Analyse
13:00 Uhr, 16.05.2022

DAX-Wochenausblick - Exakt so sollte es laufen!

Die Bullen nutzten ihre letzte Chance im DAX und leiteten in der Vorwoche eine Erholung ein. Antizykliker kamen voll auf ihre Kosten. Doch welche Marken sind nun entscheidend auf der Oberseite?

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  • Unlimited Turbo-Optionsschein auf DAX - WKN: SH6YS6 - ISIN: DE000SH6YS63 - Kurs: 27,970 € (Société Générale)
  • Unlimited Turbo-Optionsschein auf DAX - Kurs: 28,090 € (Société Générale)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: Für eine Bereinigung im Index wäre es "hilfreich", die Zielzone zwischen 13.389 und 13.341 Punkten möglichst bald abzuarbeiten. Dort werden dann auch die Weichen gestellt, was den Anstieg seit März anbelangt. Solange der EMA50 und die Abwärtstrendlinie seit dem Allzeithoch den Index ausbremsen, bieten technische Gegenreaktionen auf der Oberseite die Chance Long-Positionen abzustoßen bzw. Shorts auf höherem Kursniveau einzugehen.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Im Idealfall erreicht der DAX nun kurzfristig die Zielzone zwischen 13.389 und 13.341 Punkten auf der Unterseite.
  • Dort werden die Karten neu gemischt.
  • Stabilisiert sich der Index dort, sind Erholungen möglich. Dabei fungieren 13.880 und die Zone knapp unter 14.200 Punkten als Widerstände.
  • Darüber wäre ein Test des EMA50 bzw. der Horizontalen bei 14.358 Punkten denkbar.
  • Oberhalb von 14.586 Punkten würde sich die Lage etwas freundlicher gestalten und der Index könnte erneut einen Angriff auf den Bereich 14.816 bis 15.020 Punkte starten.
  • Dort verläuft auch der EMA200.
  • Bleibt eine Gegenwehr aber auch am 61,8 %-Fibonacci-Retracement der Aufwärtsstrecke seit März aus, dürfte der DAX das Gap bei 13.107 Punkten schließen.
  • Darunter droht eine Beschleunigung der Abwärtsbewegung mit Zielen bei 12.595 und 12.439 Punkten.

Schöner als in der Vorwoche kann eine Analyse kaum aufgehen. Der DAX erreichte ein Wochentief bei 13.380 Punkten und somit sauber den herausgearbeiteten Zielbereich. Der blaue Pfeil wurde aber nicht nur nach unten abgearbeitet, auch eine Erholung kam zustande. Die Bullen zeigten sich, als sie gefragt waren, es war aber auch bitter notwendig. Bemerkenswert ist die relative Stärke des deutschen Leitindex gegenüber den US-Indizes, die ihre Märztiefs bereits deutlich unterschritten haben, zum Wochenausklang aber ebenfalls Reversaltendenzen zeigten.

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DAX Monatschart vom 01.06.2017 bis 16.5.2022

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.07.2018 bis 16.5.2022

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DAX Wochenchart vom 19.04.2021 bis 16.5.2022

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 14.09.2020 bis 16.5.2022

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DAX Tageschart vom 25.02.2022 bis 16.5.2022

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 16.11.2021 bis 16.5.2022

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Ausblick: Während die US-Indizes auf weitere Tiefs gefallen sind, arbeitet der DAX an der Ausbildung eines höheren Tiefs. Wenngleich die Haupttrends weiter abwärts zeigen, ist das zumindest ein Anfang. Nun warten gestaffelt aber einige Widerstände, die man auch als Trigger für mehr sehen könnte.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein gutes Börsenjahr 2021 mit einem Jahresplus von 15,7 % hinter sich gebracht.
  • Das Gros des Zugewinns erzielte der Index aber bis in den Sommer 2021 hinein.
  • Anschließend bestimmte eine hochvolatile Seitwärtsbewegung das Kursgeschehen.
  • Das erste Quartal 2022 war vorrangig von starken Kursverlusten dominiert.
  • Dabei löste der DAX mit Verlusten unter die Marke von 14.816 Punkten ein starkes Verkaufssignal aus.
  • Im März notierte der DAX bereits unter 12.500 Punkten, um anschließend zumindest temporär sämtliche Kursverluste seit dem Verkaufssignal bei 14.816 Punkten zu egalisieren.
  • Nach kurzem Überschießen und Ausbildung eines Wochenhochs bei 14.925 Punkten drehte der Index aber wieder nach unten ab.
  • Die Abrisskante bei 14.816 Punkten fungiert somit weiter als Widerstand.
  • Bei 14.818 Punkten verläuft zudem das 61,8 %-Fibonacci-Retracement des Abverkaufs seit November 2021.
  • Somit hat es dieser Widerstandsbereich in sich.
  • Erst wenn er zurückerobert wird, wäre das mittelfristige Verkaufssignal neutralisiert.
  • In der Vorwoche gelang es dem DAX tatsächlich sich zwischen 13.389 und 13.341 Punkten zu stabilisieren.
  • Das Wochentief lag bei 13.380 Punkten.
  • Anschließend drehte der Index nach oben und schloss am Freitag über 14.000 Punkten.
  • Die Zone knapp unter 14.200 Punkten dient nun als weiterer Zielbereich.
  • Sie lässt sich auf 14.169 bis 14.197 Punkte eingrenzen. Inzwischen ist auch der EMA50 dort angekommen.
  • Darüber wäre ein Test der Horizontalen bei 14.358 Punkten denkbar.
  • Oberhalb von 14.586 Punkten würde sich die Lage weiter verbessern und der Index könnte erneut einen Angriff auf den Bereich 14.816 bis 15.020 Punkte starten.
  • Etwas vorgeschaltet verläuft dort auch der EMA200.
  • Wird der Anstieg der vergangenen Tage dagegen wieder stark gekontert, rückt erneut die Zone 13.389 bis 13.341 Punkte in den Fokus.
  • Kracht der Index darunter, dürfte er das Gap bei 13.107 Punkten schließen.
  • Darunter droht eine Beschleunigung der Abwärtsbewegung mit Zielen bei 12.595 und 12.439 Punkten.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Im Supertrendindikator im Monatschart drohte zwischenzeitlich das erste Verkaufssignal seit dem Jahr 2018. Im März notierte der DAX bereits unter dem Supertrend, vollzog aber ein beeindruckendes Reversal, womit ein Verkaufssignal auf Monatsschlusskursbasis ausblieb. Auch im April kam es zu keinem Verkaufssignal. Die entscheidende Marke liegt bei 13.192 Punkten.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist das erste Ausstiegssignal seit Oktober 2020 aktiviert. Erst bei Kursen über 15.657 Punkten wäre das Signal wieder neutralisiert.
  • Der Supertrendindikator im Tageschart steht wieder auf Ausstieg. Das Signal wäre aktuell über 14.380 Punkten (Schlusskursbasis) wieder gekontert.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart notiert der DAX über dem Tenkan Sen und Kijun Sen. Der Tenkan Sen dient bei 13.848 Punkten, der Kijun Sen bei 13.989 Punkten als Unterstützung.
  • Im Wochenchart ist der DAX seitwärts aus der Wolke herausgelaufen. Der Index notiert unter dem Kijun Sen. Dieser dient bei 14.362 Punkten als Widerstand. Der Tenkan Sen ist nach oben gedreht und dient bei 14.153 Punkten als Hürde.
  • Im Monatschart notiert der DAX unter dem Tenkan Sen, der bei 14.365 Punkten als Widerstand fungiert. Der Kijun Sen bietet inzwischen bei 12.814 Punkten Unterstützung. Die Wolke ist zusammengefallen und notiert nur mehr um 11.030 Punkte.

Fazit: Der DAX hat die wichtige Unterstützungszone knapp unter 13.400 Punkten im Chart nicht nur gehalten, es läuft seither auch eine deutliche Gegenbewegung. Antizykliker sollten bei Long-Positionen nun in jedem Fall nichts mehr anbrennen lassen und zumindest den Stopp auf Einstand nachziehen. Leerverkäufer, die den Haupttrend gen Süden weiter spielen wollen, sollten das Kursverhalten knapp unter 14.200 Punkten genau beobachten. Überspringt der Index diesen Kursbereich, vielleicht sogar per Gap, könnte es durchaus zu Squeezes gen Norden kommen.

Die Analysen aus dem DAX-Wochenausblick lassen sich auch gut mit Hebelzertifikaten handeln.

Für das bullische Szenario bietet sich z.B. das Derivat mit der ISIN DE000SH6YS63 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle bei 11.440 und Basis bei 11.231 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent SG, an.

Das bärische Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN DE000CL2BM41 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle bei 16.470 und Basis bei 16.837 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent SG.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
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Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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