Analyse
12:50 Uhr, 28.09.2020

DAX-Wochenausblick - Erholung trifft auf Schlüsselwiderstand

In der Vorwoche durften sich die Shorties im DAX nach langer Zeit wieder einmal so richtig austoben. Doch es zeigt sich bereits heute: Wer zu gierig ist und die schnellen Gewinne nicht einstreicht, wird schnell bestraft. Reißen die Bullen das Ruder im DAX noch einmal herum?

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.800,16 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 12.800,16 Pkt (XETRA)

Rückblick: So lautete das Fazit des DAX-Wochenausblicks aus der Vorwoche: Das monatelange Hin und Her im DAX dürfte nun ein Ende nehmen. Aktuell haben die Verkäufer die Oberhand. Mögliche untere Ziele im Wochenverlauf liegen bei 12.525 und in Form des EMA200 bei gut 12.310 Punkten. Die Zone um 12.800 Punkte bietet von nun an Widerstand.

Und das waren die wichtigen herausgearbeiteten Chartmarken:

  • Der DAX schob sich zuletzt weiter nach oben, verpasste in den vergangenen Wochen aber den Gapclose der großen "Corona-Lücke" aus dem Februar 2020 bei 13.500 Punkte zuletzt um 40 Punkte.
  • Auf der Unterseite konnten die Bären bislang aber auch nichts ausrichten.
  • Das ändert sich heute. Der Index fällt unter 12.800 Punkte wie auch unter den EMA50.
  • Der Weg auf der Unterseite ist nun frei.
  • Als Ziele fungieren einige Tiefs und die untere Kanalbegrenzung bei 12.525 Punkten.
  • Stabilisiert sich der Index dort nicht, drohen weitere Abgaben bis zum EMA200 bei gut 12.310 Punkten.
  • Erst über 12.800 Punkten wäre das heutige Verkaufssignal wieder negiert.
  • Für prozyklische Kaufsignale muss der DAX über 13.263 Punkte ansteigen.

Der DAX ließ in der Vorwoche so gut wie keine Wünsche offen, allerdings dieses Mal für Shortseller. Der Index nahm die Unterstützungszone um 12.525 Punkten ebenso gut wahr wie den Widerstandsbereich um 12.800 Punkte. Bei letzterem lief eine Zwischenerholung ins Leere, und der Index fiel im Anschluss auf neue Wochentiefs. Einzig der EMA200 wurde nicht komplett erreicht. Rund 20 Punkte vor diesem gleitenden Durchschnitt drehte der DAX wieder nach oben.

Am Freitag erschien in meinem Stream auf Guidants ein Post, mit dem ich vor einem Bruch der 12.500-Punkte-Marke warnte und als Ziel den EMA200 ausgab. Tatsächlich ging der DAX in der Folge kräftig in die Knie.

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DAX Monatschart vom 01.09.2015 bis 28.09.2020

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Ausblick: Die Erholung im DAX erreicht nun einen kurzfristig neuralgischen Punkt im Chart. Schlagen die Verkäufer nicht in Kürze zurück, droht ein Short-Squeeze, der es in sich hat.

Folgende Punkte sind mir bei der Chartbeschau aufgefallen (fett markiert = neue Erkenntnisse):

  • Der DAX hat ein hervorragendes Börsenjahr 2019 hinter sich gebracht und ein gutes Viertel an Wert gewonnen.
  • Die Stimmungslage zum Jahreswechsel 2019/20 war völlig spiegelbildlich zu der vor einem Jahr.
  • Herrschte im Dezember 2018 noch Panik, waren die Bullen im Dezember 2019 mehr als gesättigt.
  • Insofern musste man als Antizykliker auch mit einem schwierigeren Börsenjahr 2020 rechnen.
  • Inzwischen kann man das alles in der Vergangenheit schreiben, denn die unbedarften Bullen mussten im ersten Quartal einen teuren Preis zahlen.
  • Im März schaltete der DAX in den Panikmodus, der sogar den zu Zeiten der Finanzkrise 2008/2009 übertraf.
  • Ausgehend von einer an dieser Stelle über Wochen zitierten eindämmenden Trendlinie und einem neuen Rekordstand bei 13.795 Punkten ging der deutsche Leitindex in den freien Fall über.
  • Die Big-Picture-Unterstützung bei 8.355 Punkten hat gehalten.
  • Das zweite Abwärtsziel bei 8.151 Punkten wurde nur in den Indikationen bzw. im Future erreicht.
  • Noch offen ist das Ziel bei 7.600 Punkten.
  • Der DAX aktivierte in den kleinen Zeitebenen einen Doppelboden oberhalb von 9.145 Punkten, der bis dato Bestand hat.
  • Der Index arbeitete die Ziele in Form des Gapcloses bei 11.447 und in Form des 61,8 %-Fibonacci-Retracements bei 11.680 Punkten ab.
  • Erst knapp unter der Widerstandszone zwischen 12.955 und 13.044 Punkten ging den Bullen im DAX die Puste aus.
  • Der DAX schob sich zuletzt weiter nach oben, verpasste in den vergangenen Wochen aber den Gapclose der großen "Corona-Lücke" aus dem Februar 2020 bei 13.500 Punkte zuletzt um 40 Punkte.
  • In der Vorwoche brach der Index deutlich ein, verfehlte den EMA200 nur knapp.
  • Ausgehend von diesem gleitenden Durchschnitt kommt es im heutigen Handel zu einer deutlichen Gegenreaktion.
  • Diese fährt sich zur Stunde am Widerstandsband zwischen 12.805 bis 12.842 Punkten fest.
  • Unter anderem verläuft dort der EMA50.
  • Eine Zwischenerholung in der Vorwoche endete bei 12.830 Punkten.
  • Für die Bären steht nun viel auf dem Spiel. Sie müssen sich zeigen, ansonsten droht über 12.842 Punkten ein Squeeze in Richtung 12.998 Punkte, wo die Unterseite einer Kurslücke im Chart notiert.
  • Das Gap wäre wiederum bei 13.116 Punkten vollständig geschlossen.
  • Rücksetzer ausgehend vom Widerstandsbereich um den EMA50 könnten dagegen nochmals die Unterstützung bei 12.525 Punkten erreichen.
  • Dort muss sich wiederum entscheiden, ob der Index beispielsweise eine inverse S-K-S-Bodenformation ausbilden kann und den nächsten Anlauf auf den EMA50 unternimmt, oder ein weiteres Mal den EMA200 ansteuert.
  • Unter dem Zwischentief bei 12.340 Punkten könnte der DAX auf 12.253 Punkte fallen
  • Wiederum darunter wartet bei 11.968 Punkte der nächste Support im Chart.
  • Supertrend-Betrachtungen:
  • Der Supertrendindikator im Monatschart lieferte im Oktober 2018 ein Ausstiegssignal, welches erst über 13.513 Punkten aufgehoben wäre. Im Februar scheiterte der DAX einmal mehr eindrucksvoll an diesem Trendfilter. Und auch in den vergangenen Wochen gelang kein Durchbruch auf der Oberseite.
  • Im Supertrendindikator im Wochenchart ist zum ersten Mal seit April 2019 ein Trendwechsel auf long erfolgt. Erst unter 11.696 Punkten springt der Trend wieder auf short (Wochenschlusskurs entscheidet!).
  • Der Supertrend auf der Tagesebene steht weiter auf short, würde erst bei einem Tagesschlusskurs über 13.149 Punkten wieder auf long wechseln. Hier muss aber zwingend angeführt werden, dass der Trendindikator in Seitwärtsphasen, wie wir sie seit Monaten im DAX sehen, relativ unbrauchbar ist.
  • Ichimoku-Betrachtungen:
  • Im Tageschart hat der DAX die Wolke durchlaufen und an deren unterer Begrenzung gedreht. Heute erreicht der Index die obere Begrenzung und den Tenkan Sen, welcher bei 12.809 Punkten als Widerstand fungiert. Der Kijun Sen deckelt bei 12.901 Punkten.
  • Im Wochenchart ist die Fallhöhe mit Blick auf die Wochenwolke groß. Der Tenkan Sen bei 12.901 Punkten ist unterschritten, der Kijun Sen notiert erst bei 11.650 Punkten.
  • Im Monatschart verblieb der DAX trotz des Sell-offs im vierten Quartal 2018 über der Wolke. Genau diese Wolke hat der Index im Zuge des Sell-offs nun erneut erreicht und im März deutlich unterboten. Aktuell notiert der DAX wieder über der Wolke, deren obere Begrenzung bei rund 12.000 Punkten verläuft.

Fazit: Jubelten die Shorties in der Vorwoche bereits über einen neuen Abwärtstrend im Index, dürften sie heute bereits wieder ins Grübeln kommen. Vieles wird nun im Widerstandsbereich um 12.830 Punkte entschieden. Darüber ist ein weiterer Short-Squeeze möglich. Nach dem Motto "Wünsch Dir was" fände ich die Ausbildung einer inversen S-K-S Formation mit Nackenlinie bei 12.830 Punkten am schönsten. Demnach könnte der Index noch einmal zurücksetzen und eventuell das heutige Gap schließen, um im weiteren Wochenverlauf den Trigger bei 12.830 Punkten zu überwinden und eine kleine Bodenbildung abzuschließen. Während ich in der Vorwoche klar auf Seiten der Bären war, wechsele ich analytisch nun wieder ins neutrale Lager. Denn die Argumente beider Seiten halten sich derzeit in etwa die Waage.

Ich wünsche eine erfolgreiche Handelswoche und verweise für Kurzfrist-Trader auf die "DAX-am-Mittag"-Sendungen, täglich live um 13:00 Uhr auf dem GodmodeTrader!

Ich werde Sie auf meinem Guidants-Desktop wie gewohnt zum DAX auf dem Laufenden halten und wünsche viel Erfolg in der laufenden Handelswoche.

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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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