Analyse
17:14 Uhr, 31.05.2018

DEUTSCHE BANK - Massiver Sell Off

Der Aktienkurs des deutschen Branchenprimus hat sich seit Jahresbeginn 2018 fast halbiert. Wie das Wall Street Journal heute berichtet wurde die Deutsche Bank von der US-Notenbank schon vor etwa einem Jahr als ein sich in Schwierigkeiten befindendes Institut eingestuft.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Bank AG
    ISIN: DE0005140008Kopiert
    Kursstand: 9,134 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Deutsche Bank AG - WKN: 514000 - ISIN: DE0005140008 - Kurs: 9,134 € (XETRA)

Die Financial Times berichtet heute, dass die Deutsche Bank von der amerikanischen Einlagensicherung FDIC jetzt als Problembank eingestuft wird und in eine entsprechende Liste aufgenommen worden ist. Die Probleme des Institutes werden damit als so schwerwiegend eingestuft, dass das Überleben in Gefahr ist. Die britische Zeitung bezieht sich in ihrem Bericht auf informierte Kreise, die FDIC selbst gibt allerdings niemals Kommentare zu ihrer Bewertung ab, um die Turbulenzen bei den entsprechenden Banken nicht zu vergrößern.

Laut Matt Maley von Miller Tabak, stellt die Deutsche Bank ein größeres Marktrisiko als Italien dar. Maley hebt vor allem das riesige Derivate-Portfolio der Bank hervor.


Es bietet sich nicht an, diese Aktie leerzuverkaufen! Das Institut ist "too big to fail". Jederzeit können entscheidende Äußerungen seitens Verantwortlicher der Bundesregierung oder der EZB einen gewaltigen Shortsqueeze nach oben hin einleiten. Rein charttechnisch ist die Aktie derzeit weder Kauf noch Leerverkauf.

Um ehrlich zu sein, würde ich gerne ein aktuelles Interview mit dem Ex-Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, sehen. Ich kann mich noch an eine Reportage zu seiner Amtszeit erinnern, in der er als Überflieger, hochintelligent, Klavier spielend, etc. gezeigt wurde. Jetzt ist das Institut in der Bredouielle. Möglicherweise werden Staatshilfen erforderlich, der deutsche Steuerzahler wird über Umwege u.a. für Ackermanns Glanzleistungen aufkommen müssen.

Deutsche Bank
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    L&S
    VerkaufenKaufen

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

11 Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • dandy
    dandy

    DEUTSCHE BANK

    ein fressen für die Leichenfledderer bzw. daytrader !!

    08:30 Uhr, 01.06. 2018
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Tja wer kann sich noch an das V von Herrn A bei Gericht erinnern , seinen 15 % Renditezielen oder an die Peanuts des Herrn Breuer?

    Alles rausquetschen der Boni wegen. Erinnert mich an die DDR dort wurde auch immer aus den Betrieben alles rausgeholt.

    Die Führung hat sich über Jahrzehnte nicht gerade mit Ruhm bekleckert trat aber immer so auf als wüssten sie es alles besser. Eunuchen - sie wissen wie man es macht.

    20:46 Uhr, 31.05. 2018
    1 Antwort anzeigen
  • dandy
    dandy

    die Probleme beziehen sich auf die amerikanische Tochter der Deutschen Bank und sind seit

    einem Jahr bekannt.

    quelle spiegel online

    18:18 Uhr, 31.05. 2018
  • Tai Pan Tau
    Tai Pan Tau

    So macht man das: Einstufung veröffentlichen nach einem Salamicrash, bei dem klar ist, dass gerade die Privaten sich zuvor langsam mit Plainvanillas zudecken...vom Feiertag gar nicht zu sprechen.

    18:06 Uhr, 31.05. 2018
  • Kawasaki
    Kawasaki

    Laut Matt Maley von Miller Tabak, stellt die Deutsche Bank ein größeres Marktrisiko als Italien dar.

    gröhl :-))) und gleich wird von Staatshilfen gesprochen

    17:53 Uhr, 31.05. 2018
  • EsJay
    EsJay

    Die FDIC macht so etwas niemals publik - aus sehr gutem Grunde. Wenn da einer was ausgeplaudert hat, dann sollte man das strafrechtlich verfolgen!

    Es ist sicherlich auch kein Zufall, dass das ausgerechnet heute, an einem Feiertag (zumindest in einigen Bundesländern), veröffentlicht wird. Schon seit Tagen wird extrem negative Stimmung gegen die Deutsche Bank gemacht.

    So wird z.B. ständig behauptet, dass die Deutsche Bank das dritte Jahr in Folge Verluste macht. Das ist aber nur die halbe Wahrheit und ein wichtiger Aspekt wird dabei verschwiegen. Denn in 2017 hat die Deutsche Bank einen Vorsteuergewinn von 1,3 Milliarden Euro gemacht – Verlust nach Steuern von 0,5 Milliarden Euro. Und das liegt an Trump's Steuerreform (z.B. Bewertungsanpassungen bei latenten US-Steueransprüchen, was zu einer nicht zahlungswirksamen Belastung von rund 1,4 Milliarden Euro führte). Ein Einmaleffekt, den auch US-Banken verzeichneten.

    Auf das Gequatsche von Matt Maley und Konsorten gebe ich gar nichts. Die überbieten sich alle in neuen Doom-and-Gloom-Prognosen, zumindest was die veröffentlichte Meinung angeht. Ihre Kunden erhalten oftmals ganz gegensätzliche Prognosen und Empfehlungen.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass die Deutsche Bank heute deutlich besser dasteht als vor einem Jahr. Und ich glaube auch nicht, dass sie untergehen wird.

    Wenn's so läuft, wie im letzten Jahr, kommt vielleicht noch ein Sell-Off und dann kommt die große Short-Squeeze (allein 2 Hedgefonds sind mit mehr als 55,9 Millionen Aktien short).

    17:51 Uhr, 31.05. 2018
    2 Antworten anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Dass die DB der nächste Dominostein sein dürfte, das konnte man hier schon vor ein paar Jahren nachlesen. Hat nur kaum jemand für möglich gehalten. Doch siehe da, allmählich kommen die "pessimistischen Prognosen" tatsächlich in der Realität an.

    Ich befürchte, in den kommenden Jahren ist nichts mehr "Too big to fail", denn Systemkrisen
    nehmen auf Größe keine Rücksicht...

    Leerverkaufen würde ich die Aktie trotzdem nicht, größere Geldbeträge würde ich dort aber auch nicht mehr parken...

    17:38 Uhr, 31.05. 2018

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
  • Prozyklisches Breakout-Trading
  • Pattern-Trading
  • Makro-Trades
  • Intermarketanalyse
Mehr Experten