Analyse
12:30 Uhr, 30.03.2020

DAX-Wochenausblick - Was war dieser Anstieg wert?

Der DAX hat wichtige Supports verteidigt und in der Vorwoche eine ansehnliche Erholung abgespult. Was diese wert war, muss sich aber in den nächsten Tagen erst noch zeigen.

Erwähnte Instrumente

  • VDAX-NEW
    ISIN: DE000A0DMX99Kopiert
    Kursstand: 60,72 Pkt (VIX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 9.617,21 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • VDAX-NEW - WKN: A0DMX9 - ISIN: DE000A0DMX99 - Kurs: 60,72 Pkt (VIX)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 9.617,21 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des letzten DAX-Wochenausblicks: Das Fazit wird nur leicht angepasst. In der aktuellen Marktphase gilt es als aktiver Anleger zunächst einmal das Geld zusammenzuhalten. Positionsgrößen müssen heruntergeschraubt werden, um der Volatilität Rechnung zu tragen. Die Long-Seite ist erst im Falle von überzeugenden Umkehrsignalen zu empfehlen. Setzt sich der Ausverkauf in dieser Woche fort, wären 8.355, 8.151 und 7.600 Punkte die nächsten Abwärtsziele. Unter "normalen" Umständen wären das auch klassische Kaufmarken für Investoren. Aktuell herrscht aber Ausnahmezustand an der Börse.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Es zählt aktuell nur das Big Picture.
  • Dort lassen sich Unterstützungen bei 8.355, 8.151 und 7.600 Punkten nennen.
  • Gerade die mittlere Marke ist die Ausbruchsmarke eines riesigen langfristigen Dreiecks.
  • Sollte der DAX wieder in diese Formation zurückfallen (temporäre Spikes nach unten berücksichtigen!), wäre das ein sehr negatives Zeichen.
  • Unter der Marke von 10.000 Punkten, vor allen Dingen aber ohne Umkehrsignale in den Tages- oder Wochenkerzen, braucht man sich über die Long-Seite derzeit keine Gedanken machen, erst Recht nicht aus Sicht eines Traders.
  • Aus Investorensicht fühlt man sich derzeit mit einem hohen Cashbestand wohl wie im Schlaraffenland.
  • Hier ist aber noch etwas Geduld gefragt.

Der DAX zeigte trotz des Sell-offs ansprechende charttechnische Muster. Der Index arbeitete das Ziel bei 8.355 Punkten ab, das zweite Ziel bei 8.151 Punkten leider nur in den Indikationen bzw. im Future. Noch offen ist das Ziel bei 7.600 Punkten. In den kleineren Zeitebene bildete der Index einen respektablen Doppelboden um 8.260 Punkte aus und triggerte diesen mit dem Anstieg über die Marke von 9.145 Punkten, welcher am 24. März per Upgap erfolgte. Das Ziel aus dem Doppelboden bei gut 10.030 Punkten wurde bereits am Folgetage erreicht und der Index konsolidiert seither.

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DAX Monatschart vom 01.01.2010 bis 30.03.2020

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.01.2010 bis 30.03.2020

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DAX Wochenchart vom 17.07.2017 bis 30.03.2020

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 29.10.2018 bis 30.03.2020

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DAX Tageschart vom 20.01.2020 bis 30.03.2020

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 29.07.2019 bis 30.03.2020

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 26.09.2016 bis 30.03.2020

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 02.08.2019 bis 30.03.2020

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Der Bonuschart der Woche ist erneut der des VDAX. Mit Kursständen um die 60 notiert das Volatilitätsbarometer immer noch deutlich über den Hochs der Jahre 2015, 2016 und 2018. Erst ein Rückfall unter Marke von 40 würde auf eine erste Beruhigung des Marktes hindeuten.

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Ausblick: Sell-off und technische Gegenreaktion: Dieses Muster an den Börsen ist altbekannt. Wollen die Käufer eine Verlängerung der Erholung erwingen, müssen sie sich in Kürze wieder zeigen.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein hervorragendes Börsenjahr 2019 hinter sich gebracht und ein gutes Viertel an Wert gewonnen.
  • Die Stimmungslage zum Jahreswechsel 2019/20 war völlig spiegelbildlich zu der vor einem Jahr.
  • Herrschte im Dezember 2018 noch Panik, waren die Bullen im Dezember 2019 mehr als gesättigt.
  • Insofern musste man als Antizykliker auch mit einem schwierigeren Börsenjahr 2020 rechnen.
  • Inzwischen kann man das alles in der Vergangenheit schreiben, denn die unbedarften Bullen mussten in den vergangenen Wochen einen teuren Preis zahlen.
  • Im März schaltete der DAX in den Panikmodus, welchen man zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 kannte.
  • Ausgehend von einer an dieser Stelle über Wochen zitierten eindämmenden Trendlinie und einem neuen Rekordstand bei 13.795 Punkten ging der deutsche Leitindex in den freien Fall über.
  • Die Big-Picture-Unterstützung bei 8.355 Punkten hat zunächst gehalten.
  • Das zweite Abwärtsziel bei 8.151 Punkten wurde nur in den Indikationen bzw. im Future erreicht.
  • Noch offen ist das Ziel bei 7.600 Punkten.
  • Kurzfristig ist oberhalb von 9.145 Punkten ein Doppelboden im DAX aktiv.
  • Die Käufer müssen also diesen Trigger verteidigen.
  • Der Abwärtstrend seit dem Allzeithoch ist bislang intakt. Auch scheiterte der Index in der Vorwoche an der Unterkante eines ersten Gaps.
  • Interessant ist die Tatsache, dass die Fibonacci-Retracements des Sell-offs relativ gut mit den Gapkanten übereinstimmen.
  • Bei 10.373 Punkten hätte der DAX die Abwärtsbewegung vom Allzeithoch zum Jahrestief zu 38,2 % korrigiert.
  • Die entsprechende Gap-Kante notiert bei 10.390 Punkten.
  • Darüber hätte der DAX bei 11.026 Punkten die Hälfte der Abwärtsstrecke korrigiert. Bei 11.032 Punkten liegt wiederum die Unterkante einer weiteren Kurslücke.
  • Nicht vergessen darf man aber natürlich als Widerstand das Zwischentief aus dem Jahr 2018 bei 10.280 Punkten.
  • An diesen Marken können sich Trader folglich auf der Oberseite entlanghangeln.
  • Brechen 9.140 Punkte, wäre der Gapclose bei 9.071 Punkten auf der Unterseite als Mindestziel anzusehen.
  • Unter 8.260 Punkten wiederum wäre die übergeordnete Abwärtsbewegung im DAX bestätigt und die Ziele bei 8.151 und 7.600 Punkten werden erneut ein Thema.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre. Im Februar scheiterte der DAX einmal mehr eindrucksvoll an diesem Trendfilter.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist zum ersten Mal seit April 2019 ein Trendwechsel erfolgt. Es ist zugleich das erste Ausstiegssignal im DAX auf dieser Zeitebene seit Februar 2018, also seit zwei Jahren. Erst über 11.264 Punkten springt der Trend wieder auf long (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene steht weiter auf short. Ein Tagesschlusskurs über 10.624 Punkten würde das Signal wieder drehen.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart hat der DAX den Tenkan Sen bei 9.197 Punkten zurückerobert. Der Kijun Sen bei derzeit 10.747 Punkten dient als Widerstand.
  • Im Wochenchart ist der DAX aus der Wolke herausgefallen. Der Kijun Sen bei 11.026 Punkten dient nun als Schlüsselwiderstand (vergleichen Sie dies bitte auch mit den weiter oben beschriebenen Erkenntnissen!).
  • Im Monatschart verblieb der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Genau diese Wolke hat der Index im Zuge des Sell-offs nun erneut erreicht und aktuell deutlich unterboten. Damit droht in dieser Zeitebende der erste Monatsschlusskurs unter der Wolke seit dem Jahr 2009. Auch droht die Wolke erstmals seit dem Jahr 2011 auf rot zu drehen.

Fazit: Es ist faszinierend, wie sich trotz eines hochvolatilen Umfelds immer wieder interessante und durchaus gut auswertbare Strukturen bzw. Zielzonen im DAX ausbilden. Sei es der kleine Doppelboden in der Vorwoche, der gute Hinweise auf eine Erholung lieferte. Seien es für diese Woche die Fibonacci-Retracements in Verbindung mit den Gaps im Tageschart. Die Käufer benötigen in jedem Fall weitere Hochs, dann wären in dieser Woche Aufwärtsziele bei 10.280 und 10.370/10.390 Punkten erreichbar. Unter 9.140 Punkten schwinden die Chancen für die Käufer. Unter 8.260 Punkten werden Ziele bis hin zu 7.600 Punkten erreichbar.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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