Analyse
15:45 Uhr, 21.02.2022

DAX-Wochenausblick - Es rappelt im Karton

Lange Zeit wehrten sich die Bullen im DAX. Bemerkenswerterweise am heutigen US-Feiertag schlagen die Bären aber voll zu und drücken den Index auf ein neues Jahrestief. Brechen nun sämtliche Dämme?

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 14.768,80 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Turbo Bull Open End auf DAX
    Kursstand: 28,790 € (UniCredit Bank) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 14.768,80 Pkt (XETRA)
  • Turbo Bull Open End auf DAX - Kurs: 28,790 € (UniCredit Bank)
  • Mini Future Bear auf DAX - Kurs: 32,910 € (UniCredit Bank)

Rückblick: So lautete das Fazit des letzten DAX-Wochenausblicks vor meinem Urlaub: Der DAX hat die untere Seitwärtsbegrenzung der vergangenen Monate im XETRA-Handel bislang nicht erreicht. Die Kursmuster sind aber sehr bärisch zu werten. Zumindest eine Abwärtswelle in Richtung 14.840 Punkte ist im Wochenverlauf denkbar. Als Widerstandszone fungieren weiterhin vor allen Dingen die Kursbereiche um 15.500 und 15.700 Punkte.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • In der Vorwoche ließ der Index kurzzeitig die Widerstandszone zwischen 15.500 und 15.550 Punkten hinter sich, wurde im Widerstandsbereich um 15.700 Punkte aber erneut ausgebremst.
  • Anschließend folgte die nächste dynamische Abwärtswelle.
  • Aktuell stehen der Support um 15.050 Punkte und darunter das Tief bei 14.953 Punkten im Fokus.
  • Darunter könnte der Index den letzten mittelfristigen Supportbereich zwischen 14.845 und 14.816 Punkte ansteuern.
  • Sollte dieser brechen, wäre ein Gap-Close bei 14.621 Punkten wohl das nächste naheliegende Abwärtsziel.
  • Auf der Oberseite liegt nun ein Widerstand nach dem anderen.
  • Vorrangig ist der Index aber um 15.500 und 15.700 Punkte gedeckelt.
  • Das 61,8 %-Fibonacci-Retracement der bisherigen Abwärtsbewegung in diesem Jahr notiert bei 15.776 Punkten.

Der DAX nahm zunächst einen deutlichen Umweg zur Oberseite, blieb aber wenig überraschend im Widerstandsbereich um 15.500 Punkte hängen. Anschließend arbeitete der Index am vergangenen Montag das Kursziel bei 14.845 Punkten mit einem Wochentief von 14.844,10 Punkten wunderbar ab, um sich in der Folge um fast 700 Punkte nach oben zu schrauben. Im heutigen Handel sehen die Bullen dagegen kein Land mehr. Der Index kracht regelrecht nach unten. Der Support bei 14.816 Punkten ist auf Intraday-Basis Geschichte.

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DAX Monatschart vom 01.04.2017 bis 21.02.2022

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DAX Ichimoku-Monatschart vom 01.04.2019 bis 21.02.2022

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DAX Wochenchart vom 09.12.2019 bis 21.02.2022

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DAX Ichimoku-Wochenchart vom 23.12.2019 bis 21.02.2022

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DAX Tageschart vom 12.11.2021 bis 21.02.2022

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DAX Ichimoku-Tageschart vom 19.08.2021 bis 21.02.2022

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DAX Wochenchart mit Supertrend-Indikator vom 06.01.2020 bis 21.02.2022

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DAX Tageschart mit Supertrend-Indikator vom 19.08.2021 bis 21.02.2022

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Ausblick: Da warten die Trendtrader seit Wochen auf ein solches Signal und dann kommt es, wenn die US-Börsen geschlossen haben! Liegt also eine Bärenfalle in der Luft, die sich gewaschen hat? Die kommenden Tage werden es zeigen. Trader sollten in jedem Fall für beide Seiten offen bleiben, auch wenn das Kursverhalten eine klare Sprache für die Shortseller spricht.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein gutes Börsenjahr 2021 hinter sich gebracht.
  • Das Jahresplus betrug 15,7 %.
  • Das Gros des Zugewinns erzielte der Index aber bis in den Sommer hinein.
  • Anschließend bestimmte eine hochvolatile Seitwärtsbewegung das Kursgeschehen.
  • Eine wichtige Unterstützung notiert bei 14.816 Punkten.
  • Grob gesagt ist der Index um 15.000 Punkte gut abgesichert.
  • Auf der Oberseite dient das Allzeithoch bei 16.290 Punkten als Hürde.
  • Der Jahresstart 2022 wird bislang von starken Kursverlusten dominiert.
  • Schaut man auf den Wochenchart, sind drei Supports zu nennen: 15.200 Punkte, wo derzeit der EMA50 Woche verläuft, und die horizontalen Unterstützungen bei 15.050 und 14.816 Punkten.
  • Letztere Marke könnte man zu einer Zone zwischen 14.845 und 14.804 Punkten erweitern.
  • Hielten die angesprochenen Supports in der Vorwoche noch, so wurden sie heute zumindest auf Intraday-Basis durchschlagen.
  • Der DAX rauschte bis auf 14.618 Punkte in die Tiefe und schloss die herausgearbeitete Kurslücke bei 14.621 Punkten.
  • Von dort aus sprang der DAX bereits wieder deutlich nach oben.
  • Auf Schlusskursbasis geht es nun um einiges, vorrangig um den Verbleib in der mehrmonatigen Range.
  • Gelingt dies nicht, drohen unterhalb des heutigen Tiefs Abgaben in Richtung 14.540, 14.409 und bis zu 14.197 bis 14.131 Punkte.
  • Ein absolutes kurzfristiges Worst-Case-Ziel lässt sich bei 13.795 Punkten nennen.
  • Dort ist der Index aber sehr gut abgesichert.
  • Auf der Oberseite dienen 14.804 bis 14.845 Punkte natürlich nun als neue Widerstandszone. Darüber ist der Index bis hinauf auf 15.500 Punkte regelrecht "zugenagelt".
  • Würde sich der DAX aber etappenweise durch 15.050 und 15.200 Punkte fräsen, wäre zumindest noch eine kleine Chance auf ein V-Reversal gegeben.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Im Supertrendindikator im Monatschart ist im Dezember 2020 Historisches passiert. Zum ersten Mal seit dem Jahr 2012 ist der Indikator wieder von short auf long gesprungen. Die Korrektur seit dem Jahr 2018 ist folglich beendet. Erst unter 13.192 Punkten entsteht nach aktuellem Stand wieder ein bärischer Trendwechsel.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist im Dezember 2020 zum ersten Mal seit Mai 2020 ein Trendwechsel auf long erfolgt. Unter 14.977 Punkten springt der Trend wieder auf short (Wochenschlusskurs entscheidet!). Somit könnte hier bei anhaltender Schwäche das erste Ausstiegssignal seit Dezember 2020 drohen.
  • Der Supertrendindikator im Tageschart steht auf Ausstieg. Das Signal würde über 15.769 Punkten drehen. In Seitwärtsphasen liefert der Indikator aber keine guten Ergebnisse, das haben die vergangenen Monate zumindest im Tagesintervall gezeigt.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart ist der DAX unter den Tenkan Sen und Kijun Sen gefallen. Diese dienen bei 15.116 und 15.290 Punkten als Widerstände. Die jüngsten Erholungen stoppten in der Nähe der Tageswolke, die nun ab 15.650 Punkten deckelt.
  • Im Wochenchart ist der DAX unter den Tenkan Sen und Kijun Sen gefallen. Diese dienen bei 15.451 und 15.454 Punkten als Widerstände. Der DAX ist inzwischen deutlich in die Wochenwolke eingetaucht.
  • Im Monatschart ist der DAX unter den Tenkan Sen gefallen. Dieser dient bei 15.454 Punkten als Widerstand. Der Kijun Sen bietet etwas oberhalb der Wolke bei 12.273 Punkten Unterstützung.

Fazit: Der DAX steht vor der Auslösung starker Verkaufssignale auf Wochenbasis in Richtung 14.200, eventuell sogar in Richtung 13.800 Punkte. Eine ähnliche Situation gab es aber bereits vergangenen Montag. Anschließend zogen die Bullen den Index noch einmal nach oben. Short-Seller warten auf die Bestätigung des Sell-Signals und legen erst dann nach. Long orientierte Trader haben es unterhalb von 15.500 Punkten weiterhin sehr schwer.

Die Analysen aus dem DAX-Wochenausblick lassen sich auch gut mit Hebelzertifikaten handeln.

Für das bullische Szenario bietet sich z.B. das Derivat mit der ISIN DE000HR2XPG4 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle und Basis bei 11.829 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent HypoVereinsbank, an.

Das bärische Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN DE000HR6YPL3 mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle und Basis bei 17.991 Punkten, Laufzeit Open End, Emittent HypoVereinsbank.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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