DekaBank-Euroland-Indikator: Im November mit Riesenschritten Richtung Normalität
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1. Der DekaBank-Euroland-Indikator steigt im November von (nach unten revidierten) -6,93 % auf jetzt -5,18 %. Das ist der stärkste Zuwachs in der Historie des Konjunkturbarometers, die bis Anfang 1994 zurückreicht. Schon im Vormonat hatte es einen außerordentlich deutlichen Sprung nach oben gegeben.
2. Es ist nach den bisher vorliegenden Daten der Komponenten des DekaBank-Euroland-Indikators davon auszugehen, dass dieser auch in den nächsten drei Monaten ähnlich stark zulegen wird wie im November. Dann dürfte er im Februar also wieder in seinem Normalbereich liegen, also bei über +0,5 %.
3. Nach der Rückkehr in den Normalbereich werden die Anstiege des Indikators im Frühjahr 2010 voraussichtlich zunächst kleiner ausfallen. Danach könnten sie sogar ins Stocken geraten, wenn weitere fiskalische Stimuli (wie Abwrackprämien) ausbleiben und immer noch schwache Arbeitsmärkte die Erholung belasten. Dies sollte schon vorher in einigen der Komponenten des DekaBank-Euroland-Indikators sichtbar werden. Denkbar ist z.B., dass der Auftragseingang demnächst deutlich an Dynamik verliert, wenn die Autoindustrie die auslaufenden Abwrackprämien zu spüren bekommt. Auch in den beiden Stimmungsindikatoren der Industrie sollte sich dies widerspiegeln.
4. Ergo: Der zunächst tiefe Fall beschert uns jetzt eine lange Erholung. Diese ist aber immer noch nicht mehr ist als eine Teilkompensation für den erlittenen Schaden. Der schwierigere Part der Besserung liegt noch vor uns. Das bedeutet, dass der DekaBank-Euroland-Indikator und dessen Komponenten in den nächsten Monaten noch deutlich steigen können. Die Referenzreihe des Indikators, die laufende Jahresveränderungsrate der Industrieproduktion, dürfte wegen ihrer Glättung erstmals wieder im Herbst steigen. Im August war diese geglättete Reihe noch gesunken. Die Veränderung der Ursprungsreihe der Industrieproduktion im Vergleich zum Vormonat konnte war aber im August schon deutlich positiv.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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