Deutsche Anleger scheuen internationale Kapitalanlagen
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Die ohnehin als vergleichsweise risikoscheu bekannten deutschen Anleger sind offenbar durch die Finanzkrise noch zurückhaltender geworden. Laut einer Studie des britischen Vermögensverwalters Schroders scheuten sie derzeit vor risikobehafteten Investitionen zurück, obwohl die Mehrheit der Anleger nicht mehr von weiter fallenden Aktienkursen ausgehe. Besonders ausgeprägt sei dieses Verhalten bezogen auf Anlagen in asiatischen Schwellenländern: Zwar rechneten die Anleger damit, das die „zukünftige ökonomische Supermacht“ sich auf dem asiatischen Kontinent befinden werde, dennoch wollen sie dort nicht investieren. Statt dessen setzen sie weiterhin auf risikoarme Anlageformen.
Ähnlich wie bei der Umfrage im Vorjahr hätten über 80 Prozent der befragten Haushalte angegeben, ihre Kapitalanlagen seien überwiegend in Deutschland angesiedelt. Dieser Trend könnte sich verstärken, denn die Zahl derer, die in den nächsten zwei Jahren in Deutschland investieren wollen, sei um vier Prozent höher als im Vorjahr. gelegen. Auch die Bereitschaft zur Kapitalanlage in Gesamteuropa gehe tendenziell zurück.
Auch in Indien, den USA und China wollten künftig weniger Anleger Geld investieren als noch vor einem Jahr. Die Angst scheine hier stärker zu sein als die Einsicht, meint Schroders, denn nach wie vor sehe knapp die Hälfte der Befragten China als zukünftige ökonomische Supermacht. Insgesamt hielten zwei Drittel der Befragten internationale Kapitalanlagen für zu risikoreich – das seien ganze zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.
Bei fast der Hälfte der Befragten habe sich die Risikoeinstellung seit Beginn der Finanzkrise verändert. Sie seien heute deutlich sicherheitsorientierter als vor zwölf Monaten. Schon im vergangenen Jahr habe mehr als ein Drittel der Kapitalanleger weniger als 2007 investiert, und mehr als die Hälfte habe an ihren Kapitalanlagen festgehalten. „Die Anleger haben Angst, durch Umschichtungen noch mehr Geld zu verlieren“, erklärt Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH für Deutschland, Österreich und die Benelux-Länder. Wenn Anleger handelten, erhöhten sie zumeist ihre Investitionen in scheinbar risikoarme Anlageprodukte.
„Aufgrund der Finanzkrise ist bei deutschen Anlegern die Bereitschaft weiter zurückgegangen, internationale Kapitalanlagen vorzunehmen“, bringt Achim Küssner die Ergebnisse der Studie auf den Punkt. „Im Kopf wissen die Anleger sehr wohl auf welchem Parkett zukünftig die Musik in diesem Jahrhundert gespielt wird, jedoch hindert der Bauch sie am mittanzen. Dadurch entgehen den Investoren viele Chancen. Eine aktive Vermöge
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