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10:30 Uhr, 15.06.2012

DeNA kündigt milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm an

Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Spieleentwickler DeNA hat ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Das Unternehmen wird 20 Milliarden Yen in den Rückkauf von bis zu 10 Prozent der eigenen Aktien investieren.

Die Aktien des Unternehmens sprangen daraufhin an der Tokioer Börse deutlich um 12 Prozent auf 1.993 Yen an. Es ist der größte Kursanstieg seit Februar 2010. Der Aktienrückkauf soll bereits am heutigen Freitag (15.06.2012) starten und bis zum 31. Juli 2012 abgeschlossen sein.

Seit Jahresbeginn hat der Betreiber der Gaming-Website Mobage 23 Prozent an Wert an der Börse in Tokio eingebüßt. Auch andere japanische Unternehmen wie Canon und Sega Sammy Holdings nutzen die schwächere Marktlage und kündigten zuvor ebenfalls Aktienrückkäufe an.

„Das Ausmaß des Aktienrückkaufs ist eine positive Überraschung“, so Mitsuo Shimizu, ein Analyst bei Iwai Cosmo Securities in Tokio. Konkurrenten von DeNA, wie Gree, konnten von der Meldung ebenfalls profitieren und im Tokioer Handel zulegen. Aktionäre hoffen, dass andere Unternehmen der Branche DeNA folgen werden und ebenfalls Aktienrückkaufprogramme auflegen, so Shimizu. So sprangen Gree um 8,4 Prozent an, CyberAgent legten um 5,8 Prozent zu und Enix Holdings verbesserten sich um 2,1 Prozent.

Canon, der weltgrößte Kamerahersteller, teilte bereits am 4. Juni mit, dass man eigene Aktien im Volumen von 50 Milliarden Yen zurückkaufen will. Der Softwarehersteller Sega Sammy kündigte am 31. Mai einen Aktienrückkauf im Volumen von 17 Milliarden Yen an.

DeNA teilte auch seine Gewinnprognose für das Juni-Quartal (per 30. Juni 2012) mit. Der Nettogewinn wird dabei bei 9,05 Milliarden Yen gesehen. Analysten gehen im Durchschnitt derzeit von höheren 9,35 Milliarden Yen aus. Die Prognose basiert auf internationalen Buchhaltungsrichtlinien, so DeNA. Das Unternehmen verbuchte im gleichen Zeitraum des Vorjahres einen Nettogewinn von 9,5 Milliarden Yen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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