50 Prozent der Privatanleger sitzen am Ufer und sind neutral positioniert
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Die Wall Street hat es nicht leicht, und das aus gutem Grund. Während die Wirtschaft wackelt, kann die Notenbank weder den Niedrigzins ewig halten, noch mit einer erneuten quantitative Lockerung aufwarten. Das erklärt dann auch die schockierend niedrigen Handelsvolumen diese Woche. Nur der erste Handelstag des Jahres wies ein noch niedrigeres Volumen aus!
Ich bin zwar auch der Meinung, dass der S&P 500 weiter steigen wird, sitze wegen der vielen Unsicherheitsfaktoren aber mit etwa der Hälfte meines Kapitals am sicheren Ufer. Mein Vertrauen in den Bullenmarkt nimmt dann zu, wenn wir entschlossen aus der seit Monaten andauernden Dreiecksformation ausbrechen. Ich bin mit dieser Haltung im bester (US-)Gesellschaft. 50 Prozent der Privatanleger sitzen am Ufer und sind neutral positioniert. Im Lager der Bullen und Bärsen sitzen jeweils 25 Prozent der Anleger.
Historisch betrachtet sehen wir damit aktuell nur wenige Bullen oder Bären an der Wall Street. Setzt sich das Kapital aber in die eine oder andere Richtung in Bewegung, kann der Aktienmarkt sensibel reagieren, vor allem auch in Anbetracht der extrem niedrigen Handelsvolmen! Es baut sich gerade viel Energie auf, die sich eben in die eine oder andere Richtung entladen kann.
Sorgen bereitet mir auch der Dow Jones Transport Index, der sich seit Herbst in einem leicht abwärts gerichteten Trendkanal bewegt. Am Mittwoch wurde die Unterstützung bei 8500 Punkten getestet, aber nicht durchbrochen. Noch ist somit kein Schaden angerichtet, und doch sollte man den Index gut im Auge behalten. Schon jetzt die Reissleine zu ziehen, ist zu früh. Denn die Wall Street tendiert in der letzten Mai-Woche historisch betrachtet meist freundlich. Seit 1928 brach der S&P 500 Index nach langen Seitwärtsphasen - bis auf das Jahr 1940 - stets nach oben aus. Daher halte ich an meiner Meinung auch fest: Der Weg des geringsten Widerstands ist nach oben, wobei ich erst dann mein trockenes Pulver investieren werde, wenn sich das technische Umfeld bessert. Kurz noch zum Euro und Ölpreis:
Nach dem Durchhänger am Dienstag, konnte der Euro wieder leicht anziehen. Durchbrechen wir die Marke von 1,1220 Dollar nach oben, ist der Weg bis 1,13 Dollar frei. Dies werde ich allerdings nutzen, um erneut Short zu gehen. Die Währung sollte mittelfristig bis auf 1,05 Dollar sinken. Meine am Donnerstagnachmittag etablierte Shortposition auf Öl plane ich zu halten. Im Vorfeld der am 6. Juni anstehenden OPEC Tagung, und der wachsenden Sorge, dass die Förderquoten nicht gedrosselt werden, sollte der Ölpreis unter Druck geraten. Bis dahin sollte auch dem Euro wieder die Puste ausgehen…
Ihr Markus Koch
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