Analyse
12:30 Uhr, 19.11.2018

DAX-Wochenausblick - Saft- und kraftlos

Der DAX spulte den Vorwochenfahrplan gut ab, verfehlte das Erholungsziel bislang aber deutlich. Man hat kurzfristig das Gefühl, die Käufer können nicht und die Verkäufer wollen (noch) nicht.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.361,00 Pkt (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.361,00 Pkt (Lang & Schwarz)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Ausblicks aus der Vorwoche:

Eine Erholung dreht noch keinen Trend und der zeigt seit Monaten abwärts. Kurzfristig wird es darauf ankommen, ob und genau was die Käufer an den wichtigen Marken von 11.400 und 11.300 Punkten den Verkäufern noch entgegenzusetzen haben. Bleibt die nötige Gegenwehr aus, sind in den kommenden Wochen auch weitere Jahrestiefs möglich.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Kurzfristige Konsolidierungsziele liegen weiterhin bei 11.400 und 11.300 Punkten.
  • Knapp unter letzterer Marke notiert auch das 61,8 %-Fibonacci-Retracement des bisherigen Anstiegs.
  • Leiten die Käufer dort eine Gegenbewegung ein, könnte diese noch einmal das Hoch bei 11.693 Punkten erreichen.
  • Weitere Widerstände notieren bei 11.730 und um 11.900 Punkte.
  • Letztere Marke dürfte im ersten Anlauf kaum zu überwinden sein.

Der DAX markierte in der Vorwoche ein Intraday-Tief bei 11.233 Punkten, verteidigte aber per Schlusskurs an allen Tagen das herausgearbeitete 61,8 %-Fibonacci-Retracement. Je länger die Woche wurde, desto kleiner fielen allerdings auch die Erholungen zur Oberseite aus. Von einem technischen Befreiungsschlag kann folglich weiterhin nicht gesprochen werden.

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DAX Monatschart vom 01.11.2011 bis 19.11.2018 

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.11.2010 bis 19.11.2018 

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DAX Wochenchart vom 16.02.2015 bis 19.11.2018 

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 23.02.2015 bis 19.11.2018 

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DAX Tageschart vom 07.08.2018 bis 19.11.2018 

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 13.03.2018 bis 19.11.2018 

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Ausblick: Im Prinzip hat sich an den Aussagen der letzten beiden Wochen nichts geändert. Eine zweite Aufwärtsbewegung ist möglich. Das deckt sich auch mit den US Indizes. Auffällig ist allerdings weiterhin, dass sämtliche Erholungsversuche abverkauft werden.

Weiterhin gilt: Aktuell bewegt sich der DAX in einem technisch eher luftleeren Raum. Gerade im Big Picture werden in diesen Tagen/Wochen die Weichen gestellt. Bis auf temporäre technische Gegenbewegungen sollte man vorerst nicht zuviel erwarten.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Es ist kein gutes Jahr für die DAX-Bullen. Der Index notiert auf Jahressicht zweistellig im Minus.
  • Nach dem Jahresfahrplan war ein schwieriges Börsenjahr von mir erwartet worden.
  • Die Zielzone um 11.400 Punkte wurde erreicht, aber auch deutlich unterschritten.
  • Aktuell notiert der DAX wieder leicht darüber.
  • Der langfristige Aufwärtstrend seit dem Jahr 2009 im DAX ist bereits signifikant unterboten.
  • Auch der Supertrend im Monatschart ist auf ein Ausstiegssignal umgeswitched.
  • Damit wurde der erste bärische Trendwechsel in diesem Indikator seit dem Jahr 2011 vollzogen.
  • In der Vorwoche setzte der DAX auf das 61,8 %-Fibonacci-Retracement des bisherigen Anstiegs zurück und leitete eine Erholung ein.
  • Das hierfür vorgesehen Ziel bei 11.693 Punkten wurde zumindest bislang deutlich verfehlt.
  • Bereits bei 11.530 Punkten liegt nun eine vorgeschaltete Hürde im Markt.
  • Kann der DAX diese überwinden, bleibt es beim Ziel von 11.693 Punkten.
  • Weitere Widerstände notieren bei 11.730 und um 11.900 Punkte.
  • Letztere Marke dürfte im ersten Anlauf kaum zu überwinden sein.
  • Bei einer Etablierung unter 11.210 Punkten wird eine zweite Erholungswelle zunehmend unwahrscheinlicher.
  • Unter 11.050 Punkten wäre die Bodenbildung schlussendlich zerstört und die übergeordnete Abwärtsbewegung dürfte sich auf 10.800 Punkte ausdehnen.
  • Dieses Niveau entspricht dem Start der im Dezember 2016 eingeleiteten mittelfristigen Aufwärtsbewegung.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist seit Februar ein Ausstiegssignal aktiv. Dieses wäre erst über 12.496 Punkten aufgehoben (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Im Supertrend auf der Tagesebene ist ebenfalls ein Short-Signal aktiv. Dieses wäre erst bei einem Tagesschlusskurs über 11.745 Punkten negiert.

Fazit: Die Käufer im DAX müssen sich so langsam sputen, wollen sie weitere Jahrestiefs vermeiden. Im Prinzip liegt eine kurzfristig neutrale Handelsrange zwischen 11.210 und 11.530 Punkten vor. Erst wenn diese verlassen wird, wird auch eine neue kurzfristige Trendbewegung wahrscheinlich. Da der Haupttrend abwärts zeigt, haben die Verkäufer die leicht besseren Karten.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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