Analyse
11:15 Uhr, 28.11.2016

DAX Wochenausblick - Es war einmal eine Range in der Range

Als wäre eine Range nicht genug, hat der DAX in den vergangenen zwei Wochen eine zweite Seitwärtszone etabliert. Das freut die Countertrader, während die Trendtrader sich entweder auf die USA fokussieren müssen oder auf Weihnachten freuen oder beides.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 10.624,34 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 10.624,34 Pkt (XETRA)

Rückblick: Wenn man den Analysetext des Wochenausblicks aus der vorletzten Woche nahezu 1:1 übernehmen könnte, weiß man, dass sich unterm Strich im DAX nichts getan hat. Vielmehr hat sich die Rangesituation noch einmal verschärft. Innerhalb der breiten Range zwischen 10.800 und 10.200 Punkten hat sich eine Seitwärtszone zwischen 10.800 und 10.600 Punkten ausgebildet. Trendtrader haben daher weiterhin das Nachsehen.

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DAX Monatschart vom 01.08.2008 bis 28.11.2016 

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DAX Wochenchart vom 19.05.2014 bis 28.11.2016 

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 08.06.2015 bis 28.11.2016 

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DAX Tageschart vom 25.07.2016 bis 28.11.2016 

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 13.06.2016 bis 28.11.2016 

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 30.06.2014 bis 14.11.2016 

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Ausblick: Man würde gerne etwas Neues schreiben, doch tut sich im DAX eben nichts. Die frappierende Underperformance zu den US Indizes verheißt nichts Gutes. Denn was könnte passieren, sollte der Dow Jones nach seiner 1.200-Punkte-Rally ohne Konsolidierungen in eine Verschnaufpause übergehen?

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der Abwärtstrend im DAX seit April 2015 ist nach langer Zeit signifikant überwunden worden.
  • Der DAX hat das Januargap geschlossen und damit eines unserer wichtigsten Aufwärtsziele abgearbeitet.
  • Der überwundene Abwärtstrend wurde wiederholt als Unterstützung bestätigt.
  • Auch der jüngste Rücksetzer stoppte an der Trendlinie im Monatschart (siehe erster Chart oben).
  • Der DAX notiert über der Wochenwolke und über der Tageswolke.
  • Der maßgebliche Widerstand auf der Oberseite befindet sich bei 10.800 Punkten.
  • Eine Etablierung darüber (Tages-, besser noch Wochenschlusskurs darüber) würde Potenzial auf 10.860 und darüber 10.992/11.000 und 11.430 Punkte eröffnen.
  • Als Unterstützungsbereich hat sich die Zone zwischen 10.215 und 10.190 Punkten erwiesen.
  • Innerhalb dieser großen Range hat sich zwischen 10.800 und 10.600 Punkten eine weitere, kleine Range ausgebildet.
  • Der DAX testete heute erfolgreich den EMA50 und drehte von dort wieder nach oben.
  • Ein Rücksetzer auf 10.590 Punkte war vor in der Analyse vor zwei Wochen eingezeichnet (siehe Chart).
  • Neue Tiefs könnten einen Abverkauf auf das 61,8 %-Fibonacci-Retracement bei 10.415 Punkten auslösen.
  • Für die Supertrend-Fans: Die Ausgangslage ist unverändert. Der Index muss einen Wochenschlusskurs über 10.743 Punkten hinbekommen. Erst dann wechselt der Trend auf long.

Fazit: Woche für Woche gibt es dasselbe Fazit. E bleibt bei der neutralen Range im Index. Erst ein Ausbruch aus der Schiebezone setzt weiteres Potenzial frei. Auf Jahressicht notiert der DAX unverändert. Die Marktteilnehmer haben also extreme Schwierigkeiten, den Index 2016 überhaupt in die Pluszone zu hieven. Ob sich dies zum Jahresende ändern wird, wird man sehen müssen. Den Bullen läuft die Zeit davon. Wichtige Marken auf der Unterseite liegen bei 10.600/10.590 Punkten, auf der Oberseite bei 10.800/10.830 Punkten.

Eine einfache Handelsstrategie ist es, die untere Rangebegrenzung zu kaufen und in den anschließenden Rebound zu verkaufen. Umgekehrt kann man die 10.800-Punkte-Marke verkaufen und in die Konsolidierung glattstellen. Das ist aber nur für Kurzfristtrader geeignet. Alle anderen Marktteilnehmer können seit August Däumchen drehen und sich vermutlich bereits auf Weihnachten freuen.

Ein neuer Positionstrade wird aufgrund der neutralen Ausgangslage nicht eingegangen.

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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