Analyse
13:05 Uhr, 09.09.2019

DAX-Wochenausblick - Trade, was du siehst!

Und nicht das, was du zu sehen glaubst, weil du short bist. Gerade in der aktuellen Marktphase wird das wieder einmal deutlich. Durch eine "Wall of Worry" fräst sich der DAX Tag für Tag weiter hindurch. In dieser Woche richten sich die Augen wieder einmal auf die EZB.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.236,78 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.236,78 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: "Die Vorwochenanalyse möglichst neutral zu halten, hat sich ausgezahlt. Die Shorties, die auf eine weitere Abwärtswelle im Index gesetzt haben, haben wiederum eingezahlt. Der hierfür beschriebene Trigger bei 11.490 Punkten wurde nicht ausgelöst. Nun gilt es für die Käufer das Ausbruchssignal bei 11.850 Punkten zu bestätigen. Ein Gapclose bei 12.129 Punkten wäre idealtypisch, um den Chart zu bereinigen. Anschließend müssen die Bullen zeigen, was sie noch drauf haben. Unter 11.551 Punkten würden dagegen die Bären wieder die Oberhand bekommen."

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Die Marke von 11.850 Punkten war in den vergangenen Monaten hart umkämpft. Zum Ende der Vorwoche wurde diese Hürde aber signifikant überschritten, womit der DAX ein mittelfristiges Kaufsignal ausgelöst hat.
  • Auch die in der Vorwoche noch fehlenden Voraussetzungen für einen neuen Aufwärtstrend, ein höheres Tief und ein höheres Hoch, liegen inzwischen vor.
  • Der Ausbruch über 11.850 Punkte eröffnet Kurspotenzial in Richtung des Gapcloses bei 12.129 Punkten.
  • Ebenfalls fungiert die Zone 12.190 bis 12.200 Punkte als Widerstandsbereich.
  • Die Marke von 11.850 Punkten dient von jetzt an als starke Unterstützung.
  • Fällt der Index darunter, wäre die alte Neutralität wiederhergestellt.

Die DAX-Kursentwicklung in der Vorwoche ließ erneut analytisch kaum Wünsche offen. Der DAX lieferte den präferierten Pullback auf die Ausbruchszone zwischen 11.870 und 11.835 Punkten. Anschließend kannte der Index kein Halten mehr. Mit zwei neuen Gaps zur Oberseite stürmte der DAX nach oben und schloss wiederum ein altes Gap bei 12.129 Punkten, womit das Wochenziel abgearbeitet wurde. Doch die Käufer zeigten am Freitag, dass sie noch nicht genug haben. Der DAX erreichte auch die Widerstandszone zwischen 12.190 und 12.200 Punkten. Der Wochenstart fällt erneut freundlich aus, die Shortseller zahlen weiter ein. In den kurzfristigen Zeitebenen sind sämtliche Aufwärtstrends intakt.

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DAX Monatschart vom 01.09.2014 bis 09.09.2019

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DAX Wochenchart vom 18.04.2016 bis 09.09.2019

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 17.07.2015 bis 09.09.2019

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DAX Tageschart vom 23.05.2019 bis 09.09.2019

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Ausblick: Der Chart zur Oberseite wurde bereinigt, das Gap bei 12.129 Punkten geschlossen. In den kommenden Wochen könnten uns die kürzlich gerissenen Gaps auf der Unterseite einholen. Bislang haben die Käufer aber klar das Sagen.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Nach einem sehr schwachen Jahr 2018 (-18,3 %) verlief das erste Halbjahr im DAX mit einem Zugewinn von 17,4 % mehr als ordentlich.
  • Bereits im Januar verließ der Index mit Kursen über 11.000/11.050 Punkten eine mehrtägige Seitwärtsrange und schloss damit auch eine mittelfristige Bodenformation ab.
  • Sowohl der essenzielle Widerstandsbereich um 11.730 Punkte als auch die Hürde bei 11.850 Punkten wurden im Anschluss überboten.
  • Der DAX erreichte sogar den maßgeblichen Abwärtstrend seit dem Jahreshoch 2018 um 12.300 Punkte.
  • Dort kam der Index aber in der Folge zunächst nicht weiter.
  • Bei 12.320 Punkten verlief eine massive Horizontale und bei 12.330 Punkten notierte das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Abwärtsstrecke aus dem Jahr 2018.
  • Sie bildeten zusammen mit der Zone zwischen 12.456 bis 12.484 Punkten, den Ausgangspunkt des Abverkaufs im vierten Quartal 2018, ein regelrechtes Widerstandsbollwerk, an dem der DAX in eine Korrektur überging.
  • Erst zu Beginn des Monats ließ der Index diese Marken temporär hinter sich und erreichte den Widerstandsbereich um 12.600 Punkte. Dort setzten erhebliche Verkäufe ein.
  • Die Marke von 11.850 Punkten war in den vergangenen Monaten hart umkämpft. Im August wurde diese Hürde aber signifikant überschritten, womit der DAX ein mittelfristiges Kaufsignal ausgelöst hat.
  • Das kurzfristige Potenzial bis auf 12.129 Punkte, was sich nach dem Ausbruch über die Marke von 11.850 Punkten ableiten ließ, wurde ausgeschöpft.
  • Auch hat der DAX die Abrisskante um 12.190/12.200 Punkte wieder erreicht.
  • Der Trend ist bislang voll intakt.
  • Ein Extremziel für die kommenden Tage auf der Oberseite lässt sich aus der inversen S-K-S und dem Abwärtstrend seit Juli bei rund 12.480 Punkten ableiten. Spätestens dort sollte man Rücksetzer einplanen.
  • Über 12.254 Punkten wäre dieses Ziel erreichbar.
  • Der Kursbereich um 12.190 Punkte dient nun als Unterstützung.
  • Darunter könnte der DAX auf 12.129 Punkte zurücksetzen.
  • Bricht auch diese Marke, kämen die Gaps bei 12.078 und 11.956 Punkten ins Spiel.
  • Die Schlüsselunterstützung für die kommenden Wochen verbleibt selbstverständlich bei 11.850 Punkten.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist ein Longsignal aktiv. Dieses wäre erst unter 11.533 Punkten negiert. (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene steht inzwischen wieder auf long. Bei einem Tagesschlusskurs unter 11.845 Punkten wäre das Signal wieder aufgehoben.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart kämpft der DAX um den Ausbruch aus der Wolke. Tenkan Sen und Kijun Sen haben sich bullisch geschnitten.
  • Im Wochenchart ist der DAX inzwischen wieder über Tenkan Sen und Kijun Sen ausgebrochen. Diese dienen um 11.950 Punkte als Unterstützungen.
  • Im Monatschart verbleibt der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Der Kijun Sen verläuft bei 11.938 Punkten.

Fazit: Erst die Abwärtsziele bis hinunter auf 11.300 Punkte im Sommer erreicht, dort gedreht, in der Vorwoche den Pullback vollzogen und das Gap bei 12.129 Punkten geschlossen: Analytisch geht im DAX eigentlich kaum mehr. Der Index steht nun schon fast wieder 1.000 Punkte höher. Die guten Long-Einstiege unter Chance-Risiko-Aspekten liegen damit erst einmal hinter uns, auch steht das EZB-Event am Donnerstag vor der Tür. Vorrangig muss es daher um Gewinnsicherung gehen. Im Big Picture wäre es wichtig, dass der DAX auch über 12.656 Punkte ansteigt. Bis dorthin ist es aber noch ein weiter Weg. In dieser Woche ist das Feld eher den Kurzfrist-Tradern zu überlassen. Beachten Sie hierbei auch den nachfolgenden Hinweis. Neue mittelfristige Signale erwarte ich zunächst nicht.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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