Der Yuan wird noch weiter aufgewertet werden
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Patrick Lo, Fondsmanager des Fidelity Funds - China Focus Fund, schätzt nach Einführung des flexibleren Wechselkurssystems in China den direkten Einfluss der Währungsaufwertung auf die Wirtschaft als gering ein. Er geht allerdings davon aus, dass die chinesische Währung zukünftig noch weiter aufgewertet werden wird. Die chinesische Regierung hat nach mehr als einem Jahrzehnt die heimische Währung von der Dollar-Bindung gelöst und den Yuan stattdessen an einen Währungskorb gebunden. Zugleich wurde der Yuan gegenüber dem Dollar um 2,1 Prozent aufgewertet.
Lo rechnet damit, dass große Unternehmen die unmittelbaren Profiteure der Aufwertung sein werden. "Mit rund 2 Prozent war die Veränderung zwar nur gering. Da aber das gesamte Wechselkurssystem geändert wurde, werden mit der Zeit weitere Aufwertungen folgen. Es wäre nicht überraschend, wenn liquide Titel großer Unternehmen, die ihre Erträge in Yuan angeben, davon profitieren."
Die Neubewertung der Währung hat keinen Einfluss auf das Portfolio des Fidelity China Focus Fund (ISIN LU0173614495). "Als aktiver Stock-Picker berücksichtige ich zwar die Währung als Teil der gesamtwirtschaftlichen Kulisse: sie ist jedoch kein bestimmender Faktor bei der Aktienauswahl. Daher plane ich auch nicht, den Anteil großer Unternehmen, die lediglich durch die Währungsaufwertung gewinnen, in meinem Fonds zu erhöhen," so Lo.
Lo setzt im Fidelity China Focus Fund verstärkt auf mittelgroße Unternehmen, die seiner Meinung nach auf mittlere Frist von der Aufwertung des Yuan profitieren werden. "Oberflächlich betrachtet sind zwar Unternehmen wie Fluggesellschaften, unabhängige Energieerzeuger sowie Unternehmen der Automobilindustrie die Profiteure der Veränderung. Bei einer genaueren Betrachtung weisen viele dieser Firmen allerdings oft fundamentale Schwachstellen auf. Ich halte daher meine derzeitigen Positionen im mittleren Segment, mit denen ich langfristig am robusten Wirtschaftswachstum teilhaben kann."
Laut Lo kann eine Aufwertung des Yuan als eine Aufwertung aller asiatischen Währungen gesehen werden: "Die asiatischen Zentralbanken haben durch die Lockerung mehr Handlungsfreiheit bekommen und können nun ihre Währung aufwerten, ohne befürchten zu müssen, dass ihr Land die Konkurrenzfähigkeit zu China verliert." Lo sieht noch weitere Vorteile für den asiatischen Markt: "Spekulationen über Währungsaufwertungen könnten zu erhöhten Kapitalflüssen nach China, Malaysia oder Hongkong führen, was sich positiv auf die Entwicklung der Aktienmärkte in diesen Ländern auswirkt. Diese positiven Effekte werden sich früher oder später auf die Märkte der gesamten Region ausweiten."
Negative globale Folgen für China sieht Lo durch die Neubewertung nicht: "Durch die eher bescheidene Aufwertung von 2 Prozent ist keine negative Auswirkung auf die Konkurrenzfähigkeit Chinas zu erwarten. Einen direkten, negativen Effekt könnten lediglich Einzelhändler verspüren, die aus China ihre Ware beziehen und nun höhere Anschaffungskosten tragen müssen."
Der Fidelity China Focus Fund strebt langfristiges Kapitalwachstum in einem der dynamischsten Märkte der Welt an. Er investiert in Unternehmen, die an den Börsen Chinas und Hongkongs notiert sind oder den größten Teil ihrer Erträge in China erwirtschaften. Der Fondsmanager Patrick Lo favorisiert Branchenführer und Unternehmen, die zu geringen Kosten produzieren sowie erfolgreiche Unternehmen, die in Marktsektoren mit hohen Eintrittsbarrieren agieren.
Quelle: Fidelity
Die US-Investmentgesellschaft Fidelity wurde 1946 gegründet und ist mit einem verwalteten Vermögen von rund 1.286 Mrd. US-Dollar das größte unabhängige Fondsmanagement-Unternehmen der Welt. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter an 36 Standorten und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen von 9,39 Mrd. Euro, vertreibt 95 Fonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 155 Mitarbeiter (Stand: 30.12.2004).
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