt werden müssen, als die Aktie deutlich teurer war.

Mit einem Großteil der Kläger hat sich die Deutschen Bank bereits geeinigt, nachdem sie im April nach einer Gerichtsanhörung Rückstellungen von 1,3 Milliarden Euro gebildet hatte. Einen Teil der Rückstellungen von 440 Millionen Euro konnte sie im dritten Quartal wieder auflösen. Die Vergleiche mit 70 Prozent der Kläger deckten 62 Prozent aller geltend gemachten Forderungen ab.

Eine Revision ließ das Gericht nicht zu. Die Deutsche Bank kann innerhalb eines Monats ab Zustellung des Urteils Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einlegen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo/cbr

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