Deutsche Auftragseingänge: Ein Drittel fehlt
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Im April gingen im deutschen Verarbeitenden Gewerbe mehr als ein Drittel weniger Aufträge ein als vor einem Jahr. Am stärksten gingen die Aufträge aus dem europäischen Ausland (minus 43 Prozent) zurück, was den ungleich härteren Lockdown-Maßnahmen in Italien, Frankreich und Spanien geschuldet war. Der Rückgang bei den Konsumgütern war vergleichsweise überschaubar (minus 12 Prozent), während die Investitionsgüter naturgemäß am stärksten litten (minus 47 Prozent).
Auch wenn die Zahlen von ihrer Größenordnung her natürlich niederschmetternd sind, so ist es doch ein gutes Zeichen, dass sich der Konsumbereich so gut hält. Die gute Einkommensentwicklung der letzten Jahre, das Kurzarbeitergeld und auch die im Konjunkturpaket vorgesehene Mehrwertsteuersenkung, all das sollte dazu beitragen, dass die Konsumentenstimmung nicht ins Bodenlose stürzt. Es besteht also durchaus Hoffnung, dass Deutschland mit einem (tief)blauen Auge davonkommt. Die Achillesferse bleibt natürlich die starke Exportorientierung der deutschen Wirtschaft: Solange die Welt in der tiefsten Rezession der Nachkriegsgeschichte steckt, solange wird auch die deutsche Wirtschaft – und hier vor allem die Industrie – leiden.
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