Kommentar
09:44 Uhr, 30.08.2019

DAX zieht in Richtung 12.000 Punkte an – Nicht das stabilste Fundament der Erholung

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  • DAX
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    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

Es ist nicht das stabilste Fundament, auf welchem der Deutsche Aktienindex seine Kursgewinne auch heute Morgen weiter ausbaut. Denn es wird nur getragen von zur Abwechslung mal wieder optimistischen Aussagen der beiden Streithähne USA und China im Handelskonflikt. Und aus der Vergangenheit wissen wir ganz genau, dass diese Stimmung auch ganz schnell wieder kippen kann, wenn US-Präsident Trump seinen Twitter-Account mit neuen Provokationen füttert. Aber als wären wir da an diesem Punkt nicht schon gewesen, feiern die Börsen heute die Signale der Entspannung, so wie sie auch jedes Signal der Eskalation morgen wieder verkaufen werden, wenn es dann kommt.

Es sind die Aktionen vor allem kurzfristig orientierter Investoren, die das Börsengeschehen aktuell beeinflussen. Anleger, die langfristig Positionen aufbauen wollen, halten sich dagegen noch zurück und wollen sehen, dass der DAX die Hürde bei 11.853 Punkten nachhaltig nimmt und die Woche darüber abschließt. Dann würde sich das technische Bild in der Tat aufhellen.

Der Preis für den chinesischen Yuan ging in den vergangenen Wochen steil nach unten. Das verschafft China Preisvorteile auf den Exportmärkten, setzt das Land aber auch unter Druck, sich gegen Währungsmanipulationsvorwürfe rechtfertigen zu müssen. Chinas Regierung arbeitet laut Medienberichten mit Hochdruck daran, eine Kapitalflucht zu verhindern, indem Banken und Immobilienentwickler aufgefordert würden, das Geld zusammenzuhalten. Damit erzwingt der Handelskonflikt sowohl Reaktionen der Wirtschaftspolitik in Peking als auch im Weißen Haus, wo man darüber nachdenkt, durch Steuersenkungen die Belastung aus Strafzöllen für die amerikanischen Bürger abzufedern. Präsident Trump hat Angst, dass die Strafzölle auf iPhones und andere Konsumgüter das Weihnachtsgeschäft in den USA belasten könnten.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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