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10:45 Uhr, 03.09.2008

DE: Dienstleistungsindex fällt auf 51,4 Punkte

London (BoerseGo.de) - Die Geschäftsaussichten der deutschen Dienstleister haben sich im August weiter eingetrübt. Wie Markit Economics am Mittwoch mitteilte, sank der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor von 53,1 Punkten im Vormonat auf 51,4 Punkte und damit auf den zweitniedrigsten Stand seit Umfragebeginn im Juni 1997. Der Indikator fiel damit aber etwas höher aus als erwartet. Der vorab veröffentlichte Flash-Wert lag nämlich nur bei 50,6 Punkten.

Hauptursache für die nachlassende Dynamik war das insgesamt nur noch magere Auftragsplus, was in markantem Gegensatz zur Situation von vor genau einem Jahr steht, als die Branchenakteure einen wahren Auftragsboom erlebten, erläutert Markit Economics. Wie die Umfrageteilnehmer berichteten, schadeten vor allem die pessimistischen globalen Konjunkturaussichten der Nachfrage im Bereich unternehmensnahe Dienstleistungen, wo die Kunden nicht bereit waren, neue Aufträge zu erteilen.

"Den August-Daten zufolge nähern sich Geschäfts- und Auftragswachstum im deutschen Servicesektor der Stagnation, was zeigt, dass sich die Branche dem generellen Abwärtstrend nicht länger entziehen kann", kommentiert Tim Moore, Ökonom bei Markit Economics. Darüber hinaus seien die Geschäftsaussichten so pessimistisch wie seit über fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Verantwortlich hierfür sei zum einen, dass die Anbieter konsumnaher Dienstleistungen die rückläufigen Haushaltseinkommen zu spüren bekommen. Zum anderen schlagen sich darin aber auch die Befürchtungen der Anbieter unternehmensnaher Dienstleistungen und Finanzdienstleistungen nieder, dass der verbreitete Abschwung in der Eurozone einen weiteren Nachfragerückgang zur Folge haben könnte.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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