Deutsche Bank: Kahlschlag bei den Kurszielen für die Rohstoffe
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Der Ausblick für das weltweite Wirtschaftswachstum hat sich in den letzten sechs Monaten signifikant eingetrübt. Dies schreiben die Analysten der Deutschen Bank in ihrem jüngsten Wochenbericht zu den Rohstoffen. Die Analysten rechnen nunmehr mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent in 2009. In ihrer ursprünglichen Prognose, die vor vier Monaten erschien, war noch von einem Wachstum von 3,4 Prozent ausgegangen worden.
Energierohstoffe und die Preise der Basismetalle seien am anfälligsten für Preiskorrekturen, so die Analysten weiter. Erdöl sei vor allem überbewertet und müsste noch bis auf 50 US-Dollar/Barrel fallen. Vor wenigen Wochen sahen die Analysten das maximale Abwärtsrisiko für den Ölpreis noch bei 60 US-Dollar/Barrel, dies habe sich nun aber geändert. „Die Märkte überschießen auf der Ober- wie auf der Unterseite“, heißt es in dem Report.
Die OPEC würde zwar aktiv werden und ihre Fördermengen senken. Die Senkungen würden aber wahrscheinlich wie auch in der Vergangenheit nicht so schnell umgesetzt werden, wie sich das Wachstumsumfeld eintrübt.
Auf Seiten der Basismetalle seien Kupfer und Blei am teuersten bewertet, während Aluminium, Nickel und Zink nahe ihrer Grenzkosten notieren. Trotz dieses Umstandes seien die Preisabgaben für Aluminium, Nickel und Zink noch nicht vorüber. Die Analysten der Deutschen Bank halten es für möglich, dass sie im nächsten Jahr noch bis auf 1800, 3800 beziehungsweise 9600 US-Dollar/Tonne fallen werden.
Aus Sicht der Experten sei es für viele Marktbeobachter überraschend gewesen, dass sich der Goldpreis nicht besser entwickelt habe. In den Augen der Analysten sei die Entwicklung des Goldpreises aber vor dem Hintergrund der allgemeinen Rohstoffschwäche und der starken Aufwertung des US-Dollars sehr fest. Trotzdem sei Gold gegenüber dem Währungsverhältnis Euro-US-Dollar noch überbewertet und müsse bis auf 700 US-Dollar/Unze fallen.
Der Ausblick für Massenwaren wie Kohle und Eisenerz habe sich im Zuge der schlechten Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft ebenfalls eingetrübt. Die Analysten rechnen nun mit einem Rückgang der chinesischen Stahlproduktion in 2009 um 2 Prozent.
Für die Agrarrohstoffe seien vergangene Abschwungphasen der Weltwirtschaft nicht zwingend negativ gewesen. Jedoch müssen Anleger aus Sicht der Analysten bis zu den ersten Nutzflächenschätzungen im März 2009 warten, um sich wieder sinnvoll im Sektor positionieren zu können.
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