Deka-Finanzmarktstress-Indikator: Entspannung messbar
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1. Der Deka-Finanzmarktstress-Indikator (DFI) erreichte Ende Juli mit einem Wert von 0,92 den niedrigsten Stand seit Januar 2008. Seit dem Höhepunkt im Herbst vergangenen Jahres bei einem Wert von knapp über 5 weist der DFI auf eine signifikante Entspannung im europäischen Finanzsystem hin. Die fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen sind dabei, ihre Wirkung zu entfalten. Die Stimmungsindikatoren der Realwirtschaft zeigen eine deutliche Verbesserung an (z.B. das ifo Geschäftsklima oder die Einkaufsmanagerindizes für Euroland). Es gibt nunmehr aber auch die ersten „harten“ Daten, die auf einen Umschwung hindeuten. Dazu gehören die Auftragseingänge der Industrie in Euroland oder die zahlreichen positiven Überraschungen bei den Bilanzzahlen der US-Unternehmen für das zweite Quartal.
2. Der Blick auf die Teilkomponenten des DFI zeigt, dass die Entspannung breit angelegt ist und inzwischen alle Segmente weit von ihren Rekordstresswerten entfernt sind. Dennoch gibt es aber Unterschiede. Die stärksten Stressrückgänge sind nach wie vor an den Geld- und Pfandbriefmärkten zu beobachten. Die Vorgehensweise der Europäischen Zentralbank scheint erfolgreich zu sein.
3. Eine deutliche Entspannung an den Finanzmärkten zeichnet sich ab. Wir sind dabei, uns von der akuten Finanzkrise zu verabschieden. Von den DFI-Stresshochpunkten sind wir mittlerweile weit entfernt. Die Aufräumarbeiten werden aber sicherlich noch Jahre in Anspruch nehmen. Das zeigt sich auch daran, dass man selbst an den Märkten mit den stärksten Entspannungssignalen, wie z.B. dem Geldmarkt, in „normalen“ Zeiten bei einer Differenz von aktuell gut 40 Basispunkten zwischen Euribor und Eurepo von deutlichen Stresssymptomen sprechen würde.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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