DAX-Wochenausblick - Wenn aus einer Korrektur ein Sell-off wird
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.753,66 Pkt (XETRA)
Rückblick: So lautete das Fazit des letzten DAX-Wochenausblicks: Der Status Quo sieht so aus, dass die verhaltenen Wochenausblicke seit dem Jahreswechsel 2019/20 an dieser Stelle mehr als berechtigt waren. Den heutigen Panikmodus im DAX nehme ich zur Kenntnis, genauso wie den irren "Buy-the-dip"-Modus der vergangenen Monate. Normalität ist an den Börsen eh ein Fremdwort. Im Idealfall taucht der DAX nun zumindest in die Supportzone um 12.800 Punkte ein. Wer den Abverkauf gut überstanden hat, kann sich dort kurzfristig nach Rebound-Trades umsehen. Mittelfristig besteht im Index weiter kein Handlungsbedarf. Ich sehe den DAX seit November 2019 in einer Korrekturstruktur.
Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:
- Der DAX markierte zuletzt noch weitere Hochs über dieser Marke, blieb aber steht unter einen wichtigen deckelnden Trendlinie im Tageschart hängen.
- Heute bricht der Index deutlich ein, durchschlägt gleich mehrere wichtige Supports im Chart.
- Der Fokus richtet sich nun auf die Tiefs der letzten Monate bei 12.986 und 12.886 Punkten.
- Werden auch diese gerissen, dürfte der DAX in den Unterstützungsbereich zwischen 12.814 bis 12.770 Punkten eintauchen, wo unter anderem der EMA200 verläuft.
- Wiederum darunter liegt erst bei 12.656 bis 12.600 Punkten eine weitere Supportzone, die dem Ausbruchsniveau aus dem Herbst 2019 entspricht.
- Erholungen treffen im Wochenverlauf vorrangig um 12.400 Punkte auf Widerstände. Es kann eine Zone zwischen 13.374 und 13.425 Punkten genannt werden.
- Das heutige Downgap wiederum wäre bei 13.500 Punkten geschlossen.
Der DAX arbeitete sämtliche Abwärtsziele der Vorwochenanalyse ab, ging aber vom Korrekturmodus direkt in den Sell-off-Modus über, weshalb die Chartmarken schlussendlich auch nur wenig wert bzw zu eng gefasst waren. Innerhalb eines Monats, ja fast innerhalb einer Woche, wurden die kompletten Kursgewinne seit Herbst 2019 ausradiert. Ich hoffe inständig, dass die allesamt sehr zurückhaltend und eher warnend formulierten DAX-Wochenausblicke seit dem Jahreswechsel 2019/20 den ein oder anderen Leser vor Schlimmerem bewahrt hat. Ein erster Erholungsversuch zum Start der neuen Handelswoche wird von den Verkäufern im DAX schnell wieder beendet. Es herrscht weiterhin Highvola-Börse und der Sell-off-Modus bleibt aktiviert.
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DAX Monatschart vom 01.12.2010 bis 02.03.2020
DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.03.2010 bis 02.03.2020
DAX Wochenchart vom 20.11.2017 bis 02.03.2020
DAX Ichimoku-Wochenchart vom 26.06.2017 bis 02.03.2020
DAX Tageschart vom 26.09.2019 bis 02.03.2020
DAX Ichimoku-Tageschart vom 30.07.2019 bis 02.03.2020
DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 03.10.2016 bis 02.03.2020
DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 07.08.2019 bis 02.03.2020
Ausblick: Die Kursentwicklung in der Vorwoche hat nicht nur kurzfristig, sondern auch mittel- bis hin zu langfristig gehörigen Schaden im Chart des DAX hinterlassen. Aufgrund der explodierten Volatilität sollten Tradingmanöver nur sehr vorsichtig geplant und umgesetzt werden. Gerade wer gehebelt im Markt ist und seine Positionsgrößen nicht anpasst, läuft in einer solchen Phase Gefahr, Depots komplett an die Wand zu fahren.
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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):
- Der DAX hatte ein hervorragendes Börsenjahr 2019 hinter sich gebracht und ein gutes Viertel an Wert gewonnen.
- Die Stimmungslage zum Jahreswechsel 2019/20 war völlig spiegelbildlich zu der vor einem Jahr.
- Herrschte im Dezember 2018 noch Panik, waren die Bullen im Dezember 2019 mehr als gesättigt.
- Insofern musste man als Antizykliker auch mit einem schwierigeren Börsenjahr 2020 rechnen.
- Inzwischen kann man das alles in der Vergangenheit schreiben, denn die unbedarften Bullen mussten in den vergangenen Tagen einen teuren Preis zahlen.
- Ausgehend von einer an dieser Stelle über Wochen zitierten eindämmenden Trendlinie und einem neuen Rekordstand bei 13.795 Punkten ging der deutsche Leitindex im Februar in den freien Fall über.
- Erst bei 11.724 Punkten stoppte der Abverkauf in der Vorwoche.
- Heute versuchte sich der DAX an einer Erholung, die aber prompt wieder abverkauft wurde.
- Die Verkäufer lassen folglich keine Zweifel zu, wer aktuell die Oberhand im Index besitzt.
- Fällt auch der Support bei 11.730 Punkten, wären die nächsten Ziele bei 11.620 bis 11.549 Punkten und darunter bei 11.300 Punkten zu nennen.
- Spätestens im Bereich letzterer Marke sollte ein deutlicher Bounce zur Oberseite möglich sein.
- Erholungen treffen in Form eines Gaps bei 12.211 Punkten auf Widerstand.
- Darüber liegen weitere charttechnische Widerstände bei 12.368, 12.480 bis 12.494 Punkten und im Bereich von 12.600 Punkten.
- Supertrend-Betrachtungen:
- Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre. Im Februar scheiterte der DAX einmal mehr eindrucksvoll an diesem Trendfilter.
- Im Supertrendindikator im Wochenchart ist zum ersten Mal seit April 2019 ein Trendwechsel erfolgt. Es ist zugleich das erste Ausstiegssignal im DAX auf dieser Zeitebene seit Februar 2018, also seit zwei Jahren. Erst über über 13.566 Punkten springt der Trend wieder auf long (Wochenschlusskurs entscheidet!).
- Der Supertrend auf der Tagesebene steht weiter auf short. Ein Tagesschlusskurs über 12.836 Punkten würde das Signal wieder drehen.
- Ichimoku-Betrachtungen:
- Im Tageschart stehen wenig überraschend inzwischen sämtliche Komponenten des Indikators im DAX auf short.
- Im Wochenchart erreichte der DAX in der Vorwoche die Wolke, welche sich bis hinunter auf 11.470 Punkte erstreckt.
- Im Monatschart verblieb der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Genau diese Wolke hat der Index im Zuge des Sell-offs nun erneut erreicht. Sie erstreckt sich bis hinunter auf 10.985 Punkte.
Fazit: In der aktuellen Marktphase gilt es als aktiver Anleger zunächst einmal das Geld zusammenzuhalten. Positionsgrößen müssen heruntergeschraubt werden, um der Volatilität Rechnung zu tragen. Die Long-Seite ist erst im Falle von überzeugenden Umkehrsignalen zu empfehlen. Setzt sich der Ausverkauf in dieser Woche fort, wären 11.300 Punkte in passendes Ziel auf der Unterseite. Fällt auch diese Marke, droht der komplette Kollaps. Erholungen dürften es schwer haben, über 12.500 Punkte hinauszukommen.
Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!
Offenlegung: Der Analyst ist im aktuellen Highvola-Markt derzeit immer wieder punktuell im DAX engagiert und aktuell long.
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