Analyse
13:34 Uhr, 20.07.2020

DAX-Wochenausblick - Nimmt das denn kein Ende?

Seit Tagen tritt der DAX auf der Stelle. Wenngleich sich die Bullen durch das Überwinden einiger Widerstände eine verbesserte Ausgangslage erarbeitet haben, ist der große Durchbruch zur Oberseite immer noch nicht gelungen.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.973,74 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.973,74 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: Das Fazit wird nur leicht angepasst. Trotz der Erholung der vergangenen Tage bleibt es bei der Einschätzung: Die Sommermonate dürften ruppig verlaufen. Mein bevorzugtes Szenario wäre eine ausgedehnte hochvolatile Seitwärtsphase bis in den Herbst hinein, im Zuge derer sich auch fundamental die Spreu vom Weizen trennen wird. Unterhalb der Marke von 11.968 Punkten und des EMA200 dürfen sich die Bären austoben, darüber ist der Index neutral zu werten. Zwischen 12.955 und 13.044 Punkten liegt ein wichtiger charttechnischer Deckel für die nächsten Wochen.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Trotz einer sehr guten Ausgangslage in der Vorwoche schafften es die Verkäufer nicht, den Index nachhaltig unter die Aufwärtstrendlinie seit März zu drücken.
  • Auch verteidigten die Käufer den EMA200.
  • Mit einem Gap überspringt der DAX heute wichtige Hochs.
  • Rücksetzer bis auf 12.616 Punkte wären als klassische Pullback-Bewegungen zu klassifizieren.
  • Der Aufwärtstrend seit März fällt zum Wochenstart in etwa mit dem Support bei 12.471 Punkten zusammen.
  • Fällt der DAX darunter, werden Abgaben in Richtung 12.030/11.968 Punkte möglich.
  • Erst wenn auch diese Marken fallen und der Index das Cluster aus EMA200 und EMA50 unterschreitet, dürfte das Abwärtsmomentum zunehmen.
  • Ebenfalls gilt: Um 11.030/11.025 Punkte ist der Index von nun an sehr gut unterstützt.
  • Auf der Oberseite bleibt das Hoch bei 12.913 Punkte ein mögliches Ziel.
  • Darüber muss die Zone zwischen 12.955 und 13.044 Punkten als mittelfristig maßgebliche Hürde angesehen werden.

Erneut hatten die Verkäufer am vergangenen Dienstag eine gute Chance, Verkaufssignale im DAX herbeizuführen, erneut scheiterte sie. Es reichte nur zum erläuterten Pullback auf die Marke von 12.616 Punkten. Im weiteren Wochenverlauf arbeitete sich der Index Schritt für Schritt nach oben, wobei die Dynamik nach dem Anstieg am Mittwoch schnell wieder nachließ. Die Marke von 13.000 Punkten ist weiter hart umkämpft.

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DAX Monatschart vom 01.07.2015 bis 20.07.2020

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DAX Wochenchart vom 02.10.2017 bis 20.07.2020

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 27.11.2017 bis 20.07.2020

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 03.10.2016 bis 20.07.2020

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 17.01.2020 bis 20.07.2020

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Ausblick: Zwar versagten die Verkäufer im DAX zuletzt eine Woche nach der anderen. Damit sich die Käufer im Index aber einen klaren Pluspunkt erarbeiten, müssen sie in den kommenden Tagen/Wochen noch eine Schippe drauflegen. Die seit Wochen bekannte Widerstandszone ist immer noch intakt.


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Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau darüber hinaus aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein hervorragendes Börsenjahr 2019 hinter sich gebracht und ein gutes Viertel an Wert gewonnen.
  • Die Stimmungslage zum Jahreswechsel 2019/20 war völlig spiegelbildlich zu der vor einem Jahr.
  • Herrschte im Dezember 2018 noch Panik, waren die Bullen im Dezember 2019 mehr als gesättigt.
  • Insofern musste man als Antizykliker auch mit einem schwierigeren Börsenjahr 2020 rechnen.
  • Inzwischen kann man das alles in der Vergangenheit schreiben, denn die unbedarften Bullen mussten im ersten Quartal einen teuren Preis zahlen.
  • Im März schaltete der DAX in den Panikmodus, der sogar den zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 übertraf.
  • Ausgehend von einer an dieser Stelle über Wochen zitierten eindämmenden Trendlinie und einem neuen Rekordstand bei 13.795 Punkten ging der deutsche Leitindex in den freien Fall über.
  • Die Big-Picture-Unterstützung bei 8.355 Punkten hat gehalten.
  • Das zweite Abwärtsziel bei 8.151 Punkten wurde nur in den Indikationen bzw. im Future erreicht.
  • Noch offen ist das Ziel bei 7.600 Punkten.
  • Der DAX aktivierte in den kleinen Zeitebenen einen Doppelboden oberhalb von 9.145 Punkten, der bis dato Bestand hat.
  • Der Index arbeitete die Ziele in Form des Gapcloses bei 11.447 und in Form des 61,8 %-Fibonacci-Retracements bei 11.680 Punkten ab.
  • Erst knapp unter der Widerstandszone zwischen 12.955 und 13.044 Punkten ging den Bullen im DAX die Puste aus.
  • Am vergangenen Dienstag schwächelte der DAX deutlich, doch die Verkäufer blieben wieder einmal blass.
  • Am Mittwoch drehten die Bullen auf, in der Folge pendelte sich der Index seitwärts aus.
  • Der heutige Auswasch in der ersten Handelsstunde bereinigt das wenig überzeugende Kursgeschehen seit Donnerstag.
  • Doch auch das neue Hoch bedeutet im Tageschart noch kein neues Kaufsignal.
  • Es bleibt bei der Zone zwischen 12.955 und 13.044 Punkten als mittelfristig maßgebliche Hürde.
  • Steigt der DAX darüber an, wäre ein riesiges Gap zwischen 13.236 und 13.500 Punkten das Ziel.
  • Auf der Unterseite hat sich der Bereich um 12.800 Punkte kurzfristig als gute Unterstützung erwiesen.
  • Dort verläuft in Kürze auch der Aufwärtstrend seit Juni.
  • Wird dieser unterboten, könnte der DAX in Richtung des EMA50 und der Tiefs um 12.030/11.968 Punkte nachgeben.
  • Erst wenn auch diese Marken fallen und der Index das Cluster aus EMA200 und EMA50 unterschreitet, dürfte das Abwärtsmomentum zunehmen.
  • Ebenfalls gilt: Um 11.030/11.025 Punkte ist der Index von nun an sehr gut unterstützt.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre. Im Februar scheiterte der DAX einmal mehr eindrucksvoll an diesem Trendfilter.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist zum ersten Mal seit April 2019 ein Trendwechsel auf long erfolgt. Erst unter 10.774 Punkten springt der Trend wieder auf short (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene ist durch die Erholung der vergangenen Tage wieder auf long gesprungen. Das Signal hat Bestand, solange der DAX über 12.289 Punkten notiert (Tagesschlusskursbasis).
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart hat sich der DAX von der Wolke nach oben abgesetzt. Der Tenkan Sen dient bei 12.714 Punkten als Support, der Kijun Sen unterstützt bei 12.305 Punkten.
  • Im Wochenchart notiert der DAX über der Wolke. Der Tenkan Sen unterstützt bei 12.065 Punkten, der Kijun Sen bei 11.025 Punkten.
  • Im Monatschart verblieb der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Genau diese Wolke hat der Index im Zuge des Sell-offs nun erneut erreicht und im März deutlich unterboten. Aktuell notiert der DAX wieder über der Wolke, deren obere Begrenzung bei rund 12.040 Punkten verläuft.

Fazit: Das Fazit muss erneut leicht angepasst werden. Denn von hoher Volatilität war zuletzt nichts mehr zu sehen. Der Handel schien vielmehr eingeschlafen. Trotz der Erholung der vergangenen Tage bleibt es bei der Einschätzung: Die Sommermonate dürften ruppig verlaufen. Mein bevorzugtes Szenario wäre eine ausgedehnte hochvolatile Seitwärtsphase bis in den Herbst hinein, im Zuge derer sich auch fundamental die Spreu vom Weizen trennen wird. Unterhalb des Aufwärtstrends seit Juni und des Tiefs bei 12.416 Punkten dürfen sich die Bären kurzfristig austoben, darüber ist der Index neutral zu werten. Zwischen 12.955 und 13.044 Punkten liegt ein wichtiger charttechnischer Deckel für die nächsten Wochen.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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