Analyse
12:30 Uhr, 29.11.2021

DAX-Wochenausblick - Nach Ruhm folgt Doom

Der Freitagshandel im DAX hatte es in sich. Sofort wurden Erinnerungen an den März 2020 wach. Steht uns erneut ein crashartiger Abverkauf bevor? Das sollten Trader nun beachten.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 15.314,11 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Open End Turbo auf DAX
    Kursstand: 30,570 € (HSBC) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 15.314,11 Pkt (XETRA)
  • Open End Turbo auf DAX - Kurs: 30,570 € (HSBC)
  • Open End Turbo auf DAX - Kurs: 30,890 € (HSBC)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: Die Verkäufer im DAX meldeten sich in der Vorwoche. Oberhalb von 16.030 Punkten ist das Ausbruchssignal im Index intakt, über 16.290 Punkten wäre der Trend bestätigt. Unter 16.030 Punkten wären Rückläufe in Richtung 15.800 Punkte denkbar.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Das Ausbruchslevel bei 16.030 Punkten war im Zuge der Konsolidierung nicht in Gefahr.
  • Dort liegt auch der kurzfristige Schlüsselsupport.
  • Die Bullen sollten den Index möglichst über 16.030 Punkten halten.
  • Darunter klafft bei 15.972 Punkten ein kleines Gap im Chart.
  • Eine weitere Kurslücke bei 15.690 Punkten wird allerdings erst bei Kursen deutlich unter 15.800 Punkten zum Thema.
  • Dort verläuft inzwischen auch der EMA50.
  • Auf der Oberseite wäre der Trend über 16.283/16.290 Punkten bestätigt.
  • Eine Pullbacklinie über die Hochpunkte aus den Monaten Juni und August wartet um 16.400 Punkte als Widerstand.

Der DAX lief bis zum Freitag sehr schön im Fahrplan, war aber aufgrund des großen Down-Gaps am Dienstag auf der Short-Seite nur schwer handelbar. Das gilt freilich für das Gap am Black Friday (börsentechnisch war es eher ein Red Friday). Der Index fiel bis zum EMA50 und in die Unterstützungszone um 15.800 Punkte und arbeitete das Wochenziel ab. Das Zwischentief lag bei 15.740 Punkten. Der Donnerstaghandel verlief ohne die Amerikaner sehr ruhig. Am Freitag drückten die Bären den DAX aber sogar unter 15.500 Punkte. Erst knapp über dem EMA200 und dem Ausbruchslevel bei 15.262 Punkten setzte eine Gegenbewegung ein.

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DAX Monatschart vom 01.03.2014 bis 29.11.2021

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.06.2017 bis 29.11.2021

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DAX Wochenchart vom 10.08.2020 bis 29.11.2021

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 24.06.2019 bis 29.11.2021

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DAX Tageschart vom 10.08.2021 bis 29.11.2021

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 07.07.2021 bis 29.11.2021

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 25.11.2019 bis 29.11.2021

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 28.06.2021 bis 29.11.2021

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Nach langer Zeit gibt es in dieser Woche einen Bonuschart für die "Doom-Fraktion". Er vergleicht die Muster vor dem Coronacrash 2020 mit den aktuellen Mustern. Als Abrisskante kann die Marke von 14.816 Punkten genannt werden. Darunter wird eine Marktbereinigung wahrscheinlich. Ein erneuter 40 %-Crash vom Hoch würde Kurse unter 10.000 Punkten bedeuten. Nimmt man gut die Hälfte, wäre ein Rücklauf in Richtung 12.900 Punkte zu erwarten. Noch liegt ein solches Verkaufssignal aber nicht vor.

Vergleich DAX vor dem Crash 2020 und aktuell
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Ausblick: Es ist wie so oft in diesen Situationen. Kaum explodiert die Volatilität, kommen die Crashpropheten aus ihren Höhlen gekrochen. Es sei ja klar gewesen, dass der DAX nach der Übertreibung nach oben wieder fallen werde, die Gemengenlage sei schon seit Monaten bedrohlich und so weiter. Das Wichtigste ist in solchen Situationen zu versuchen seine Emotionen im Griff zu haben. Wer in Panik Aktien auf den Markt schmeißt und in der Euphorie kauft, wird auf lange Sicht zu den Verlierern an der Börse gehören. Das war schon immer so und wird sich auch die nächsten 100 Jahre nicht ändern. Das Gute an der Chartanalyse ist, dass es Signale für verschiedene Szenarien gibt. Aktuell hat sich der DAX wie im März 2020 dem EMA200 und einer Abrisskante bedrohlich angenähert. De facto ist ein großes prozyklisches Verkaufssignal aber nocht nicht ausgelöst worden. Die bärische Monatskerze im November wird aber kaum mehr umzudrehen sein, weshalb Vorsicht durchaus angebracht ist.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein sehr gutes erstes Halbjahr absolviert.
  • Das Kursplus betrug 13,2 % und übertraf damit bereits den jährlichen Durchschnittswert.
  • Angeführt von den Automobiltiteln hat der Index neue Allzeithochs über 15.000 Punkten erreicht.
  • Im Juli verbesserte der Index den Rekordstand auf knapp 15.811 Punkte.
  • Während meines Urlaubs brach der DAX signifikant über den Widerstand bei 15.800 Punkten aus und markierte ein neus Allzeithoch.
  • Doch die Freude der Bullen währte nur kurz.
  • Eine starke Verkaufswelle drückte den Index im September nach unten.
  • Im Oktober unterschritt der DAX kurzzeitig den EMA200, verteidigte aber das Maitief bei 14.816 Punkten.
  • Mit einem großen Upgap drehten die Bullen anschließend wieder auf.
  • Nach und nach überwand der Index wichtige Chartwiderstände wie den EMA50 und nutzte letzteren als Sprungbrett.
  • Das Gap bei 15.826 Punkten ist Geschichte, das Allzeithoch bei 16.030 Punkten ebenfalls.
  • Der neue Rekordwert lautet 16.290 Punkte.
  • In der Vorwoche riss der DAX nach einem bis dato "normalen Verlauf" per Down-Gap das Ausbruchslevel bei 16.030 Punkten und zugleich auch den Support bei 15.800 Punkten.
  • Erst am Ausbruchslevel bei 15.262 Punkten und damit knapp vor dem EMA 200 bei 15.225 Punkten stoppte der Index und leitete eine Stabilisierung ein.
  • Nach dem Sell-off ist der Weg nach oben mit Widerständen zugepflastert.
  • Im Widerstandsbereich zwischen 15.500 und 15.550 Punkten stoppte beispielsweise die Zwischenerholung am Freitag.
  • Darüber liegt um 15.700 Punkte ein weiteres Widerstandsband, ehe erneut die Zone um 15.800 Punkte ins Spiel kommt, in diesem Fall aber wieder als charttechnische Hürde.
  • Auf der Unterseite bilden der Support bei 15.262 Punkten und der EMA200 bei 15.225 Punkte einen ersten Unterstützungsberreich.
  • Darunter warten 15.144 bis 15.110 Punkte.
  • Wiederum darunter sollten 15.049 Punkte halten, ansonsten dürften wir wie im Oktober Kurse zwischen 14.845 und 14.804 Punkten wiedersehen.
  • Kurse unter 14.800 Punkten würden den Crashpropheten wiederum zugute kommen.
  • In diesem Fall wäre der Chart erst einmal nach unten offen und Verkaufswellen könnten sich entladen (siehe Bonuschart oben).
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Im Supertrendindikator im Monatschart ist im Dezember 2020 Historisches passiert. Zum ersten Mal seit dem Jahr 2012 ist der Indikator wieder von short auf long gesprungen. Die Korrektur seit dem Jahr 2018 ist folglich beendet. Das Kaufsignal ist oberhalb von 13.370 Punkten intakt.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist im Dezember 2020 zum ersten Mal seit Mai 2020 ein Trendwechsel auf long erfolgt. Erst unter 14.977 Punkten springt der Trend wieder auf short (Wochenschlusskurs entscheidet!). Im Oktober hatte sich der Index dem Trigger bis auf wenige Punkte angenähert, ihn aber nicht gerissen.
  • Der Supertrendindikator im Tageschart ist bereits vor dem freitäglichen Sell-off auf short gesprungen. Das Ausstiegssignal brachte der Dienstagsschlusskurs mit sich. Das Signal bleibt über 15.958 Punkten bestehen.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart ist der DAX unter den Tenkan Sen und Kijun Sen gefallen, die nun bei 15.767 Punkten deckeln. Die Wolkenkante deckelt bei 15.425 Punkten.
  • Im Wochenchart ist der DAX unter den Tenkan Sen und Kijun Sen gefallen, die nun bei 15.554 Punkten deckeln. Die Wolke bietet um 14.800 Punkte Halt.
  • Im Monatschart stehen sämtliche Signale auf long. Tenkan Sen und Kijun Sen bieten bei 15.079 bzw. 12.273 Punkten Unterstützung.

Fazit: Die harmonischste Variante wäre aktuell die, dass der DAX in den kommenden Tagen und Wochen erneut die Unterstützung bei 14.816 Punkten ansteuert. Dort dürften die weiteren mittelfristigen Weichen gestellt werden. Auf der Oberseite ist der Index neben 15.500 Punkten um 15.800 Punkte stark gedeckelt.

Die Analysen aus dem DAX-Wochenausblick lassen sich auch gut mit Hebelzertifikaten handeln.

Für das bullische Szenario bietet sich z.B. das Derivat mit der ISIN DE000TT3YY53 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle und Basis bei 12.291 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent HSBC, an.

Das bärische Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN DE000TT7HBV9 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle und Basis bei 18430 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Bitte beachte: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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