Kommentar
15:40 Uhr, 27.09.2022

Deutsche Bank mit Horrorstudie für Investoren

Eine neue Langfriststudie der Deutschen Bank, die heute erschienen ist, dürfte nicht gerade für Jubel bei den Investoren sorgen.

Die Experten erwarten, dass der Superzyklus der vergangenen Jahrzehnte seinen Höhepunkt überschritten habe. Die Finanzmärkte und die gesamte Welt könnten vor einem strukturellen Wendepunkt stehen !

Deglobalisierung und Konflikte hemmen das Wachstum

Dabei führen die Analysten der Deutschen Bank insbesondere die Deglobalisierungstrends der vergangenen Monate an. Die Spannungen zwischen den USA und China steigen und der Krieg in der Ukraine sowie die Post-Covid-Lieferkettenprobleme bestärken ein rückläufiges Wachstum.

Der über einige Jahrzehnte andauernde Trend zu sinkenden Inflationsraten sei gebrochen. Eine sinkende Zahl an Erwerbstätigen und hohe Kosten für den Umbau der Wirtschaft auf erneuerbare Energien gefährde die Entwicklung.

Die Probleme, die es an den Finanzmärkten heute gebe, könnten sich auch noch einige Jahre in die Zukunft erstrecken und von langfristiger Natur sein, heißt es.

Es könne durchaus sein, dass sich Investoren an ein Umfeld gewöhnen müssen, in dem sowohl die Aktien- als auch die Anleihemärkte fallen, nachdem diese zuvor 40 Jahre lang gestiegen wären.

Anleger können sich auch immer weniger auf stützende Maßnahmen der Politik verlassen, weil diese vorrangig die Inflation bekämpfen müsse. Dies führe zu kurzfristigeren Wirtschaftszyklen sowie dauerhaft fallenden Bewertungen an den Finanzmärkten.

Der Klimawandel begünstige den Trend hin zu regulatorischen Vorgaben für Unternehmen. Hohe Margen könnten für Kritik sorgen und die Forderung bei künftigen Wahlen mehr auf dem Klimawandel und dessen Lösung liegen, als auf wirtschaftlichen Interessen.

Fazit: Die Deutsche Bank zeichnet ein eher düsteres Bild für die Finanzmärkte. Ob es wirklich so kommt, ist mit vielen Ungewissheiten behaftet.

Der rapide technologische Wandel und der allgemein steigende Lebensstandard in der Welt bietet auch viele Chancen für eine positive Entwicklung, so meine Meinung.

Einen Abgesang auf die Globalisierung halte ich für verfrüht. Zwar werden Lieferketten und die Produktion wieder ins eigene Land geholt, aber das muss nicht unbedingt negativ sein. Angesichts hoher Automatisierung hätte ich diesen Trend eher schon früher erwartet.

4 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • Rudimilian
    Rudimilian

    Unseren gesamten Ampelmännchen (und Weibchen+Diverse etc.,etc.) den Stecker ziehen. Dann wäre alles schon mal 100% besser!

    09:20 Uhr, 28.09.2022
  • Bigdogg0806
    Bigdogg0806

    Russentroll?? Was bist du denn für ein Vogel? Darf man nicht die aktuell desaströse Politik kritisieren ohne gleich in eine Ecke gedrängt zu werden. Potzblitz, du bist echt nicht die hellste Kerze am Tannenbaum.

    09:05 Uhr, 28.09.2022
  • Potzblitz
    Potzblitz

    Wieder ein Russentroll

    21:46 Uhr, 27.09.2022
  • wavemaster
    wavemaster

    Wie kann es sein, dass ein Wirtschaftsminister vor einer dauerhaften Wirtschaftskrise warnt? Ist es nicht seine Aufgabe eine solche zu verhindern?
    Und wie ist es möglich, dass die Wirtschaft eine solche Politik ruhig hinnimmt? In wenigen Monaten darf diese Regierung ruinieren, was über Jahrzehnte aufgebaut wurde? Banken schreiben dann Studien darüber, wie schlimm es wird?
    Es ist Alles noch abwendbar!

    17:02 Uhr, 27.09.2022

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

Mehr über Sascha Gebhard
  • Swing- und Positions-Trading
  • Newstrading
  • Nebenwerte
Mehr Experten