Analyse
12:00 Uhr, 26.08.2019

DAX-Wochenausblick - Widerstandszone bestätigt

Da blieben keine Wünsche offen: Bis hinunter auf die Marke von 11.300 Punkten fiel der DAX im laufenden Monat und erfüllte damit alle genannten Abwärtsziele der Analyse Anfang August. Auch erholte sich der Index ausgehend von diesen Tiefs bereits deutlich. Nun stehen wichtige mittelfristige Entscheidungen an.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.594,90 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.594,90 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des letzten DAX-Wochenendbeitrags von meiner Seite von Anfang August:

  • Der DAX hat mit der Kursentwicklung in der Vorwoche eine obere Wendeformation zur Unterseite aufgelöst.
  • Unter 12.190 Punkten dominieren die Abwärtsrisiken.
  • Ziele lassen sich bei 11.850 (erreicht), 11.730 (erreicht), 11.620 bis 11.550 und im Extremfall 11.300 Punkten nennen.
  • Über 12.254 Punkten wäre die Abwärtsstruktur im Tageschart unterbrochen.
  • Über 12.599 Punkten entsteht ein prozyklisches Kaufsignal.

Der DAX orientierte sich perfekt an den herausgearbeiteten Marken. Der Index arbeitete sämtliche Abwärtsziele ab. Das bisherige Monatstief markierte er bei 11.266 Punkten. Anschließend schoss der Index förmlich nach oben. Die Guidants-Premiumkunden im PROmax-Paket konnten davon ebenfalls profitieren. Ein bei 11.300 Punkten eingegangener Long-Trade wurde mit einem Plus von rund 200 Punkten, vorrangig urlaubsbedingt, verkauft. In der Spitze setzte der DAX sogar noch einmal an die Marke von 11.850 Punkten zurück, womit nach guten Gewinnen auf der Short- über 500 Punkte auf der Long-Seite zu erzielen waren. An der charttechnischen Hürde bei 11.850 Punkten ging es für den Index aber nicht weiter, er fiel am vergangenen Freitag wieder stark zurück.

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DAX Monatschart vom 01.08.2014 bis 26.08.2019

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 07.12.2018 bis 26.08.2019

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Ausblick: Wie immer in solchen Situationen, sagt der erste Anstieg nach einem starken Ausverkauf in einem Basiswert wenig aus. Erst die Reaktion auf diesen ersten Anstieg und die darauffolgenden Muster entscheiden über eine Trendumkehr oder eine Trendfortsetzung. Das gilt selbstverständlich auch für die aktuelle Situation im DAX.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Nach einem sehr schwachen Jahr 2018 (-18,3 %) verlief das erste Halbjahr im DAX mit einem Zugewinn von 17,4 % mehr als ordentlich.
  • Bereits im Januar verließ der Index mit Kursen über 11.000/11.050 Punkten eine mehrtägige Seitwärtsrange und schloss damit auch eine mittelfristige Bodenformation ab.
  • Sowohl der essenzielle Widerstandsbereich um 11.730 Punkte als auch die Hürde bei 11.850 Punkten wurden im Anschluss überboten.
  • Der DAX erreichte sogar den maßgeblichen Abwärtstrend seit dem Jahreshoch 2018 um 12.300 Punkte.
  • Dort kam der Index aber in der Folge zunächst nicht weiter.
  • Bei 12.320 Punkten verlief eine massive Horizontale und bei 12.330 Punkten notierte das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Abwärtsstrecke aus dem Jahr 2018.
  • Sie bildeten zusammen mit der Zone zwischen 12.456 bis 12.484 Punkten, den Ausgangspunkt des Abverkaufs im vierten Quartal 2018, ein regelrechtes Widerstandsbollwerk, an dem der DAX in eine Korrektur überging.
  • Erst zu Beginn des Monats ließ der Index diese Marken temporär hinter sich und erreichte den Widerstandsbereich um 12.600 Punkte. Dort setzten erhebliche Verkäufe ein.
  • Die Marke von 11.850 Punkten war in den vergangenen Monaten hart umkämpft. In der Vorwoche zeigte sich, dass sie nun als starker Widerstand wahrgenommen wird.
  • Der Anstieg von fast 600 Punkten im DAX seit dem Monatstief ist erst einmal nur wenig wert.
  • Für eine Trendwende im Chart benötigt der Index ein höheres Tief über 11.266 Punkten und ein höheres Hoch über 11.853 Punkten. Beides fehlt bislang.
  • Ein Ausbruch über 11.850 Punkte eröffnet Kurspotenzial in Richtung des Gapcloses bei 12.129 Punkten.
  • Ebenfalls fungiert die Zone 12.190 bis 12.200 Punkte als Widerstandsbereich.
  • Auf der Unterseite trifft der Index zwischen 11.620 und 11.549 Punkten auf eine Supportzone.
  • Bei 11.490 Punkten liegt das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsstrecke von 11.266 Punkten auf 11.853 Punkte.
  • Wird auch diese Marke aufgegeben, dürfte der DAX noch einmal in Richtung 11.300/11.266 Punkte fallen.
  • Unterschreitet der Index das Monatstief, wäre der Abwärtstrend seit Juli bestätigt.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist ein Longsignal aktiv. Dieses wäre erst unter 11.533 Punkten negiert. (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene steht auf short. Bei einem Tagesschlusskurs über 12.138 Punkten wäre das Signal wieder aufgehoben.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart hat der DAX den Tenkan Sen bei 11.560 Punkten erreicht. Der Kijun Sen dient bei 11.933 Punkten als Widerstand.
  • Im Wochenchart ist der DAX inzwischen wieder in die Wolke zurückgefallen. Tenkan Sen und Kijun Sen bilden bei 11.961 Punkten ein Widerstandscluster.
  • Im Monatschart verbleibt der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Der Tenkan Sen verläuft bei 11.468 Punkten.

Fazit: Der DAX hat sämtliche Abwärtsziele aus der Analyse Anfang August abgearbeitet. Das Zwischentief bei 11.300 Punkten hat seine unterstützende Funktion unter Beweis gestellt. Nun gilt es aus Sicht der Käufer den Index zu stabilisieren und neue Hochs über 11.853 Punkten zu bewirken. Die Verkäufer müssen es dagegen schaffen, Kurse unter 11.490 Punkten, vor allen Dingen aber unter 11.266 Punkten, zu bewirken, um eine Bestätigung der laufenden Abwärtsbewegung zu erhalten.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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