Der Euro macht das Rennen
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Erwähnte Instrumente
- EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,3863 $ (FOREX)
Das war eine Vorstellung! Die letzten zwei Wochen standen im Zeichen der Euro-Bullen, die Gemeinschaftswährung konnte gegenüber den großen Währungen zulegen. Gegenüber dem US-Dollar wurde der Aufwärtstrend seit Anfang Februar fortgesetzt und das Jahreshoch erreicht. Dabei ist EUR/USD über eine langfristige Abwärtstrendlinie ausgebrochen, was nun für weitere Kaufimpulse sorgen könnte. Momentan konsolidiert das Währungspaar am Jahreshoch, ein Ausbruch nach oben und eine Rallyfortsetzung bis 1,44 USD sollten aber folgen. Anbei ein langfristiger Monatschart mit bullischen Verlaufsszenarien für die kommenden Monate und Jahre:
Das britische Pfund steckt seit Mitte Februar in einer Seitwärtskonsolidierung gegenüber dem US-Dollar fest. Der starke Rallyschub wird ausgehend vom 2011er Hoch bei 1,6746 USD korrigiert. Dabei entstehen die Konturen einer flachen bullischen Flagge bzw. eines Rechtecks, welches GBP/USD idealerweise nach oben hin auflösen sollte. Oberhalb von 1,6830 USD wäre Platz für einen Rallyschub bis zum Widerstandsbereich des 2009er Hochs bei 1,7040 - 1,7060 USD. Oberhalb davon entstehen große, mittel- bis langfristige Kaufsignale. Absicherungen machen kurzfristig Sinn unterhalb von 1,6430 USD.
Mit der Stärke des Euros gelang auch gegenüber dem Pfund ein kleines Kaufsignal. Der Anstieg über 0,8280 GBP führt zu Anschlusskäufen bis an den Kreuzwiderstand bei 0,8340 - 0,8360 GBP. Gelingt hier auch ein Ausbruch über 0,8360 GBP per Tagesschluss, wäre das Währungspaar EUR/GBP reif für eine größere Kurserholung bis 0,8460 und später 0,8585 GBP. Erst unterhalb von 0,8240 GBP wäre ein Erholungsszenario in Frage zu stellen.
Die ozeanischen Währungen australischer Dollar und Neuseelanddollar zeigen sich weiter fest gegenüber dem US-Dollar, wobei insbesondere das Währungspaar, NZD/USD in den vergangenen zwei Wochen überzeugen konnte und eine massive Rally aufs Parkett legte. Dabei wurden die Hochs seit November überwunden, was Aufwärtspotenzial bis 0,8575 und 0,8676 USD schafft. Tiefer als 0,8320 USD sollte NZD/USD im Sinne des bullischen Szenarios aber nicht fallen.
Deutlich nach oben ging es in der letzten Woche mit dem Euro und dem US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen, hier sorgte ein Ausbruch über die Vorwochenhochs für weiteres Kaufinteresse. EUR/JPY und USD/JPY könnten nun weiter nach oben tendieren in Richtung der Hochs aus 2013. Oberhalb davon wird eine Fortsetzung der mittelfristigen Rally möglich.
In bullischen Konsolidierungsmustern zeigen sich die Währungspaare EUR/ZAR, EUR/HUF und USD/CAD. Was alle von ihnen gemeinsam haben: Sie notieren nahe den Oberkanten ihrer Konsolidierungsformationen. Kommt es hier zu Ausbrüchen nach oben, sollten dynamische Rallys eingeplant werden.
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Wenn ich die blauen Pfeile vor allem bei dem Verhältnis Eur/USD sehe, fallen mir ein paar Risiken zu starker Veränderungen in Währungsrelationen ein: Mit dem Euroanstieg werden die exportabhängigen Unternehmen sich melden und die Eurostärke als Grund für revidierte Gewinnerwartungen im nordamerikanischen Markt anführen. Ein Anstieg von mehr als 15 % des Euro ggü Dollar in kurzer Zeit, auf z.B. 1,60, wird in manchen Industrien den Gewinn aufzehren, der mit Verkäufen im Ausland gemacht würde. Die ausländische Nachfrage, die in Dollar kauft, wird auf die wechselkursbedingten steigenden Preise für deutsche Produkte teilweise mit Nachfragerückgang reagieren und hinzu kommt, dass konsolidierte Umsätze in Dollar in europäischen Konzernen in Euro gerechnet weniger wert sein werden. VW, BMW, Daimler, Siemens und BASF, u. a. werden es dieses Jahr dann nicht leicht haben. Für das Inland werden die Importpreise günstiger und bei vielen Commodities wie z. B. Kupfer oder dem Rohöl, die sowieso schon sinken, wird der Effekt in Euro noch verstärkt. Ob die Binnennachfrage und günstigere Einkaufspreise in Dollar und die Nachfrage aus dem Nichtdollarraum, wie dem chinesisches Markt dann die Exportrückgänge und Wechselkursverluste in Bilanzen kompensieren, muß man sehen. Höchstwahrscheinlich wird das Thema die Börsen beschäftigen und volkswirtschaftlich werden die sich zu schnell ändernden Terms of Trade diskutiert werden. Deflationsvermeidung und die Notwendigkeit von Zinssenkungen im Euroland werden wieder eine verstärkte Forderung sein.