DE: Produktion - mit Schwung ins 3. Quartal<br />
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1. Die deutsche Produktion im produzierenden Gewerbe nahm im Juli unerwartet stark um 1,2 % mom zu. Damit wurden die Erwartungen der von Bloomberg befragten Volkswirte (-0,3 % mom) wie auch die unseren (+0,5 % mom) übertroffen. Nach den guten Auftragseingängen und mehr noch nach den guten Industrieumsätzen hatten wir unsere Prognose nach oben angepasst. Das Vorjahresniveau wird kalender- und saisonbereinigt weiterhin um 3,0 % übertroffen.
2. Die industrielle Erzeugung nahm ebenfalls um 1,2 % mom zu, die Bauproduktion stieg um 0,1 % mom, die Energieproduktion fiel um 0,1 % mom. In den industriellen Hauptgruppen war mit Ausnahme der Gebrauchsgüterproduktion (-1,8 % nach beachtlichen +8,3 % mom im Juni) überall ein Plus zu verzeichnen. So stiegen die Verbrauchsgüterproduktion um 2,8 % mom, die Vorleistungsgüterproduktion um 1,1 % mom und die Investitionsgüterproduktion um 0,8 % mom. Insbesondere der Anstieg der Investitionsgüterproduktion ist erfreulich, nicht nur vor dem Hintergrund der starken Expansion im Vormonat. Zum einen weist sie einen engen Zusammenhang zur Investitionstätigkeit auf, zum anderen sind Investitionsgüter der Exportschlager Deutschlands.
3. Das deutsche produzierende Gewerbe startet mit viel Schwung in das dritte Quartal. Der statistische Überhang aus dem zweiten Quartal, ein Maß für die Schubkraft, die von der Vorperiode mitgenommen wird, betrug schon 0,9 Prozentpunkte. Mit den 1,2 % mom Produktionswachstum im Juli beträgt die Schubkraft nun sogar 2,1 Prozentpunkte. Anders gewendet: Bei einer angenommenen Stagnation in den Monaten August und September betrüge der Anstieg im dritten Quartal 2,1 % qoq. So gut wird es freilich nicht kommen, denn der Einkaufsmanagerindex legt genauso wie die ifo-Umfrage eine schwache Produktion im August nahe. Dennoch wird, so viel kann man jetzt schon mutmaßen, am Ende des Quartals eine Zunahme der Aktivität im produzierenden Gewerbe übrig bleiben. Darauf deutet auch das Verhältnis der Auftragseingänge zur Produktion hin: Die Auftragseingänge übertreffen die Produktion sogar etwas stärker als zur Jahreswende. Damals sorgte ein Rekordanstieg der Auftragseingänge im Dezember trotz zweier kräftiger Korrekturen im Januar und Februar für eine rege Produktionstätigkeit im ersten Quartal.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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