DAX bleibt unter 12.000 - Griechische Wirtschaft schrumpft - Deutsche Bank weiter im Blick
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- Deutsche Bank kündigt Kapitalerhöhung und Strategieänderung an
- PSA hat sich mit General Motors auf die Übernahme von Opel/Vauxhall geeinigt
- Fusion des europäischen Stahlgeschäfts von thyssenkrupp und Tata Steel fraglich?
- voestalpine hat eine Kapitalerhöhung angekündigt
- Standard Life und Aberdeen Asset Management bereiten Fusion vor
DAX /Dow Jones
- Der DAX ist durchwachsen in die neue Handelswoche gestartet und beendete den Tag 0,57 % im Minus bei 11.958,40 Punkten. Top-Thema war die Deutsche Bank, die laut Vorstandschef John Cryan erneut umgebaut werden soll. Neben Unsicherheiten rund um den deutschen Branchenprimus sorgt auch die restriktive Haltung der Fed und die hohe Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung kommende Woche für Zurückhaltung bei den Anlegern. Janet Yellen, die Vorsitzende der US-Notenbank Fed, hatte diesen Schritt in ihrer Rede am vergangenen Freitag in Aussicht gestellt. Die Serie robuster Konjunkturdaten für den Euroraum setzt sich derweil weiter fort. Der vom Forschungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator notiert im März auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren.
- Auch der Dow Jones konnte heute nichts reissen und stand zum Schluss 0,24 % im Minus bei 20.954,34 Punkten. Die nächsten zwei Wochen dürften sehr geschäftig werde,n und Anleger sahen sich deshalb kaum veranlasst zu viel Engagement an den Tag zu legen.
Unternehmensnachrichten
- Goldman Sachs stufte die Aktien von Alcoa auf „Buy" hoch und hob das Kursziel von 34 auf 52 US-Dollar. Die Analysten rechnen bis 2019 mit kräftigen Preissteigerungen für Aluminium. Alcoa sollte sich daher weiter entschulden.
- Das Online-Netzwerk Facebook testet in seinem Kurzmitteilungdienst Messenger ein Emoji mit gesenktem Daumen als "Gefällt-mir-nicht"-Button. Das Ausmaß des Versuchs ist noch unklar.
- Goldman Sachs hat GoPro auf „Sell“ abgestuft und das Kursziel von 9,50 auf 6,00 US-Dollar gesenkt. Der Action-Kamera-Hersteller stehe vor beträchtlichen Herausforderungen angesichts der Sättigung des Kernmarktes.
- BMW will die von US-Präsident Trump angedrohten Strafzölle auf Einfuhren nötigenfalls durch Produktionsverlagerungen umgehen. BMW habe einen Wettbewerbsvorteil, weil das Unternehmen bei der Produktion sehr flexibel reagieren könne, sagte BMW-Chef Harald Krüger der "Bild am Sonntag".
- Der größte schottische Versicherer Standard Life und der Vermögensverwalter Aberdeen Asset Management bereiten eine mögliche Fusion vor. Die bisherigen Aktionäre von Standard Life würden 66,7 Prozent und die bisherigen Aktionäre von von Aberdeen 33,3 Prozent am neuen Unternehmen halten.
- Der Zahlungsabwickler Wirecard und die Telekom-Sparte T-Systems wollen einen gemeinsamen Showcase für internetgestützte, kassenlose Ladengeschäfte als Konkurrenz zu Amazon Go entwickeln.
- Der österreichische Stahlkonzern voestalpine hat eine Kapitalerhöhung um rund 0,8 Prozent des Grundkapitals angekündigt. Geplant ist die Ausgabe von 1,4 Mio. neue Aktien für 39,93 Euro. Die neu geschaffenen Aktien dienen dem Ausbau und der Absicherung des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms der voestalpine, hieß es.
- Die Fusion des europäischen Stahlgeschäfts von thyssenkrupp und Tata Steel steht offenbar auf der Kippe. Einem Bericht der "The Sunday Times" zufolge erwägt der indische Konkurrenten die Gespräche mit dem deutschen Industriekonzern über eine Fusion im europäischen Stahlgeschäft abzubrechen. Streitpunkt in den Verhandlungen waren vor allem die hohen Pensionslasten von Tata in Großbritannien.
- Die Deutsche Bank hat am Sonntagabend eine Kapitalerhöhung und eine Strategieänderung angekündigt. Durch die Ausgabe von bis zu 687,5 Mio. neuen Aktien (Bezugsrechtsemission) will die Bank rund 8 Mrd. Euro einnehmen. Zudem soll die auf Privatkunden fokussierte Postbank-Tochter nicht verkauft, sondern in das Privat- und Firmenkundengeschäft des Konzerns integriert werden. Dafür soll ein Minderheitsanteil an der Vermögensverwaltung Deutsche Asset Management an die Börse gebracht werden. Gleichzeitig will der Vorstand das Investmentbanking als zweite große Säule festigen. Das zwischenzeitlich getrennte Geschäft mit der Beratung und Finanzierung von Unternehmen, das Kapitalmarktgeschäft und die sogenannte Transaktionsbank werden in eine Sparte zusammengelegt. Der Umbau wirkt sich auch auf den Vorstand aus: Finanzchef Marcus Schenck und Privatkundenvorstand Christian Sewing Weden mit sofortiger Wirkung zu stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands befördert.
- Der französische Autokonzern PSA hat sich mit General Motors auf die Übernahme von Opel geeinigt. Der Kaufpreis für die Marken Opel und Vauxhall der GM-Europasparte liegt bei 1,3 Milliarden Euro, wie die Unternehmen am Montag in Paris mitteilten. PSA mit seinen bisherigen Marken Peugeot, Citroën und DS wird damit in Europa zur Nummer zwei hinter Volkswagen aufsteigen. Neben dem Automobilgeschäft erwirbt PSA in einem Joint Venture mit BNP Paribas auch das europäische Finanzierungsgeschäft GM Financial — dieses wird mit 0,9 Mrd. Euro bewertet. Im Rahmen der Übernahme wird die PSA-Gruppe künftig auch die Pensionsverpflichtungen für alle deutschen Opel-Mitarbeiter tragen. General Motors zahlt kauft sich mit 3 Mrd. Euro für die Begleichung der übertragenen Pensionsverpflichtungen frei. Der US-Autobauer bleibt auch mit Europa verbunden: GM hat die Option für eine Beteiligung von gut 4 Prozent an PSA.
- Die E.ON—Abspaltung Uniper hat eine Gasfeld-Beteiligung in Sibirien an den österreichischen OMV-Konzern verkauft. OMV bezahlt für ein Viertel an dem Gasfeld Yushno-Russkoje rund 1,75 Mrd. Euro, teilte der Kraftwerksbetreiber mit. „Durch den Verkauf des Anteils an Yushno-Russkoje wird es uns gelingen, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt unser Entschuldungsziel fast vollständig zu erreichen", sagte Unternehmenschef Klaus Schäfer. Der Deal soll bis Jahresende abgeschlossen sein und dann rückwirkend zum 1. Januar 2017 greifen.
- Der Morphosys-Partner Roche plant ein neues Phase 3-Zulassungsstudienprogramm mit dem Mittel Gantenerumab bei Patienten mit bestimmten Alzheimererkrankungen. Das Studienprogramm solle im weiteren Jahresverlauf 2017 starten.
- Die zur Deutschen Börse gehörende Leipziger Strombörse EEX hat die regulierte Terminbörse Nodal Exchange aus dem US-Bundesstaat Virginia übernomme. Damit eröffnet sich EEX den Zugang zum amerikanischen Markt, wie die Deutsche Börse mitteilte. Der Konzern zahlt für Nodal einen niedrigen dreistelligen Millionen-Dollar-Betrag an das Verkäufer-Konsortium unter Beteiligung der Finanzinvestoren Macquarie Energy und DC Energy.
Konjunktur & Politik
- Die US-Industrie hat im Januar mehr Aufträge erhalten als erwartet. Die Bestellungen seien um 1,2 Prozent zum Vormonat gestiegen, teilte das US-Handelsministerium mit. Analysten hatten mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet.
- Die griechische Wirtschaft ist Ende 2016 stärker geschrumpft als zunächst ausgewiesen. Im vierten Quartal gab es ein Minus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zum dritten Quartal 2016 gab die Wirtschaft um 1,2 Prozent nach. Zunächst war ein Quartalsrückgang um 0,4 Prozent ermittelt worden.
- Frankreichs Präsident François Hollande steht hinter dem Kauf von Opel durch den heimischen Autokonzern PSA und bezeichnete die Vereinbarung als „Geburt eines europäischen Champions der Automobilindustrie. PSA beweise mit dieser Operation, dass es jetzt zur Konsolidierung des Autosektors in Europa beitragen könne. PSA und Opel/Vauxhall könnten so von starken Marken, größeren Innovations- und Produktionskapazitäten sowie einer sich ergänzenden Präsenz auf dem europäischen Markt profitieren.
- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im zurückliegenden Jahr einen Gewinn von 24,5 Mrd. Franken verbucht, nach einem Verlust von 23,3 Mrd. Franken im Vorjahr.
- Der vom Forschungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator ist im März auf den höchsten Wert seit zehn Jahren geklettert. Wie Sentix mitteilte, erhöhte sich der Indikator gegenüber dem Vormonat um 3,3 auf 20,7 Punkte. Analysten hatten mit lediglich 18,5 Punkten gerechnet.
- Die Bestellungen für Deutschlands Maschinenbauer stiegen im Januar im Vergleich zum Vorjahr real um 9 Prozent, wie der Branchenverband VDMA mitteilte. Aus dem Inland gingen 10 Prozent mehr Aufträge bei der Schlüsselindustrie ein. Im Ausland lag der Zuwachs bei 9 Prozent.
- Die chinesische Führung hat ihr Wachstumsziel für dieses Jahr auf „rund 6,5 Prozent“ heruntergeschraubt. Regierungschef Li Keqiang hat am Sonntag vor dem Volkskongresses in Peking einen vorsichtigen Wirtschaftskurs vorgeschlagen. „Stabilität ist von übergeordneter Bedeutung", sagte er in seinem Bericht zum Auftakt der diesjährigen Plenartagung. Er warnte vor wachsenden Unsicherheiten und Protektionismus in der globalen Wirtschaft.
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