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14:25 Uhr, 03.03.2008

DEGI mit positiven Ausblick für deutschen Immobilienmarkt

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Die Analysten der DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH rechnen vor dem Hintergrund der positiven Signale vom Arbeitsmarkt für 2008 mit einer weiterhin steigenden Nachfrage nach Büroflächen. In der Folge sei auf breiter Front mit steigenden Mietpreisen und sinkenden Leerständen zu rechnen, folgert DEGI Research in ihrem aktuellen "Marktreport Deutschland 2008 - Neue Perspektiven".

Damit soll sich der Trend von 2007 fortsetzen: Im vergangenen Jahr sind die Flächenumsätze in den deutschen Bürohochburgen um 12 Prozent auf fast 3,6 Millionen qm gestiegen und liegen damit sogar über dem Boomjahr 2000. Entsprechend ist der Leerstand 2007 um 9 Prozent auf nunmehr 10,8 Prozent gesunken. Dr. Thomas Beyerle, Leiter Research & Strategie der DEGI, erläutert: "Rund ein Drittel der aktuell leer stehenden Büroflächen sind nicht mehr vermarktbar. Von dem zum Teil unvermeidbaren Abriss dieser Gebäude geht jedoch ein positiver Impuls für nachhaltige Immobilienkonzepte aus."

Anders als beim Vermietungsmarkt sehen die DEGI-Experten den Höhepunkt am Investmentmarkt überschritten. Die vielfach großvolumigen Investitionen am deutschen Immobilienmarkt erreichten 2007 mit 61,3 Milliarden Euro und einer Steigerung von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein Rekordhoch. Mit 33,6 Prozent davon entfielen die meisten Investitionen auf Büroimmobilien, gefolgt von 28,6 Prozent gemischt genutzten Objekten, 14,8 Prozent Wohnimmobilien und 13 Prozent Einzelhandelsimmobilien. Für 2008 prognostizieren die Researcher vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten an den Kreditmärkten und dem Wegfall der so genannten Leverage Buyer am deutschen Markt ein um 10 bis 25 Prozent geringeres Transaktionsvolumen. "Deutschlands Immobilienmarkt ist jedoch angesichts steigender Nettoanfangsrenditen und einer im internationalen Vergleich günstigen Bewertung weiterhin für Investoren attraktiv. Profitieren werden davon institutionelle Investoren, die mit hohen Eigenkapitalquoten operieren", sagt Beyerle. Ein Vergleich zwischen aktuellen Nettoanfangsrenditen und risikoadäquaten Anfangsrenditen zeige, dass der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt aktuell fair bepreist ist.

Positiv sei der Ausblick für Einzelhandelsimmobilien: Neben steigenden Mieten in Spitzenlagen zeichne sich ein Trendwende zu höheren Renditen ab, so DEGI Research. Auch die Nachfrage institutioneller Investoren nach dieser in geringerem Maße konjunkturanfälligen Nutzungsart bleibe auf einem hohen Niveau. Aufgrund der bereits hohen Verkaufsfläche pro Einwohner rechnet DEGI Research mit strukturellen Veränderungen. "Wir erwarten angesichts sich wandelnder Einkaufsgewohnheiten eine Revitalisierungswelle bei bestehenden Einkaufszentren sowie ein Comeback der Innenstädte", sagt der DEGI-Chefanalyst. Das derzeit einzige Risiko für den deutschen Immobilienmarkt und selbst für Einzelhandelsimmobilien sei das wenig wahrscheinliche Szenario einer global ausufernden Rezession, meint Beyerle. Derzeit seien die Folgen der US-Subprime-Krise nur indirekt über das veränderte Umfeld an den Kapitalmärkten auf den Immobilien-Investmentmärkten zu spüren. Nicht betroffen sei die tatsächliche Nachfrage nach Flächen, so die Studie.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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