Deprimierende Zahlen vom Arbeitsmarkt
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1. Der Arbeitsmarkt sorgt auch im April für eine deprimierende Stimmung. Mit einem Vormonatsrückgang von nur 104,1 Tausend Personen sank die Anzahl der Arbeitslosen nichtsaisonbereinigt auf 4,443 Millionen Personen. Zu wenig um einen Richtungswechsel bei den saisonbereinigten Zahlen herbei zu führen. Saisonbereinigt ergab sich ein Anstieg um 23 Tausend auf 4,368 Millionen Personen. Ohne die gesetzliche Änderung (Teilnehmer an Einstellungsfeststellungs- und Trainingsmaßnahmen werden seit 1. Januar 2004 nicht mehr als arbeitslos registriert) würde die Arbeitslosenzahl die des Vorjahres weit übertreffen. Hierin zeigt sich die ganze Malaise am Arbeitsmarkt. Dazu kommt, dass die noch immer wirksame Statistikbereinigung zwar eine visuelle Beruhigung am Arbeitsmarkt suggeriert, eine grundlegende Änderung am Arbeitsmarkt aber nicht eingetreten ist. Im Gegenteil: Per Saldo hat sich das "Heer der Arbeitslosen" weiter erhöht. Das wird deutlich wenn man der Anzahl der Arbeitslosen die der Leistungsempfänger (Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Eingliederungsgeld) gegenüberstellt. Der Abstand zwischen Arbeitslosen und Leistungsempfängern ist von knapp 800 Tausend Personen auf gut 120 Tausend Personen zusammengeschrumpft und gibt einen Hinweis auf das Ausmaß der Statistikbereinigung.
2. Es bleibt dabei, die langsame konjunkturelle Erholung kann keine Impulse für den Arbeitsmarkt setzen. Die Gefahr, dass die anhaltend schlechte Verfassung des Arbeitsmarktes weiter negativ auf das Konsumverhalten der Bevölkerung wirkt, vergrößert sich mit jeder schlechten Nachricht aus Nürnberg. Allen Wiederständen zum Trotz muss die Politik verstärkt die Probleme des Arbeitsmarkt angehen, um die Rahmenbedingen für einen Beschäftigungsaufbau zu setzen.
3. Seit Januar 2004 ist die saisonbereinigte Arbeitslosenquote kontinuierlich angestiegen, so auch im April von 10,4 % auf 10,5 %. Nichtsaisonbereinigt ging sie leicht von 10,9 % auf 10,7 % zurück.
4. Auch die ebenfalls heute vorgelegten Erwerbstätigenzahlen, für den Februar, lassen keinen Zweifel an den trüben Aussichten am Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erwerbstätigen ist im Februar saisonbereinigt um 20 Tausend Personen auf 38,164 Millionen zurückgegangen (der niedrigste Stand seit August 1999: 38,166 Millionen).
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 131 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands.
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