Kommentar
16:00 Uhr, 17.05.2018

Der Supercomputer zieht den menschlichen Anlegern davon

Der erste von einer künstlichen Intelligenz gesteuerte ETF zeigt inzwischen eine markante Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt. Welche Aktien der ETF aktuell im Portfolio hat, erfahren Sie in diesem Artikel.

Erwähnte Instrumente

Seit rund sieben Monaten ist in den USA ein aktiv gemanagter ETF auf dem Markt, bei dem eine künstliche Intelligenz (KI) ganz autonom entscheidet, in welche Aktien investiert wird. Nachdem sich der ETF lange Zeit in etwa so entwickelte wie der Gesamtmarkt, zeigte er zuletzt eine deutliche Outperformance gegenüber dem S&P 500. So konnte der ETF seit dem 24.10.2017 um rund 9,81 Prozent zulegen, während es der S&P 500 nur auf ein Plus von 5,97 Prozent schaffte.

Der AI Powered Equity ETF (Ticker: AIEQ, ISIN: US26924G8134) des Anbieters Equbot basiert auf dem KI-Programm Watson von IBM und investiert in US-Aktien. Die KI wertet Geschäftsberichte von 6.000 Unternehmen aus und analysiert insgesamt mehr als eine Million Neuigkeiten pro Tag. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Unternehmensmitteilungen, Nachrichten aus den Medien oder Beiträge in sozialen Netzwerken.

Der folgende Chart zeigt die Kursperformance des ETFs im Vergleich zum S&P 500. Dividenden sind sowohl beim ETF als auch beim S&P 500 nicht enthalten - die Performance inklusive Dividenden fällt also sowohl beim ETF als auch beim S&P 500 etwas besser aus.

AI Powered Equity ETF
Statischer Chart
Live-Chart
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    NYSE
    VerkaufenKaufen

Nachdem der ETF einen eher schwachen Start hatte, zeigte er besonders in den Zeiträumen November bis Januar sowie ab Mitte April eine deutliche Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt. Glaubt man den Gründern von Equbot, dann verbessert sich die KI ständig, wodurch vielleicht auch die Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt weiter zunehmen könnte.

Welche Aktien hat der ETF aktuell im Portfolio? Der folgende Screenshot zeigt die zehn größten Positionen des KI-gesteuerten ETFs.

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Größte Position mit einer Gewichtung von 3,33 Prozent im Portfolio ist die Google-Mutter Alphabet (A-Aktien). Die zweitgrößte Position Penn Virginia Corporation ist ein in Texas tätiges Öl- und Gasunternehmen. Weitere große Positionen sind der Börsenbetreiber Nasdaq Inc., die IT-Unternehmen Salesforce und Nvidia, die Großhandelskette Costco, der Immobilientrust (REIT) Forest City Realty Trust, der Hypothekenversicherer Radian Group, das Biotechnologie- und Pharmaunternehmen AbbVie sowie Facebook. Insgesamt waren im Portfolio des ETFs zuletzt 88 verschiedene Aktienpositionen enthalten, wobei Finanz-, Technologie- sowie Groß- und Einzelhandelstitel insgesamt relativ stark gewichtet sind.

Auf meinem Guidants-Desktop werde ich die Anlageentscheidungen und die Performance der KI in den kommenden Wochen und Monaten im Blick behalten. Folgen Sie mir jetzt auf Guidants!

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11 Kommentare

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  • wolp
    wolp

    Besten Dank für den interessanten Beitrag. Zur Depotbeimischung werde ich das mal kaufen.

    15:14 Uhr, 19.05.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Lucky Luciano
    Lucky Luciano

    Ein kleiner Hinweis: 24.10.2017 nicht 2018... Oder?

    13:30 Uhr, 17.05.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Interessant dürfte es dann werden, wenn der ETF mit einer Korrektur konfrontiert wird, die diesen Namen auch verdient. Panikattacken im Stil von 2008 und 2009 könnten hier sogar weit weniger durchschlagen, weil Emotionen nicht so stark wirken. Das sollte man jedenfalls annehmen.

    Auf der anderen Seite würde ich in so einer Zeit keinen ETF besitzen wollen. Erst jüngst hat sich ja wieder gezeigt, dass diese Instrumente dann deutlich schlechter abschneiden können als der Gesamtmarkt. Kursstellungsprobleme etwa könnten den Vorteil der "Emotionslosigkeit" in Panikphasen wieder aufheben...

    Fazit: Die eierlegende Wollmilchsau sollte man auch bei einem KI-ETF besser nicht erwarten...

    .

    13:19 Uhr, 17.05.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Kambiz
    Kambiz

    Ich finde es fairer dieses ETF mit NAS100 zu vergleichen, dann sieht der Chart etwas anders aus. So oder so, hat der Rechner komplett dabei versagt sich vor den Tiefs zu schützen. Eventuell ist es dem Rechner ja nicht erlaubt zu hedgen.

    13:17 Uhr, 17.05.2018
  • fanTa
    fanTa

    Tut mir leid, aber dass ist nicht mal ansatzweise aussagekräftig.... Das kann in einem Monat ganz anderst aussehen. Man siehe nur wie am Anfang der Index dem "Anleger" davongezogen ist.....

    13:04 Uhr, 17.05.2018
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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