Analyse
12:30 Uhr, 01.08.2022

DAX-Wochenausblick - Was ist noch drin?

Der DAX hat einen guten Lauf hinter sich. Nun wartet eine ganze Reihe an Widerständen auf die Käufer. Welche dies sind, erfahren Sie wie gewohnt im DAX-Wochenausblick.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 13.526,58 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • BEST Unlimited Bull auf DAX
    ISIN: DE000SD94WG5Kopiert
    Kursstand: 27,080 € (Société Générale) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 13.526,58 Pkt (XETRA)
  • BEST Unlimited Bull auf DAX - WKN: SD94WG - ISIN: DE000SD94WG5 - Kurs: 27,080 € (Société Générale)
  • Unlimited Turbo-Optionsschein auf DAX - Kurs: 26,990 € (Société Générale)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: Den Bullen im DAX stellen sich wichtige Tageschartwiderstände in den Weg. Hält der Rückenwind aus Übersee an, könnte der Index im Falle eines Schlusskurses über dem EMA50 noch Bonusziele bei 13.570 und darüber in Form des Gap zwischen 13.649 und 13.750 Punkten abholen. Kurse unter 13.000 Punkten könnten dagegen die Bären wieder auf den Plan rufen.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Für einen Bonus werden folglich Kurse über 13.365 Punkten im besten Falle auf Tagesschlusskursbasis benötigt.
  • Gelingt den Käufern ein solcher Coup, könnte der DAX 13.570 Punkte erreichen.
  • Wiederum darüber notiert zwischen 13.649 und 13.750 Punkten eine große Kurslücke im Tageschart.
  • Auf der Unterseite wirkt vorrangig der Bereich um 13.000 Punkte als Support.
  • Darunter wären erneut 12.875 bis 12.835 Punkte erreichbar.
  • Wiederum darunter droht die Erholung im Index zu verpuffen und 12.600 Punkte könnten wieder angelaufen werden.

Der DAX-Handel verlief verglichen mit der Dynamik in den US-Indizes in der Vorwoche lange Zeit enttäuschend. Eine Range bestimmte das Kursgeschehen. Zwischenzeitlich sackte der Index bis auf 13.040 Punkte ab, vermied aber ein Verkaufssignal. Erst am Freitag gelang ein neues Mehrwochenhoch. Der DAX sprang per Upgap nach oben und überwand den EMA50. Das Ziel bei 13.570 Punkten ist heute schon nahezu erreicht.

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DAX Monatschart vom 01.07.2017 bis 01.08.2022

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.08.2018 bis 01.08.2022

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DAX Wochenchart vom 12.04.2021 bis 01.08.2022

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 07.09.2020 bis 01.08.2022

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DAX Tageschart vom 29.04.2022 bis 01.08.2022

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 16.02.2022 bis 01.08.2022

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 23.08.2021 bis 01.08.2022

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 14.02.2022 bis 01.08.2022

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Ausblick: Sowohl im Tages- als auch im Wochenchart rücken nun wichtige Widerstände näher. Anleger sollten daher vorsichtiger werden bzw. laufende Long-Positionen engmaschig beobachten.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein miserables erstes Halbjahr hinter sich.
  • Das Kursminus von 19,55 % bedeutet die schlechteste Performance in den ersten sechs Monaten seit dem Jahr 2008.
  • Außerdem hat der DAX in seiner Historie in einem Juni nie schlechter abgeschnitten als 2022. Das Minus betrug allein in diesem Sommermonat 11,15 %.
  • Der Schlüsselmoment 2022 war aus technischer Sicht das Unterschreiten der Marke von 14.816 Punkten, womit der DAX ein starkes Verkaufssignal auslöste.
  • Im März notierte der DAX bereits unter 12.500 Punkten, um anschließend zumindest temporär sämtliche Kursverluste seit dem Verkaufssignal bei 14.816 Punkten zu egalisieren.
  • Nach kurzem Überschießen und Ausbildung eines Hochs bei 14.925 Punkten drehte der Index aber wieder nach unten ab.
  • Die Abrisskante bei 14.816 Punkten fungiert somit weiter als Widerstand.
  • Bei 14.818 Punkten verläuft zudem das 61,8 %-Fibonacci-Retracement des Abverkaufs von November 2021 bis März 2022.
  • Somit hat es dieser Widerstandsbereich in sich.
  • Erst wenn er zurückerobert wird, wäre das mittelfristige Verkaufssignal neutralisiert.
  • Im Juni erreichte der DAX den EMA200, prallte dort aber massiv nach unten ab.
  • Im Zuge eines brachialen Abverkaufs fiel der Index innerhalb weniger Wochen auf ein neues Jahrestief bei 12.390 Punkten.
  • Dort kam zuletzt zu einer Stabilisierung.
  • Zwar näherte sich der DAX in der Vorwoche dem Jahrestief noch einmal in großen Schritten an.
  • Die Bullen rissen das Ruder in letzter Sekunde aber noch einmal herum.
  • In der Vorwoche blieben neue Handelssignale lange Zeit aus.
  • Erst am Freitag sprang der DAX über den EMA50.
  • Das Kursziel bei 13.570 Punkten ist nicht mehr weit entfernt.
  • Dort könnten sich die Verkäufer bereits zeigen.
  • Gibt es dagegen noch einen Bonus, wäre die große Kurslücke im Tageschart zwischen 13.649 und 13.750 Punkten ein passendes Anlaufziel.
  • Als dritter Wochenwiderstand fungiert das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der letzten Abwärtsstrecke bei 13.823 Punkten.
  • Das Ausbruchslevel bei 13.399 bis 13.341 Punkten dient nun als Unterstützungszone.
  • Darunter könnte der DAX die am Freitag gerissene Kurslücke bei 13.289 Punkten schließen.
  • Gelingt auch dort keine Stabilisierung, drohen Abgaben in Richtung 12.875 bis 12.835 Punkte.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Im Supertrendindikator im Monatschart ist im Juni 2022 Historisches passiert. Zum ersten Mal seit Oktober 2018 ist der Indikator wieder auf Ausstieg gesprungen. Seit der Jahrtausendwende gab es bislang nur vier dieser Signale (2001, 2008, 2011, 2018). Nun liegt ein fünfter Fall vor.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist das erste Ausstiegssignal seit Oktober 2020 aktiviert. Erst bei Kursen über 14.565 Punkten wäre das Signal wieder neutralisiert.
  • Der Supertrendindikator im Tageschart ist auf long gewechselt. Das Signal wäre aktuell unter 12.851 Punkten (Schlusskursbasis) wieder gekontert.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart hat der DAX Tenkan Sen und Kijun Sen zurückerobert. Diese wirken bei 13.295 und 12.969 Punkten unterstützend. Die Tageswolke hat der DAX inzwischen erreicht. Sie beginnt bei rund 13.520 Punkten.
  • Im Wochenchart ist der DAX deutlich an der Wochenwolke gen Süden abgeprallt. Sie dient bei 14.900 Punkten als Widerstand. Der Tenkan Sen ist inzwischen erreicht und hemmt den Index bei 13.550 Punkten. Der Kijun Sen deckelt bei gut 14.000 Punkten.
  • Im Monatschart notiert der DAX unter dem Tenkan Sen, der bei 14.340 Punkten als Widerstand fungiert. Der Kijun Sen wurde ebenfalls unterschritten und dient bei 13.870 Punkten als Hürde. Die Wolke ist zusammengefallen und notiert nur mehr um 11.030 Punkte.

Fazit: Wie obige Aufzählung zeigt, türmen sich im DAX nun die kurzfristigen Widerstände. Umkehrsignale liegen aber noch keine vor. Spätestens im Falle eines Gap-Closes bei 13.750 Punkten sollten Anleger die Long-Quote reduzieren. Der EMA50 bei derzeit gut 13.350 Punkten unterstützt von nun an.

Die Analysen aus dem DAX-Wochenausblick lassen sich auch gut mit Hebelzertifikaten handeln.

Für das bullische Szenario bietet sich z.B. das Derivat mit der ISIN DE000SD94WG5 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle bei 11.090 und Basis bei 10.829 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent SG, an.

Das bärische Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN DE000SN2U6K9 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle bei 15.850 und Basis bei 16.237 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent SG.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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