Kommentar
08:45 Uhr, 10.03.2016

Der ETF mit dem Sieger-Gen

Erwähnte Instrumente

Wenn an der Börse diejenigen Aktien steigen, die Anleger gerade nicht im Depot haben, ist das ärgerlich. Ein ETF hat es sich zum Ziel gesetzt, auf Aktien zu bauen, die gut laufen.

Immer genau die Aktien im Depot zu haben, die auch steigen, ist ein Traum vieler Anleger. Doch in abgeschwächter Form gibt es das schon. Mit der so genannten Momentum-Strategie wählen Investoren genau diejenigen Aktien eines Index aus, die gerade gut laufen. Der Hintergedanke ist folgender: Aktien bewegen sich wellenförmig nach oben. Nach einem kurzen Anstieg kommt es zu Korrekturen und Seitwärtsphasen. Wer aktiv investiert, kann diese Seitwärtsphasen und im Optimalfall auch die Korrekturen ausblenden und setzt so nur auf Aktientitel, die sich derzeit gut entwickeln. Insbesondere während unsicherer Börsenzeiten trennt sich an der Börse die Spreu vom Weizen. Alle Branchen entwickeln sich kaum im Gleichschritt. Die Ursache liegt in unterschiedlichen Konjunkturabhängigkeiten und Bewertungsniveaus – je unsicherer die Zeit, desto eher picken sich Anleger bestimmte Titel heraus. Mit einem Momentum-Ansatz fokussieren sich Anleger genau auf diese Titel.

Momentum-Strategie trennt Spreu vom Weizen

Während der vergangenen Wochen gab es an der Börse Korrekturen und schnelle Erholungen. Fast immer war der Aufschwung von einigen besonders starken Titeln getragen, die selbst während schwächerer Börsentage noch immer eine vergleichsweise große relative Stärke aufwiesen und weniger stark fielen als der Gesamtmarkt. Die Momentum-Strategie kann daher eine geeignete Antwort auf die derzeitigen Herausforderungen der Märkte sein. Zahlreiche Fondsmanager setzen die Momentum-Strategie erfolgreich um. Inzwischen gibt es für Kostenbewusste auch ETF-Lösungen.

Eigenes Scoring soll Gewinner herausfiltern

Der CFS - db x-trackers Equity Momentum Factor UCITS ETF (A1103G) gewichtet starke Momentum-Aktien des MSCI World mit Hilfe eines eigenen Scorings, das sich auf die vergangenen zwölf Monate bezieht bewusst über. So sollen Aktien gefiltert werden, die laufen. 2016 büßte der ETF zwar 5,6 Prozent an Wert ein, startete zuletzt aber bereits durch und legte binnen einer Woche um 3,1 Prozent zu. Aktuell sind 55,1 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,25 Prozent.

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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