Der Euro zieht spürbar an
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
USA: Die US-Börsen verzeichneten eine Woche mit volatilen Kursverläufen. Während die US-Indizes dank positiver Konjunkturdaten zum Wochenstart deutlich zulegen konnten, wurden die Zugewinne im weiteren Wochenverlauf wieder abgegeben und die US-Märkte schlossen nahezu unverändert. Als gutes Zeichen für konjunkturelles Wachstum wurden der deutlichere Anstieg der Zahl der Beschäftigten sowie das Auftragsplus der Industrieunternehmen gewertet. Der im weiteren Wochenverlauf knapp unter sein Allzeithochs gestiegene Ölpreis, wachsende Inflationsängste und potentiell daraus resultierende aggressivere Zinserhöhungen sorgten für Kursverluste. Besonders zinssensitive Werte der Old Economy litten überproportional darunter. Erst höhere Öllagerbestände und der wieder gesunkene Ölpreis sorgten zum Wochenschluss für ein Ende der Kursverluste.
Europa: Infolge des positiven US-Arbeitsmarktberichtes für Februar (die Anzahl neugeschaffener Stellen lag über den Erwartungen) und damit deutlichen Kursgewinnen der US-Börsen, legten auch die europäischen Aktienmärkte einen guten Start in die neue Woche hin. Insgesamt stiegen die Märkte relativ deutlich und einige Indizes konnten sogar neue Jahreshöchststände erreichen. Der weitere Wochenverlauf zeigte hingegen eine gegenläufige Entwicklung. Als Belastungsfaktoren sind der deutliche Anstieg des Ölpreises sowie der Eurokurs zu nennen. Die weiter steigenden Preise sämtlicher Rohstoffe schüren Ängste um eine Trendwende an den Zinsmärkten und sorgten damit für Abgabedruck, im speziellen für Energieversorger, deren Finanzierungskosten mit den Anleihenrenditen steigen würden. Alle europäischen Indizes schlossen im Wochenvergleich im Minus: DAX -0.81%, FTSE100 -1.05%, CAC40 -0.57%.
Asien: Die Aktienmärkte in Fernost setzten ihren Aufwärtstrend im Sog guter US-Vorgaben fort. So konnte der Nikkei225 den höchsten Stand seit 10 Monaten erreichen. Für den Aktienmarkt günstige Faktoren wie die zuversichtliche Stimmung bezüglich der Konjunkturentwicklung, die jüngste Pause des Yenanstiegs gegenüber dem Dollar sowie eine Verbesserung der Nachfrage-Angebotsentwicklung sorgten für ein positives Umfeld. Nachdem der Nikkei acht Tage in Folge im Plus schloss, erfolgte zur Wochenmitte eine Korrektur, von der vor allem Minen- und Ölwerte betroffen waren. Außerdem ist bei den Investoren, im Hinblick auf den Verfallstermin am Freitag, angesichts des psychologisch wichtigen Widerstands bei der 12000er Marke, für Vorsicht gesorgt. In Hoffnung auf eine Überwindung der Deflation waren vor allem Immobilienwerte und binnenkonjunkturabhängige Werte gesucht.
Anleihemärkte
Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts gerieten die Anleihenmärkte aufgrund von Spekulationen über ein Beschäftigungsplus von 300 000 deutlich unter Druck. Der Beschäftigungszuwachs fiel mit 262 000 zwar höher aus, doch sorgte ein Anstieg der Arbeitslosenquote für einen bitteren Beigeschmack. Zusätzlich zeigte sich, dass kein Inflationsdruck über die Löhne besteht, wodurch die Anleihenrenditen am langen Ende der Zinskurve deutlich sanken. Der Konjunkturbericht der FED, in der ein positiver Grundton zur Konjunktur, sowie Inflationsgefahren genannt wurden, sorgte hingegen wieder für deutliche Renditeanstiege. Zusätzlich unterstützt wurde der Anstieg vom in die Nähe seines Allzeithochs gestiegenen Ölpreis, der im Bunde anderer gestiegener Rohstoffpreise Inflationsängste aufkommen ließ.
Devisen
Trotz eines über den Erwartungen gelegenen US-Arbeitsmarktberichtes stieg der Euro gegenüber dem Dollar an. Händler verwiesen darauf, dass diese Zahlen bereits im Vorfeld eingepreist wurden. Der Konjunkturbericht der FED, die weiterhin von einem stabilen Wachstum ausgeht, ließ Spekulationen aufkommen, dass sich der Zinserhöhungsprozess in den USA beschleunigen und damit den Zinsspread USA-Europa weiter ausweiten könnte. Dies konnte dem Dollar jedoch nicht helfen. Vielmehr sorgten chinesische und japanische Regierungsvertreter mit Kommentaren, dass sie ihre Devisenreserven in Zukunft weiter diversifizieren könnten, für weitere deutliche Kursgewinne des Euros. Im Vorfeld der für den zukünftigen Verlauf der Devisenkurse wichtigen US-Handelsbilanz positionierten sich Händler, die eine weitere Ausweitung des Defizits erwarten dementsprechend und sorgte somit für weitere Dollarabschläge.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzernunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.