Deka-ImmobilienFonds ringt um Liquidität
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Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" (FTD) ringen die Eigentümer der DekaBank um eine Auffanglösung für den angeschlagenen offenen Immobilienfonds des Instituts. Damit soll die Liquidität des Deka ImmobilienFonds gewahrt bleiben. Wie die Zeitung unter Berufung auf einen Sprecher der DekaBank schreibt, hatte der Fonds in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres Mittelabflüsse in Höhe von rund 1,2 Mrd. Euro zu verkraften.
Die Auffanglösung soll am Mittwoch nächster Woche im Verwaltungsrat besprochen werden. Diskutiert werde, dass die Eigentümer der Deka-Bank im großen Stil Anteile an dem angeschlagenen Fonds übernehmen sollen. Gegner des Rettungsplans befürchten allerdings hohe Wertberichtigungen wegen nahezu unvermieteter Gebäude. Deshalb könnte der Fonds zunächst umstrukturiert werden: Der Frankfurter "Skyper" und das Berliner "Spreepalais", die mit rund 1 Mrd. Euro in den Büchern des Fonds stehen, könnten herausgelöst und der Deka-Bank überschrieben werden, so die FTD.
Nach Angaben der Zeitung drohen ohne Auffanglösung ernste Konsequenzen, sollte die Deka den Fonds schließen müssen. Die Schließung eines Fonds hätte dramatische Auswirkungen auf den ganzen Markt und auf die Deka als Anbieter von Investmentprodukten, hieß es.
In der Vergangenheit hat die Deka-Bank ihrem knapp 6 Mrd. Euro schweren Immobilienfonds deswegen bereits Kredite in unbekannter Höhe zur Verfügung gestellt, hieß es. Zudem habe sie in einem Rundschreiben die Sparkassen gebeten, Fondsanteile, die von Kunden zurückgegeben werden, nicht an den Fonds durchzuleiten, sondern in den eigenen Büchern zu halten. Wie der Deka-Sprecher gegenüber der FTD bestätigte, soll diese Maßnahme auch dazu dienen, weiterem Liquiditätsabfluss entgegenzutreten und die gesetzlichen Bestimmungen zu erfüllen. Danach ist der Fonds dazu verpflichtet, mindestens fünf Prozent seines Volumens in liquiden Mitteln vorzuhalten.
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