Kommentar
17:27 Uhr, 09.08.2017

Der Bitcoin wird zu Geld!

Zum Thema Bitcoin und auch weiteren Kryptowährungen, den sogenannten Cryptocoins bzw. AltCoins (Alternative Cryptocoins) erreichen mich sehr viele Fragen.

Gastbeitrag des Guidants-Experten Markus Miller

Das liegt vor allem daran, dass ich meine ersten Bitcoin-Empfehlungen nicht erst jetzt vor wenigen Wochen oder Monaten gemacht habe - wie so viele, die jetzt auf einen in Höchstgeschwindigkeit fahrenden Zug aufspringen - sondern bereits vor vielen Jahren. Auch in meinem neuen Buch "Die Welt vor dem Geldinfarkt" sind Kryptowährungen, basierend auf der Blockchain-Technologie, ein wesentliches Kapitel.

Die Bitcoin-Aufspaltung war eine wichtige Evolutionsstufe

Die am 01.08.2017 durchgeführte Bitcoin-Aufspaltung in den bisherigen Bitcoin (BTC) und den Bitcoin Cash (BCC) war im Übrigen jetzt weder ein Drama oder gar ein Untergang, wie ich in manchen destruktiven Berichten von überwiegend inkompetenten Kommentatoren gelesen habe, sondern eine ganz wichtige Entwicklung und Evolutionsstufe, um die Zukunftsfähigkeit des Bitcoin weiter zu stärken.

Vor allem im Hinblick auf die Transaktionskosten und die Transaktionsgeschwindgkeiten. Letztlich ist der große Erfolg der digitalen Währung der, dass offensichtlich immer mehr Menschen immer mehr Überweisungen zu kostengünstigen Konditionen tätigen wollen, für die Abspaltung des Bitcoin Cash verantwortlich.

Auf den von mir empfohlenen Plattformen wurden automatisch für jeden bestehenden Bitcoin oder Bitcoin-Bruchteil im entsprechenden Anteilswert zusätzlich Bitcoin Cash eingebucht. Auf manchen Plattformen war eine explizite Weisung oder Handlung dafür notwendig. Am Tag nach der Abspaltung kam Bitcoin Cash bereits auf über 7 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung. Das bedeutet Rang 3 im Markt der Cryptocoins nach Bitcoin und Ethereum und noch vor Ripple und Litecoin.

Kryptographische Währungen sind eine eigenständige Anlageklasse!

Ich habe meine ersten Bitcoins vor Jahren zu 25 US-Dollar gekauft. Das erste Mal mit Bitcoins selbst bezahlt habe ich im Juni 2015 in Kanada in Halifax. In der jüngeren Vergangenheit habe ich mehre umfassende Berichte verfasst, als der Bitcoin bei rund 400-500 US-Dollar stand. Hier haben viele Leser gekauft wie ich weiß. Ebenso habe ich Sie sehr frühzeitig gewarnt vor nicht empfehlenswerten, reinen Pseudo-Kryptowährungen.

Es folgten darauf hin zahlreiche weiterführende Empfehlungen von Bitcoin-Handelsplattformen, Bitcoin-Tresoren bis hin zu Bitcoin-Kreditkarten. Mittlerweile gebe ich dem Fernsehsender n-tv regelmäßig Interviews zu Berichten rund um die Entwicklungen bei Bitcoins und Cryptowährungen.


Jetzt neu auf Guidants: Der Desktop Kryptowährungen


Meine Kapitalschutz-Konzepte basieren auf einer breiten Diversifikation von Anlageklassen, Anlageländern, Rechtsräumen und auch Anlagestrategien. Kryptographische Währungen wie der Bitcoin sind für mich längst eine eigenständige Anlageklasse und die dahinterstehende Blockchain-Technologie wird unser Geldsystem der Zukunft revolutionieren bzw. evolutionieren.

Das ist meine feste Überzeugung. Ebenso lassen sich Blockchain-Anwendungen auch mit realen Sachwerten kombinieren, derartige Möglichkeiten habe ich Ihnen als meinen Lesern ebenfalls schon frühzeitig und ausführlich vorgestellt, beispielsweise durch das alternative Geldsystem von GoldMoney und BitGold.

Ein durchsetzungsfähiger Algorithmus ist ein hochwertiges Asset!

Ein ganz massiver Kritikpunkt, den ich im Zusammenhang mit digitalen Währungen häufig höre und lese, ist: „Da steht ja nichts dahinter, das sind nur Zahlen im Computer.“ Klar, das stimmt schon irgendwie, dennoch ist diese Aussage viel zu pauschal. Denn auch hinter Kryptowährungen „steht etwas“, nämlich ein Algorithmus, der meist eine strenge Limitierung der jeweiligen Kryptowährung beinhaltet.

Aber natürlich steht keine reale Deckung durch einen Sachwert, ein Wirtschaftsgut oder eine konventionelle Produktivitätsleistung hinter einer klassischen Kryptowährung. Hier gibt es allerdings spannende Entwicklungen, beispielsweise ein goldgedecktes oder ein mit Öl hinterlegtes Digitalwährungssystem.

Ich bin davon überzeugt, dass unser Geldsystem der Zukunft auf der technologischen Basis kryptographischer Währungen und der Blockchain-Technologie basieren wird. Der Bitcoin (BTC) ist dabei heute der uneingeschränkte Marktführer und auch mein Basis-Investment. Der Blick auf weitere Kryptowährungen macht dennoch Sinn, weil es gerade auch in diesem hochinnovativen Segment nicht sicher ist, dass der First Mover sich monopolartig durchsetzt. Auch Google war einst NICHT die erste Suchmaschine am Markt.

Die Dauerwarner und Crashpropheten sind meist schlechte Ratgeber!

Jene, die vor dem Bitcoin bei Kursen von 50 US-Dollar, 500 US-Dollar oder 1.000 US-Dollar gewarnt haben, werden auch bei 3.000 US-Dollar, 5.000 US-Dollar oder 10.000 US-Dollar weiterwarnen. Solche Dauerwarner gab und gibt es übrigens auch häufig bei innovativen Aktien wie Apple, Amazon, Facebook oder Google.

Oder beim Thema der Crashpropheten, dass Gold die scheinbar einzige Rettung beim Zusammenbruch des Finanzsystems und „Weltuntergang“ sein soll. Diese Menschen haben aber bereits keine intelligenten Lösungen für den Fall eines sehr wahrscheinlichen Goldverbotes, im Falle eines derartigen, massiven Krisenszenarios.

Ebenso ist es ja ein Fakt, dass ich - vor dem Hintergrund meiner grundsätzlich positiven Zukunftsmeinung zur Blockchain- und Crypotcoin-Technologie – derzeit auch zur erhöhten Vorsicht rate. Weil eben aufgrund der gigantischen Kursanstiege ein massiver Rückschlag jetzt nicht ungewöhnlich ist und auch immer wieder vorkommen wird. Aber nur pauschal zu warnen - vor einer Zukunftstechnologie, die Einzug in unser (Finanz)Leben halten wird - ist für mich keine sinnvolle Strategie.

Ich habe es vor kurzem eine Einschätzung veröffentlicht, die wie folgt lautet:

„Manchen Menschen im Jahr 2017 den Bitcoin und seine Zukunftsmöglichkeiten zu erklären, ist wie einem Briefträger im Jahr 1977 das Zukunftspotential einer E-Mail zu erklären.“

Ich unterscheide mich von den zahlreichen Kritikern unseres derzeitigen Geldsystems vor allem dahingehend, dass ich die Vorteile der elektronischen Welt des bargeldlosen Zahlungsverkehrs mit den Vorteilen der physisch hinterlegten Welt der realen Werte heute schon kombiniere.

Die Welt steht vor dem Geldinfarkt: Das schuldenbasierte Geldsystem ist ein latentes Risiko

Mein neues Buch "Die Welt vor dem Geldinfarkt" können Sie neben dem Buchfachhandel und zahlreichen Online-Buchhändlern beispielsweise über Amazon bestellen. Als klassische, hochwertige Hardcover-Variante (Gebundene Ausgabe), oder auch als digitales eBook: Die Welt vor dem Geldinfarkt

Viele Grüße

Markus Miller

8 Kommentare

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  • sit1984
    sit1984

    RoadyO Ein Schneeballsystem ist etwas völlig anderes, aber man versteht was du sagen willst.

    13:08 Uhr, 11.08. 2017
  • Flumi
    Flumi

    Ich stimme dem im Kern zu, aber Artikel/ Autoren, die im ersten Absatz erst mal vor Selbstlob stinken und sich das durchzieht, kann ich dann doch nicht mehr ernst nehmen. Es ist der Job, ein Arzt kommt auch nicht aus dem OP und feiert sich erst mal. Oder ich vom Mandanten und schreib dem nächsten erst mal wie toll ich XY gelöst habe....

    Zum Thema: Die Frage bei den aktuellen Kryptowährungen ist doch, wie "alltagstauglich" werden diese,und welche Akzeptanz werden diese Global aufbauen können und noch viel wichtiger: Wo stehen wir technologisch?

    Meine Zukunftshypothere: Kryptowährungen werden irgendwann eine wesentliche Rolle spielen, aber technologisch sind wir noch in der Steinzeit. Und sobald eine KryptoW aufkommt, welche den aktuellen (technologisch) den Rang abläuft und die notwendige Fungibilität, Akzeptanz und Transparenz mit sich bringt, die die Maße fordert um nennenswert umzusteigen, dann sind die bestehenden wieder weg vom Fenster. Highlander Prinzip.

    11:37 Uhr, 10.08. 2017
  • RoadyO
    RoadyO

    Langsam fühlt man sich hier wie bei der Bildzeitung oder bei RTL!

    Autoren die ihre Kommentatoren beleidigen und sich selbst als Bester der Besten darstellen taugen nichts und gehören genau da hin!

    PS: Der Bitcoin ist und bleibt ein Schneeballsystem bei dem vor allem die Erfinder den großen Reibach gemacht haben und wie jedes Schneeballsystem implodiert es früher oder später mit Restwert 0.

    10:42 Uhr, 10.08. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • sit1984
    sit1984

    Der Unsicherheitsfaktor liegt doch eher darin, dass es noch keine Regulierungen für Kryptowährungen gibt, was wenn diese kommen, die Reaktionen dürften nicht positiv ausfallen und ein weiterer nicht zu unterschätzender Faktor ist, dass das Mining enorme Energiemengen beansprucht, das wird auch nicht ewig so weitergehen können, wenn eine chinesische Mining-Farm den Energiebedarf einer Kleinstadt hat.

    23:12 Uhr, 09.08. 2017
  • Market Impact
    Market Impact

    Sie schreiben:

    "Diese Menschen haben aber bereits keine intelligenten Lösungen für den Fall eines sehr wahrscheinlichen Goldverbotes, im Falle eines derartigen, massiven Krisenszenarios."

    Kann der Bitcoin nicht genauso verboten werden?

    20:31 Uhr, 09.08. 2017
    1 Antwort anzeigen

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