Analyse
12:45 Uhr, 22.10.2018

DAX-Wochenausblick - Mein Wunsch und der Jahresfahrplan gingen in Erfüllung

Es ist Zeit kurz innezuhalten und zu feiern, zumindest aus analytischer Sicht. Die im Januar vorgestellte DAX-Jahresprognose erwies sich als goldrichtig. Der Index hat den Fahrplan wunderbar abgespult. Das i-Tüpfelchen wird allerdings schwer.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.616,50 Pkt (Lang & Schwarz) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.616,50 Pkt (Lang & Schwarz)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Ausblicks vor meinem Urlaub:

Es hat sich im Prinzip wenig verändert im DAX, auch oder trotz des Hin und Hers in der Vorwoche. Unter 12.597 Punkten ist die Konsolidierung/Korrektur intakt. Bereits bei 12.490/12.500 Punkten warten vorgeschaltet massive Hürden auf den Index. Auf der Unterseite wiederum wäre erst unter 11.723 Punkten mit einem finalen Auswasch auf 11.527/11.430 Punkte zu rechnen. Dass dies mein Wunschszenario für den Herbst darstellt, dürfte kein Geheimnis mehr sein.

Also, liebe Bären, gebt Gas! Wenn ihr die Mission erfüllt, kaufe ich mir nach meinem Urlaub eventuell ein paar DAX-Aktien. Bis dahin lass ich den DAX einfach mal DAX sein. Es gibt Wichtigeres im Leben.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Aktuell notiert der DAX unter der langfristigen Aufwärtstrendlinie. Ein Monatsschluss unter 12.540 Punkten würde den langfristigen Trendbruch, der im August erfolgte, bestätigen.
  • Im Jahr 2018 spielte bislang zudem die Unterstützungszone um 12.900 Punkte eine wichtige Rolle und bremste alle Short-Attacken aus.
  • Zwischen 12.460 und 12.490 Punkten liegt ein massives Widerstandsbollwerk im Chart. Unter anderem verläuft dort auch der Abwärtstrend seit Juni. Knapp darüber notiert bei gut 12.500 Punkten der EMA200.
  • Erst wenn der DAX dieses Widerstandscluster gen Norden aufbrechen kann, wäre Platz auf 12.600 bis 12.660 Punkte. Bei 12.600 Punkten verläuft der SMA 200. Ein Anstieg über 12.600 Punkte würde den mehrwöchigen Abwärtstrend auch formal unterbrechen, da das letzte markante Zwischenhoch im Wochenchart bei 12.597 Punkten überwunden wäre.
  • Wiederum darüber liegen Hürden bei 12.740 und 12.800 Punkten.
  • Das Vorwochentief bei 12.190 Punkten bietet Unterstützung.
  • Gibt der DAX die Unterstützungszone zwischen 11.940 und 11.868 Punkten auf, droht ein starkes Folgeverkaufssignal.
  • In diesem Fall dürfte der Index das Jahrestief bei 11.726 Punkten ansteuern.
  • Hält auch diese Marke nicht, würden die verbleibenden Abwärtsziele aus den letzten Wochenausblicken bzw. dem Jahresausblick bei 11.527 und 11.430 Punkten aktiviert wären.
  • Dort müssten sich die Käufer zeigen, um einen Abverkauf in die Vierstelligkeit des Index zu vermeiden.

Manchmal sagt ein Chart mehr als tausend Worte. Das war mein im Januar vorgestellter Jahresfahrplan für den DAX.

DAX Arbeitschart 2018
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Während meines Urlaubs erreichte der Index auf XETRA die Zielmarke von 11.527 Punkten (Supertrend Monat) und im DAX Future sogar ein Niveau von 11.383 Punkten. Damit ist das Abwärtsszenario für mich erfüllt und es ist an der Zeit, das Ganze aus Analystensicht zu genießen. Dass derzeit viel auf dem Spiel steht, nicht nur in den deutschen Indizes, dürfte klar sein. Ich werde dazu aber noch einen extra Artikel veröffentlichen. An dieser Stelle konzentrieren wir uns erst einmal auf den DAX.

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DAX Monatschart vom 01.06.2011 bis 22.10.2018 

DAX-Chartanalyse (Monatschart)
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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.08.2008 bis 22.10.2018 

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DAX Wochenchart vom 07.12.2015 bis 22.10.2018 

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 28.12.2015 bis 22.10.2018 

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DAX Tageschart vom 16.03.2018 bis 22.10.2018 

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 08.03.2018 bis 22.10.2018 

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 21.12.2015 bis 22.10.2018 

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 04.01.2018 bis 22.10.2018 

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Ausblick: In der Chartgalerie sind bereits auch viele wichtige Aspekte zu sehen, die ich an dieser Stelle aber noch einmal explizit anführen möchte.

Zunächst der DAX-Monatschart mit dem langfristigen Aufwärtstrend seit 2009. Der Index hat die Trendlinie bereits im September unterschritten und nun scheint er sie im Oktober endgültig aufzugeben. Damit dürfte der Trend spätestens in diesem Monat beendet werden.

DAX-Chartanalyse (Monatschart)
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Das zweite Element, auf das ich in den vergangenen Monaten langfristig stets hingewiesen hatte, ist der Supertrend im Monatschart. Für einen Signalwechsel zählen einzig die Schlusskurse der jeweils betrachteten Periode. Notiert der DAX also Ende Oktober unter 11.523 Punkten, wäre das der erste bärische Trendwechsel im Langfristchart seit dem Jahr 2011.

DAX-Chartanalyse (Supertrend-Monatschart)
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Abschließend noch der Phasenchart aus dem Jahresausblick. Die Hausse seit dem Jahr 2009 ist weit fortgeschritten. In diesem Jahr lief das Zeitfenster für den letzten und damit dritten Anstiegsabschnitt aus.

DAX Abschnitte der Hausse seit 2009
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Folgende Punkte sind mir darüber hinaus bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Es ist kein gutes Jahr für die DAX-Bullen. Der Index notiert auf Jahressicht zweistellig im Minus.
  • Nach dem Jahresfahrplan war ein schwieriges Börsenjahr aber von mir erwartet worden.
  • Die Zielzone um 11.400 Punkte wurde erreicht.
  • Der langfristige Aufwärtstrend seit dem Jahr 2009 im DAX ist bereits signifikant unterboten.
  • Wichtig ist nun der Supertrend im Monatschart, der bei 11.523 Punkten verläuft.
  • Ein Monatsschlusskurs unter dieser Marke würde den ersten bärischen Trendwechsel seit dem Jahr 2011 bedeuten.
  • Kurzfristig könnte der Index das bereits im Future gesehene Muster mit Kursen um 11.400 Punkte noch abarbeiten.
  • Im Anschluss muss sich entscheiden, ob auch der Aufwärtspfeil des Jahresausblicks mit steigenden Kursen bis Ende 2018 in Richtung 12.000 Punkte eintreffen wird.
  • Die Abrisskante im Wochenchart um 11.900 Punkte dient als starker Widerstand.
  • Oberhalb von 11.730 Punkten wäre dieses Widerstandsbollwerk noch einmal zu erreichen.
  • Unterhalb von 11.400 Punkten könnte sich der Abverkauf dagegen beschleunigen.
  • In diesem Fall wären Kursziele bis zu 10.800 Punkte ableitbar.
  • Im Supertrendindikator im Wochenintervall ist ein Ausstiegssignal aktiv. Dieses wäre erst über 12.635 Punkten aufgehoben (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Im Supertrend auf der Tagesebene ist ein Trendwechsel auf short erfolgt. Das Signal wäre erst bei einem Tagesschlusskurs über 12.067 Punkten negiert.

Fazit: Wer nach dem Jahresfahrplan gehandelt hat und den DAX größtenteils mied, sollte das Jahr 2018 gut überstanden haben. Die Kernfrage lautet nun, ob das Unterstützungsband um 11.500/11.400 Punkte eine nachhaltige Erholung zum Jahresende einleiten kann. Die bisherigen Muster sind noch sehr fragil. Unter 11.400 Punkten drohen empfindliche Abgaben. Wer sich also antizyklisch auf die Long-Seite stellt, muss Absicherungen eng platzieren und sollte diese auch tunlichst einhalten. Alternativ könnten Erholungen zurück an die Abrisskante bei 11.900 Punkten in den kommenden Wochen nochmalige Short-Gelegenheiten bieten.

Ein ausführlicher Artikel zur Big-Picture-Lage bei DAX, MDAX, TecDAX und SDAX wird im Wochenverlauf erscheinen.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
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Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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